Warum haben viele Menschen Angst vor Menschen mit einer Behinderung?

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Viele Menschen haben Angst, etwas falsch zu machen, wenn sie einen Menschen mit Behinderung treffen. Dies ist jedoch ein Teufelskreis: Sie haben Angst etwas falsch zu machen und vermeiden dann gänzlich den Kontakt. Dadurch kann die Angst allerdings nicht abgebaut werden bzw. sie können nicht lernen was denn richtig ist. Und durch die weiterhin vorhandene Angst vermeiden sie den Kontakt...

Auch an unserer ableistischen Gesellschaft liegt es. Wenn die Menschen einen behinderten Menschen treffen, dann sind oftmals Vorurteile mit im Spiel z.B. weil durch eine Fernsehsendung ein falsches Bild der Behinderung bzw. von behinderten Menschen vermittelt wird/wurde. Dies wird auf die "echten" Menschen mit Behinderung übertragen, was jedoch überhaupt nicht zutrifft.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Heilerziehungspflegerin/ Ally der Behindertencommunity

Vermutlich weil Menschen sich vor dem fürchten was sie nicht kennen und nicht verstehen, andere haben Angst was falsch zu machen und dann als böse da zu stehen (z.B. sich unbeabsichtigt schlecht) ausdrücken und dann als behindertenfeindlich bezeichnet werden).

Faktoren warum gesunde Menschen den Behinderten aus dem Weg gehen könnten auch Vorurteile und einfach Unwissenheit sein, beispielsweise beim Thema Dating gehen gesunden Menschen vielleicht so Fragen durch den Kopf wie "kann der Sex haben ?" "ist der pflegebedürftig ?" "Kann man mit dem eine Familie gründen ?" "Wie sehr schränkt die Behinderung einen Beziehungsalltag ein ?" usw. was dafür sorgt das gesunde Menschen eher abgeschreckt werden und Behinderte als mögliche Partner ignorieren weil sie keine Ahnung haben wie es ist und sie sich nicht trauen zu fragen.

Und dann gibt es noch Menschen die prinzipiell Behinderte ablehnen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es gibt auch die umgekehrten Fällen, in denen Behinderte besonders intensiv gemustert werden oder ungefragt geholfen wird.

Ja sogar als unfähig eingestuft werden.
So - als hätten z. B. Menschen im Rollstuhl automatisch ihre Hirnfunktion verloren.

Autismus ist in den meisten Fällen eher eine "unsichtbare Behinderung".
Da reagieren viele - besonders bei (Klein-)Kindern mit Autismus - eher mit Unverständnis und absolut kontraproduktiven Tipps.

Behinderungen sind außerhalb der Norm und oft wird nicht rational reagiert, sondern unbewusst - genauer mit dem Stammhirn.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema

Hey,

ich finde deine Frage berechtigt, weil es immer noch nicht alle begriffen haben, dass jeder Mensch ein Mensch ist!!👫👫👫👫

Egal ob mit Behinderung oder nicht: Mensch ist doch Mensch und das wird auch immer so bleiben!! Nicht alle haben das Glück gesund, von Geburt an, zu sein. Dennoch muss man nicht Menschen mit Behinderung von unserer Gesellschaft ausschließen!!

Bleib wie du bist! 💙💜💙Nicht du musst dich verändern, sondern die verständnislosen Menschen, die Menschen mit Behinderung eigentlich unterstützen sollten...👫👫👫👫

Hoffe ich konnte dir helfen!🍀🍀🍀🍀🍀

Liebe Grüße🌺🌺🌺

Vielleicht auch die Furcht davor, etwas Falsches zu tun, weil man nicht weiß, wie man auf Menschen mit Handicap reagieren soll. Ich versuch's mir da simpel zu machen, und reagiere erstmal nur auf mögliches Verhalten. Einfach erstmal so tun, dass die Person (was sie ja eigentlich auch ist) nur ein weiterer Fremder ist, und man ja gar nichts groß über sie wissen kann. Wenn sie dich zB grüßen sollte, grüß doch einfach zurück und geh deiner Wege.

Lernt man auf dem Land doch auch mit jedermann.