warum hinterfragen die wenigsten menschen noch die dinge?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nun das tun die Querdenker und co. häufig auch nicht. Ich denke der Großteil des Problems ist das Internet, soziale Medien und natürlich auch die Nachrichten.

Algorithmen und die Auswahl unserer Medien zeigen uns eben immer nur, was wir ohnehin schon glauben und ziehen uns nur immer mehr in unsere Ecke und verstecken die Mitte vor uns und zeigen uns ggf. nur das andere Extrem, was uns weiter in unsere Ecke zieht.

Generell fehlt heute eine gesunde Mitte in fast allen Bereichen, wo man vernünftig diskutieren kann.

Und nein, hinterfragen war noch nie gewünscht. Am Ende hast du immer irgendwo Interessen hinter und Leute, die hier ihre Meinung als richtig propagieren wollen und das gibt es überall. Nicht umsonst kontrollieren viele Staaten aber auch viele wohlhabende Familien oder Individuen die Nachrichten.

Das muss gar nicht bedeuten, dass dort Falschaussagen getroffen werden. Es reicht eben schon zu filtern, was wie viel Aufmerksamkeit kriegt oder wie man Fakten vermittelt. Ggf. ist ein wenig Meinung drin und das alles nicht klar auseinander zu nehmen etc.

Auch der Rest macht dann Sensationsnachrichten für Auflage und Klicks. Ich mein, nehmen wir die Querdenker. Sicher gibt es da total verstrahlte Leute. Sicher gibt es da Rechtsextreme aber sicherlich genauso Linksextreme. Das Nachrichtensender oder Zeitungen aber echt ihre eigenen Leute dort mit Reichsflaggen für Bilder aufstellen, weil gerade keine Rechtsextremen zugegen sind ist doch echt ein Unding und manipuliert die Meinung doch stark. Genauso wenn Aussagen komplett aus dem Kontext gerissen werden.

Der Begriff Experte ist genauso gefährlich. Ich mein fast jeder von uns ist sicherlich in irgendeinen Bereich sehr bewandert, hat viele, viele Jahre praktische Erfahrung und hat schon mal in den Nachrichten oder einem Artikel etwas von einem "Experten" gehört der offensichtlich kompletten quatsch erzählt hat. Das läuft dann in großen Nachrichten und Experte steht dran, ist also erstmal die "Wahrheit".

Ich mein was erwartet man da als Reaktion. Du hast bei den Demos neben irgendwelchen Spinnern, die wir immer in den Medien sehen genauso die alleinerziehende Mutter, die mit einem kleinen Laden selbstständig ist und vor dem finanziellen Ruin steht, wo zugesagt Hilfen seit Ewigkeiten nicht angekommen sind usw. Die geht auf die Straße, weil sie verzweifelt ist und gegen die Bürokratie nicht ankommt um gehört zu werden und wir stellen sie dann als rechtsextreme Verschwörungstheoretikerin hin und hinterher fragt man sich ganz überrascht, warum Menschen wie sie, die aktuelle Politik nicht unterstützen, ihr Misstrauen, andere Parteien, ggf. aus Trotz, wählen usw.

Gerade dieses mundtot machen mit dem Begriff rechts halte ich hier in Deutschland für sehr, sehr gefährlich und das aus vielen Gründen. Ob nun weil man Leute aus der Mitte wegdrückt und sie erst in diese Lager bringt, als auch weil man Leute dadurch dazu bringt ihren Mund zu halten, auch wenn sie z.B. mittig angesiedelt sind, womit dann eben auch der Gegenpool zum Linksextremismus fehlt und Extremismus, egal in welche Richtung ist immer ein Problem. Damit verschiebt sich die Mitte natürlich auch ungünstig und mehr Leute leben unter Bedingungen, die sie nicht wirklich befürworten, auch wenn sie den Mund halten, was dann irgendwann in einem großen Kipper in die andere Richtung führen kann.

Man ist nicht automatisch ein Querdenker - im Folgenden fasst dieser Begriff die von Ihnen genannten Begriffe zusammen (auch wenn sie nicht das gleiche bedeuten) - wenn man Dinge hinterfragt. Als solcher wird man auch nicht abgestempelt.

Allgemein ist es so, dass Querdenker meist der rechten Strömung angehören, dass rechte aber nicht gleich Querdenker sind.

Wer den Klimawandel hinterfragt, der ist meiner Meinung nach ein Querdenker. Denn wieso sonst hinterfragt man etwas, das wissenschaftlich erwiesen ist?

