Warum haben viele Kinder so unrealistische Vorstellungen vom Erwachsen sein?
Hey,
Das ist mir bereits öfter aufgefallen. Besonders bei meinen Klassenkameraden.
"Ich will kein Kind sein."
Das ist oft die Kernaussage. Dabei haben sie total unrealistische Impressionen davon. Sie haben totale Freiheit, sie müssen sich keinen Regeln beugen usw.
Ein weiteres Paradigma das ich erkennen konnte ist, dass sie dadurch mehr Respekt bekommen. Aber sie übersehen, dass es nicht nur vom Alter abhängt. Wir sind alle 11-12 und es dauert noch etwas. Sollte man es nicht noch genießen, bis es ernster wird? Und wie macht man den Leuten klar, dass ihre Vorstellungen ziemlich unrealistisch sind? Manche von ihnen haben einen Hass gegen Erwachsene, wo auch Neid eine Rolle spielt.
9 Antworten
"Sollte man es nicht noch genießen, bis es ernster wird?"
Du hast es wirklich gut erkannt. Tu das, und kümmere dich nicht darum, was die anderen darüber reden.
Dies kann sich noch ändern. Aber Tatsache ist, dass die Kinder in der heutigen Zeit nicht rechtzeitig auf das Leben von Erwachsenen vorbereitet werden. Daher entwickelt sich die Angst vor dieser Tatsache, die auf die einzelne Person zukommt, ob sie will, oder nicht.
Das gehört zum Kindsein dazu. Man erkennt nicht, dass Erwachsensein nervig sein kann, weil man die Erfahrung nicht hat und vieles nicht nachvollziehen kann.
Als Kind ist man "hilflos", weil man gewisses nicht kann oder nicht darf. Als Erwachsener kann und darf man, hat aber auch vollständige Verantwortung und wird dauernd von Alltagskram genervt.
Auf jeden Fall sollte es man halten, wie Kästner empfiehlt: Das Kindsein nie ganz ablegen. Ich habe eine Weile lang versucht, krampfhaft erwachsen-rational-was auch immer zu werden. Das hat mir nicht gut getan, ich war auf dem Weg, ein nerviger unangenehmer Mensch zu werden. Ich habe meinen Teil Kind wiedergefunden und damit ging es voran.
Sei ab und zu Kind, das tut gut.
Wahrscheinlich wird das einfach zur Entwicklung und dem Lernprozess dazugehören. Kinder sehen ja am Anfang nur einen kleinen Ausschnitt der Welt/des Lebens. Regeln werden von Erwachsenen vorgegeben und die Kinder sehen, dass Erwachsene diese Regeln nicht in dem Umfang haben. Dafür haben Erwachsene andere Regeln...
Und erst als Erwachsener versteht man irgendwann eventuell, wie wichtig manche Regeln waren oder gewesen wären...
In dem Alter habe ich auch nciht erwarten können, erwachsen zu werden. Bei mir war es der Grund, weil ich von meinen Eltern wegwollte. Das ist bei vielen Kindern normal. Freiheiten haben. Also so lange aufbleiben wie die wollen. Das essen und trinken, was sie wollen. Zocken was sie wollen. Das geht in den Köpfen der Kinder vor. Was normal ist.
Später merken die oft, dass Erwachsen sein auch sehr anstrengend sein kann.