Warum haben wir uns Götter erwählt?

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Um uns Dinge zu erklären, die wir uns nicht erklären konnten.

Nach und nach wurde fast alles von der Wissenschaft aufgearbeitet, aber viele halten immernoch an Gottheiten fest.

Diese imaginären Wesen geben ihnen das Gefühl von Sicherheit und einen Sinn im Leben.

Wenn man sonst nichts hat klammert man sich eben an Wunschdenken. Bei einem Flugzeugabsturz wird vermutlich auch der letzte Atheist irgendeine höhere Macht um ein Wunder bitten.

Tamtamy  06.12.2023, 14:07

Kurz und bündig!

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Hallo Unholdi,

die Überlieferungen über Gottheiten reichen bis in die Brozezeit und vielleicht noch länger zurück. Es ist davon auszugehen, dass die Menschen in der Zeit nicht alles um sich herum so verstanden haben, wie wir es heute verstanden haben. Da mussten viele Dinge in der Verantwortung von Gottheiten liegen.

So gab es immer wieder Gottesbilder, die mit bestimmten Naturphänomenen oder Lebenssituationen verbunden waren. Häufig hatten die Menschen unter diesen Phänomenen und in diesen Situation nicht immer alles "unter Kontrolle", waren somit den Launen der Gottheiten ausgesetzt, mussten diese erst einmal besänftigen.

Gehen wir davon aus, dass die Menschen ehedem schon eigenen Bedürfnissen und Interessen gefolgt waren, wo dann so manche Gottheit hätte helfen sollen. Sie waren somit frei im eigenen individuellen Rahmen, auch wenn sie anderen Freiraum genommen hätten - aber wieder nicht frei, wo sie von den Gottheiten abhängig erschienen.

Im Laufe der Zeit - und in Mitteleuropa noch in der Antike - hat sich das Gottesbild auf eines fokussiert und auch noch abstrahiert. So kam der Gedanke auf, dass Gott Geist und nur Liebe sei.

Aus einer heutigen Sicht können wir die Liebe aus Aussagen, die nicht aus unserer Wahrnehmung stammen, modellieren und bekommen eher Freiraum gleichermaßen für alle dargestellt. Dazu braucht es nicht einmal eine Gottheit - und ein Dienst gegenüber einer liebenden Gottheit wäre nur noch anachronistisch, auch wenn immer noch so heute praktiziert.

Die Menschen haben sich befreit: letztlich von vielen Religionismen, auch wenn wieder welche im Moment aktuell sind. Aber noch immer ist da sehr viel Luft nach oben.

Vielleicht wird in der einen oder anderen Weise das Thema Gottesbilder und Glaube eines Tages Geschichte oder nur ein historisches und noch gepflegtes Nischenthema sein. Wie sich die Gesellschaft aber dann weiterentwickelt, ob sie auch gegenüber menschlichen Archaiken noch Freiräume einnehmen wird, werden wir vielleicht über Generationen hinweg abwarten müssen.

Aber wir können es ja selbst gestalten.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Viele von Jesus Jüngern sind verfolgt und getötet worden, sie hatten kein Interesse, sich Gott einfach auszudenken. Sie hatten auch keine politische Macht/viel Geld. Ich denke, dass Religion aus Überzeugung der Menschen/wegen des Glaubens der Menschen damals entstanden ist.

Ich bin Christ. Ich glaube, dass es Gott wirklich gibt. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Weil ungewissheit und Konrolle.

Menschen haben ein problem damit etwas nicht zu wissen. bzw. keine erklärung dafür zu haben.

Das geht soweit das irgendeine erklärung besser ist als gar keine Erklärung zu haben.

Irgendeine erklärung nimmt den menschen die ungewissheit.

Zusätzlich bekommt man wenn man über eine sache bescheid weiss die kontrolle über diese sache. oder zumindest zum teil davon.

Als beispiel: Wenn ich weiss das dort im Busch ein tieger auf mich lauert. Dann kann ich den Busch weiträumig umgehen um zu verhindern das der Tieger mir leid zufügt.

Ähnlich verhält es sich auch mit göttern. Ein gott gibt z.b. eine Erklärung dafür warum es regnet und vorallem warum es nicht regnet. Und ein gewissen maß an kontrolle darüber ob es regnet. Mann kann dann z.b. den Gott bitten es regnen zu lassen.

Das das ganze nur eine Illusion ist. Und man eigentlich gar keien Kontrolle über diese sache hat. ist dabei vollkommen irrelvant.

Und genau aus diesem grund gibt es auch heutzutage noch götter.

Zusätzlich gibt es eine weitere Ebene der kontrolle. Wenn jemand es geschafft hat sich als Sprecher des Gottes zu etablieren. Dann hat dieser jemand kontrolle über die Gläubigen. Schliesslich reicht diese Person weiter was der Gott von den menschen will. Sich dem entgegen zustellen ist das gleichbedeutend damit sich dem Gemeinsamen gott entgegen zu stellen. Was dazu führt das die Gläubigen auf diesen Sprecher hören.

Logischerweise wird diese form der Kontrolle von menschen die macht über andere haben wollen gezielt ausgenutzt um macht zu erhalten und sie zu behalten.

weil Menschen nur ungern im ungewissen leben. Da man früher vieles nicht erklären konnte, griff man eben zu übernatürlichen Wesen, die dafür verantwortlich sind, das etwas ist, wie es eben ist. aus dem selben Grund machte man "Hexen" für schlechte ernten, Krankheiten oder Fehlgeburten verantwortlich. man konnte sich nicht erklären, warum sowas geschieht, also hat man einen Sündenbock gesucht.

Unholdi 
Fragesteller
 06.12.2023, 14:07

angst vor dem Tod??

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AryaSaphyra  06.12.2023, 14:08
@Unholdi

unter anderem, ja. Angst und Ungewissheit (gepaart mit Unwissenheit) waren schon immer treibende Kräfte im Weltgeschehen.

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