Den Rest der von Ihnen genannten Begriffe darf aus meiner Sicht - und auch aus der Sicht der Gesellschaft - hinterfragt werden, insofern man sachlich bleibt.

Dazu müsste man die Dinge wirklich hinterfragen.

Die Querdenker sind Spinner und das sind sogar die die am wenigsten hinterfragen.

Wie kommt man auf die Idee das jemand mit der einzigen Qualifikation eine E-Mail-Adresse zu besitzen mehr weiß als jemand mit einem Dr-Titel und Zwei Masters alle in einem Fachbereich ???

Die Reagieren nicht auf Messungen, Tests, Wahrscheinlichkeiten ... ... ... alles hat keine Aussagekraft nur ein Tik-Toker oder ein Ebay-Kleinanzeigennutzer nur die wissen die Wahrheit alles andere ist eine Lüge.

realfacepalm  29.10.2022, 23:51

Quarkdenker, bitte.
Echte Querdenker sind wichtig; Realtätsverweigerer und Verschwörungsphantasten,, die sich selber gerne das positv konnotierte Etikett des "Querdenkers" auf die umwölkte Stirn pappen möchten, sind eben genau solche nicht....

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niemand2197834 
Fragesteller
 30.10.2022, 01:55
Wie kommt man auf die Idee das jemand mit der einzigen Qualifikation eine E-Mail-Adresse zu besitzen mehr weiß als jemand mit einem Dr-Titel und Zwei Masters alle in einem Fachbereich ???

galileo wurde seinerzeits auch von den mainstream wissenschaftlern nicht ernst genommen als er herausfand dass die erde rund ist. heute ist es aber allen klar dass das richtig ist. wie kommt man also auf die idee das die mainstream wissenschaftler ausnahmslos und gänzlich recht hätten?

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DerRoll  30.10.2022, 07:19
@niemand2197834

Ohhhh, das Galileo Gambit. Auf dieses "Argument" ist ja noch nie jemand gekommen! Gehörst du auch zu den Leuten die an der Stelle wo es anderen peinlich wird eine dicke Hornhaut im Gehirn haben?

als er herausfand dass die erde rund ist.

Das die Erde (fast) rund ist war bereits 2.000 Jahre vor Galileo bekannt und wurde auch nie bezweifelt, ausser von den "Hinterfragern" die liebevoll "Flatties" genannt werden. Vielleicht solltest du die Zeit die du hier rumproletest besser nutzen um deine Nase in Bücher zu stecken. Das setzt natürlich die Fähigkeit des verstehenden Lesens voraus.

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Asporc  30.10.2022, 15:25
@niemand2197834

Wer sagt das ein Wissenschaftler immer Recht hat ? Die Frage ist wie man darauf kommt das sich jemand mit 3 Akademischen Titeln in einem Bereich irrt während ein anderer ohne Akademische Titel nicht irrt.

Den da müssten man den Irrtum doch beweisen was aber nicht gemacht wird. Auch Gallileo hatte Argumente warum er sich im Recht sah. Aber wenn dein einziges Argument für deinen Position ist das sich auch Fachleute theorethisch ja mal irren können dann hast du kein Argument.

Das ist so als wenn du dich hinstellst und Sagst "Es ist ein Naturgesetz das ich drei mal in Folge die Lottozahlen richtig errate" und das ohne zu versuchen die zu erraten. Natürlich ist es nicht unmöglich das die person das hinbekommen würde. Es gibt nur nicht den geringsten logischen Grund an zu nehmen warum so jemand recht haben sollte.

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Dinge werden ständig hinterfragt. Das ist zb quasi der Job eines jeden Wissenschaftlers Theorien und wissenschaftliche Aussagen immer wieder zu überprüfen, in jedem Jahrhundert unzählige Male.

Da mutet es absurd an, wenn Leute daher kommen, ohne grosse Schulbildung , und Behauptungen aufstellen, die diesen tausendfach überprüften Theorien widersprechen.

Denn das tun Querdenker, Spinner genannte Leute und die stehen meist rechts derzeit.

Und das hat damit zu tun, dass sie nicht vernünftig denken, sich auf Fakten stützen und überprüfte wiss. Theorien, sondern diese negieren- mit dem einzigen Zweck der Propaganda.

Da geht es auch nicht um Wahrheit bei den verbreitern, sondern Macht.