Warum hetzt der Staat so auf Kardinal Woelki?
11 Antworten
Er (der Staat) tut nur so, damit die Kollegen (die anderen Pfarrer) ihn in Ruhe lassen.
Er wurde wegen Falschaussage vor Gericht angezeigt. Deshalb musste die Staatsanwaltschaft diesem Verdacht nachgehen. Nicht mehr und nicht weniger.
Innerkirchlich gehetzt wird allerdings gegen jeden, der wie Woelki konservative Ansichten vertritt und sich gegen den Zeitgeist wendet. Von daher spielt es schon eine Rolle, welchen Kreisen Woelki ein Dorn im Auge ist. Nicht gegen jeden wird Anzeige anstattet und nicht jeder erstattet Anzeige, obwohl er es tun könnte.
Das Wort Jesu "Richtet nicht, verurteilt nicht" ist eine Sache, danach zu leben eine andere - ebenso "tuet Gutes denen, die euch hassen". Für Missbrauchstäter zu beten innerhalb eines Gottesdienst ist schon ein Vergehen, für das ein Pfarrer schon suspendiert wurde. Über Völkerverbrecher wie Putin darf man natürlich nichts Negatives sagen, da bekam ich vor einigen Tagen hier noch den Verweis auf Jesu Gebot "Richtet nicht, urteilt nicht" und den Hinweis auf den "Vater der Lüge", der angeblich in den Medien steckt.
Was lerne ich daraus: Für viele gibt es offenbar Sünden, die unvergebbar sind und Sünden, für die man nach Reue und Buße vor Gott Vergebung findet - wenn man nicht gerade ein Missbrauchstäter in der kath. Kirche war - oder eben ein Kardinal Woelki.
Er tut das, was er tun muss: Gleiches Recht für alle. Hier steht der Verdacht auf Meineid im Raum, dem wird nachgegangen - wie das bei Dir und mir auch der Fall wäre.
Der Staat hetzt nicht. Es sind die Medien, die hetzen.
Sie berichten jedes Mal ausführlich, welches Gerichtsverfahren aktuell gegen ihn läuft. Dass er bisher jedes Verfahren gewonnen hat, das berichten sie seltener.
Du beziehst dich vermutlich auf die Hausdurchsuchung, die gestern stattgefunden hat, und die wiederum bei zahlreichen Medien berichtet wurde. Es gibt eine Anzeige. Also ist es Aufgabe und Pficht der Polizei, zu ermitteln. Eine Hausdurchsuchung ist jedoch keine Verurteilung. Die - oder ein Freispruch - kommt später. Wir dürfen gespannt sein, wie intensiv die Medien davon berichten werden, vor allem im zweiteren Fall.
Die Staatsanwaltschaft hatte kein Kamerateam dabei. Das Kamerateam, das anwesend war, wurde nicht von der Staatsanwaltschaft mitgebracht.
Die Razzien wurden wegen Verdacht auf Meineid gemacht. Die Durchsuchungen fanden in Köln, in Kassel und Lohfelden statt.
In dem Verfahren bekundete Kardinal Woelki mit den Worten „Ich schöre, so wahr mir Gott helfe“, von den Neigungen des stellvertretenden Stadtdechanten bis März dieses Jahres in wichtigen Punkten nichts gewusst zu haben.
Vor kurzem veröffentlichte der WDR jedoch einen dem Anschein nach persönlichen Brief Woelkis an den Leiter der Glaubenskongregation im Vatikan aus dem Jahr 2018, in dem die D. vorgeworfenen sexuellen Übergriffe gegen Jugendliche detailliert aufgeführt sind.
Und woher wussten die Medien von der Razzia? WO kam das Kamerateam her?
Warum schreibt Woelki erst an den Vatikan, dass D. dieses und jenes getan hat, und später streitet er ab, von dessen Neigungen gewusst zu haben. Vermutlich kam die von Woelki damals erwartete Reaktion aus Rom nicht - derzufolge D. sofort hätte entlassen werden müssen. Also hält Woelki bis heute Rom die Treue, auch wenn er selber dabei untergeht.
Und warum hatte die Staatsanwaltschaft ein Kamerateam dabei?