Muss ich massenhaft abgefallenes und zum Großteil verrottetes Zypressen-Laub entfernen, bevor ich etwas in die Erde pflanze?
Ich möchte an einer Stelle unter einer Jahrzehnte alten Zypresse gerne etwas pflanzen. Dort lagen Berge von dem alten Laub, zum Teil habe ich es entfernt, vor allem die neueren, noch größeren Stücke. Jetzt frage ich mich, was ich mit dem Rest mache, der den Boden durchsetzt. Vielleicht gekaufte Erde obendrauf ?
Evtl. bereichert es ja sogar den Boden, wie es ja vom Wald auch immer gesagt wird.
Bin halt leider absolute Gärtner-Anfängerin. Was meinen hier die Profis ?
2 Antworten
Eine Zypresse hat Nadeln und kein Laub. Auch wird unter einem Nadelgehölz nichts so wirklich wachsen können. Von daher suche dir lieber eine andere Stelle im Garten, wo du Blumen , Gemüse oder Kräuter pflanzen kannst.
Der Standort sollte möglichst sonnig sein damit du Erfolg hast. Auch ist es für diesen Sommer etwas spät um eine Farbenpracht und Gaumengenüsse ernten zu können.
Aber du kannst den Boden dafür nun gut vorbereiten. Also umstechen, es lohnt sich diese Arbeit feinsäuberlich zu machen, also das Erdreich von Wurzeln zu befreien und ihn krümmelig zu machen. Je genauer du dies machst, desto weniger musst du später jäten.
Dann gibst du Kompost darauf und im Herbst bedeckst du das Ganze mit Laub. Dann kannst du im Frühjahr den Kompost und das Laub einhäkeln und als oberste Lage Blumen oder je nach dem Gemüseerde darauf geben und bepflanzen.
Hierfür sollte man nicht zu früh beginnen. Die Eisheiligen sind Mitte Mai bis dahin kann es immer noch zu Frost kommen. Der macht gut verwurzelten Pflanzen nicht viel aus aber jungen frisch eingesetzten Pflanzen schon.
Also sich lieber etwas in Geduld üben, die Pflanzen holen dies schnell auf gegenüber solchen dir früher gesetzt wurden. Ach ja der richtige Zeitpunkt um Tulpen, Narzissen und all die anderen Zwiebelpflanzen in den Boden zu geben ist im Herbst. Sie müssen im Winter Frost haben um überhaupt im Frühling dann zu blühen.
Es gibt Pflanzen die Schatten mögen, dazu gehören Farne, Funkien etc. Aber auch sie mögen nicht direkt unter einem Nadelbaum stehen. Von daher stelle doch dort lieber einen bunten Gartenbank hin oder auch nur ein Bistrotischchen mit zwei farbigen Stühlen. Das wirkt dann auch einladend und das mit den Nadeln hast du auch gleich gelöst. Verteilen den Haufen dort wo du die Sitzecke möchtest möglichst dick. Denn dann wächst dort garantiert wenig bis gar kein Kraut mehr rauf.
Einfach nivilieren und etwas einstampfen und gut ist.
Viel Vergnügen und gutes Gelingen.
Schön, du weisst ja wie es geht und hast Lust auf mehr. Das finde ich schön. Weil dann kommt dies auf jeden Fall gut.
Ja, ich versuch mich halt schlau zu machen. Aber "Weisheit Für sich". Misserfolge pflastern meinen Weg, haha.
Das finde ich gut und es macht auch Spass. Viel Erfolg und ganz herzlichen Dank für den Stern.
Zypressen hat kein Laub. Das ist kein Laubbaum.
Oh, da hat sich jemand wirklich bemüht, vielen lieben Dank für die lange und ausführliche Anleitung.
Tatsächlich war ich zunächst auch der Meinung, eine Zypresse müsse ein Nadelbaum sein, da ich mich hier aber nicht unbedingt blamieren wollte, hab ich vorab noch mal recherchiert und bei: Wikipedia zu ZYPRESSE folgende Ausführung gefunden :
"Ihr schnelles Wachstum und das dichte LAUB machen sie zu einem geeigneten Windschutz. Sämlinge besitzen zwei bis fünf KeimBLÄTTER"
Von daher schrieb ich dann LAUB. Aber wie auch immer.
Nun, leider habe ich keinen derartigen Garten, wo ich mir noch eine Sitzgruppe aufstellen könnte, sondern nur ein Stück Grund, das im wesentlich aus einem relativ steilen Hang besteht, den ich mir wenigstens hübsch bepflanzen möchte.
Da es eine Säulenzypresse ist, ist es eigentlich nicht direkt UNTER ihr, sondern ein Stück nebenan, wo es zumindest zeitweise sonnig ist. Es ist halt aktuell der letzte noch unbewachsene Fleck und ich habe seit März einige Dahlien und Wunderblumen hochgezogen, die ich jetzt - wo die Eisheiligen vorbei sind - gerne nach draußen setzen wollte und diese Stelle im Auge habe dafür.
Aber - wie gesagt - die Erde macht mir an der Stelle etwas Bedenken, da die große Zypresse ihre NADELN natürlich weit gestreut hat und es dort eher wie irgend ein Streu o.ä. anmutet als dass es dunkle Erde ist.
Und mit Kompost und Kram hab ich halt auch keine Ahnung. Aber ich werd dann wohl mal ein bisschen versuchen umzugraben.
Übrigens - die ersten von mir im Herbst gesetzten Tulpen sind gerade die Tage verblüht. ;-)