Warum haben Obst/Gemüse Vitamine?
Welchen evolutionären Vorteil bringt eine Nährstoffreiche Pflanze? Sinn von den meisten Pflanzen ist es doch, von irgendwelchen Vögeln und anderen Tieren gefressen zu werden, um dann nach Ausscheidung ihre Kerne zu verbreiten. Manch andere fallen einfach auf den Boden, die Frucht verrottet, und der Samen landet im Boden.
Warum nehmen Pflanzen also den Aufwand in den Kauf, Vitamine und andere Nährstoffe zu entwickeln, wenn sie auch ohne diese die selbe Möglichkeit auf Vermehrung haben. Oder sind die Nährstoffe neben Zucker ( was die Pflanze zum größten Teil attraktiv für Träger macht ) einfach Nebenprodukte, die nun mal so entstehen.
4 Antworten
Pflanzen würden sich auf Dauer selbst schaden wenn alle ihre Früchte nur zum Boden fallen würden. Zu viele Pflanzen / Keimlinge an einer Stelle funktionieren eben nicht. Jede Pflanze braucht bestimmte Nährstoffe aus dem Boden. Deshalb kann man auch in der Landwirtschaft nicht das gleiche Feld jedes Jahr wieder mit dem gleichen Gemüse bepflanzen. Das wird den Ertrag auf Dauer sehr verringern.
Deshalb haben die Pflanzen sehr wohl ein Interesse daran, dass ihre Früchte gefressen werden und so ihre Samen verteilt werden. Und damit die Tiere auch jedes Jahr wieder kommen können hat die Pfanze auch Interesse daran die Tiere beim Fressen ihrer Früchte nicht umzubringen!
Pflanzen brauchen Vitamine zum Wachsen & Leben, genau wie du und ich. Der einzige Unterschied ist, dass sie die Vitamine selbst herstellen können, wie wir es mit dem Vitamin D auch können.
,,Vitamine dienen dabei nicht als Energieträger, sondern sie sind Lieferanten unzähliger Substanzen, die erst den lebensnotwendigen Stoffwechsel der Zellen möglich machen. Auch die Pflanze kann nur gedeihen, wenn sie mit lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt wird.
Anders als beim Menschen sind bei den Pflanzen die Vitamine jedoch nicht essentiell. Pflanzen bilden sich selbst die Vitamine, die sie brauchen. Der Mensch muss sie über die Nahrung erst aufnehmen oder aber er versorgt sich mit Vorstufen von Vitaminen, den sogenannten Provitaminen, die dann in Vitamine umgewandelt werden."
https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/lebensmittel/vitamine/pwiewissensfragen144.html
Du hast gute Gedankengänge und hebst dich damit von der Unzahl einfältiger Leute ab, die glauben, daß Pflanzen "Gottes Himmelsnahrung und Apotheke" seien.
Es ist in der Tat so, daß Pflanzen nur das eigene Interesse verfolgen und nicht das von "Fraßfeinden".
Allerdings - wenn Pflanzen völlig uninteressante Früchte bieten, dann nimmt die niemand mit und dann erreichen sie ihren Vermehrungszweck nicht.
Daher müssen sie schon einiges bieten.
Aber nach dem Sparsamkeitsprinzip in der Natur sind sie da nicht überschwänglich. Sie bieten eher billige Lockmittel wie Fruchtzucker, der nicht mal gesund für uns ist.
Weiterhin: Pflanzen funktionieren nicht, wenn sie nicht etliche wertvolle Inhaltsstoffe bilden wie Purine, Pyrimidine, Vitamine, ADP/ATP, NADP, Mineralstoffe, Vitamine usw. Und diejenigen, die Pflanzenteile verzehren, können diese Stoffe dann auch nutzen.
Noch eine verspätete Antwort. Die anderen Antworten sind richtig. Ich habe noch eine Ergänzung. Nicht alle Pflanzen enthalten (ausreichend) Vitamine. Menschen und Tiere haben sich im Laufe der Evolution angepasst, indem sie mit wenig Vitaminen überleben können, oder indem sie instinktiv von den Pflanzen essen/fressen, die ausreichend Vitamine enthalten. 99% aller Pflanzen auf der Erde sind sogar für Menschen giftig, oder ungenießbar.