Warum haben Lesben es so einfach, und Schwule so schwer?

9 Antworten

Hallo CoolCool, 

einige Dinge pauschalisierst (allgemeinerst) du zu arg. Es ist ja nicht überall so. 

Zu deiner Frage. 

Frauen sind einfach emotionaler und Kuscheln auch mal so zusammen oder halten auch mal so Händchen, obwohl sie nur befreundet sind. Solche anblicke sind eher normal. Wohingegen Jungs/Männer sowas nicht machen, weil das ja zeigt, dass man sich gegenseitig sehr gerne mag.. Bei Männern ist es eher selten so, dass man vor versammelter Mannschaft sagt, dass man jemand sehr gerne hat.. bei Frauen eben wieder anders. Bei WhatsApp Staten sieht man das ja auch öfter "Vanessa meine beste Freundin <3" als "Thomas mein bester Freund <3". 

Dazu kommen noch die Pornos. Es gucken viel mehr Männer Pornos als Frauen. Diese Annahme resultiert bei mir auch aus Erfahrung. Natürlich gibt auch nicht jede Frau zu, dass sie Pornos schaut.. das machen Männer eher. So.. Männer wollen natürlich andere Frauen sehen.. eine Frau ist schon geil. Wenn jedoch zwei Frauen auftauchen ist es für viele noch geiler. 

Die beiden Punkten führen meiner Meinung nach dazu, dass Lesben eher akzeptiert werden als Schwule. Zudem muss man auch mal in die Geschichte gucken. Schwule galten oft als ekelhaft, da viele von ihnen Aids hatten. 

MawaMarjuschka  22.02.2018, 19:37

Männer gelten in der Regel bei beiden Geschlechtern als ekelhafter als Frauen. Da ist es erstmal egal, ob ein Mann hetero oder gay ist.

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NoHumanBeing  22.02.2018, 21:41
@MawaMarjuschka
Männer gelten in der Regel bei beiden Geschlechtern als ekelhafter als Frauen.

Ekelhafter? Seriously? ;-)

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Masuya  22.02.2018, 22:56
@MawaMarjuschka

Ich würde jetzt nicht ekelhafter, sondern nicht so ästhetisch wie,.. sagen. Deswegen muss man ja nicht gleich als ekelhafter gelten ^^

Dazu.. wenn es um schwule Männer gibt, werden wohl viel mehr Menschen ein unschönes Bild von zwei haarigen dicken Männern, die Analsex haben, vorstellen, als Frauen, die unästhetisch mit einander Sex haben.. zwei knutschene Männer waren lange Zeit ein unnatürliches und schlechtes Bild, wobei knutschende Frauen wieder geil sind..

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MawaMarjuschka  03.03.2018, 11:42
@Masuya

natürlich überspitze ich ein wenig. Aber der Ekel ist nicht fern, Unästhetisch ist nur das nettere Wort. Es war aber nicht immer so. Früher galt das männliche Geschlecht als das Schöne und das weibliche war das Bedeckte.

"Wenn es um schwule Männer gibt, werden wohl viel mehr Menschen ein unschönes Bild von zwei haarigen dicken Männern" Weil die meisten Frauen solche Männer zu hause haben und die meisten Männer von sich auf andere schließen.

"wobei knutschende Frauen wieder geil sind.." Es ist schade, dass das nicht mal wissenschaftlich erforscht wird, was davon abhängig ist. Wenn man das logisch weiterspinnt käme man zu dem Entschluss, dass Männer nur halbe Menschen sind, sonst wären sie genauso ästhetisch wie Frauen und ihre Körperform würde ihnen erlauben, alles tragen zu können wie Frauen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass merkwürdigerweise nicht-homosexuelle Männer sich von femininen Männern genau so ästhetisch angesprochen fühlen wie von Frauen.

Die Dunkelrate von Männern , die zum Beispiel mit Transfrauen Sex haben, ist nicht gerade niedrig.

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Ich finde es sehr gefährlich, dass du deine subjektive Wahrnehmung als Tatsachen darstellst.
Ich bin bisexuell, war schon mit Frauen zusammen und das es dafür keine Anfeindungen gibt, stimmt nicht! Auch wenn Männer nach einem Dreier fragen, oder in Lesben Bars gehen um sich da aufzugeilen, ist das eine Form von Diskriminierung.

Genauso, dass viele bei Homosexuell an schwule Männer und nicht an lesbische Frauen denken. In Fernsehberichten zum Theme Ehe für alle werden z.B. fast nur Männer gezeigt.

Nicht zu vergessen, dass man auf offener Straße beschimpft wird, wenn man Händchen hält, zu hören bekommt, man wäre zu hässlich für einen Mann, oder habe halt nur noch nicht den richtigen gefunden, dass alle Lesben nur mal einen ordentlichen Schwanz bräuchten usw. usw.

Aufklärung und Toleranz ist wichtig, aber in alle Richtungen.

SerenaEvans  05.02.2017, 12:46

Gerade als Teil von LGBT sollte man zusammenhalten, statt sinnfreie Neiddebatten anzuzetteln und anderen einzureden, sie wüssten nicht was Diskriminierung ist.
Du diskriminierst gerade mit deiner Frage alle lesbischen und bisexuellen Frauen.

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CoolCool1964 
Fragesteller
 05.02.2017, 16:51
@SerenaEvans

Wie sinnfrei! Ich muss garnichts! Und ich weiß nicht warum meine Beiträge immer gelöscht werden, aber Männer haben es 1000 mal schwerer als Frauen! Man sieht ja wie Lesben und bisexuelle Frauen diskriminiert werden, nämlich garnicht! Ihr jammert einfach zuviel das ist alles, ihr wisst garnicht wie schön ihr es habt im Gegensatz zu uns Schwulen!

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SerenaEvans  05.02.2017, 17:17
@CoolCool1964

Vielleicht weil du mich hier mehrfach beleidigt hast?
Mich wundert nicht, dass du diskriminiert wirst, dass hat aber nichts mit deiner Sexualität sondern deinem Charakter zu tun.

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CoolCool1964 
Fragesteller
 06.02.2017, 08:28
@SerenaEvans

Aha du findest es also toll das ich diskriminiert werde? Über mich urteilst du das ich Lesben und bi Frauen angeblich diskriminiere, damit diskriminierst du selber! Und noch was schön das du mal nur die Lesben und die bi Frauen erwähnst, und was ist mit Schwulen und bi Männer? Die müssen mit viel schlimmerer diskriminierung und Ausgrenzung leben wie Lesben oder Bi Frauen! Und wenun Männer euch Komplimente machen, dann seid doch froh, ich würde mir wünschen ich als Schwuler würde mal von Frauen oder von Männern solche schönen Komplimente kriegen! Aber nein ihr müsst immer alles ins negative ziehen! Typisch!

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SerenaEvans  06.02.2017, 09:02
@CoolCool1964

Mit dir zu diskutieren ist unmöglich. Da gibt selbst eine Wand bessere Antworten.
Suhl dich ruhig weiter in deinem Selbstmitleid, kein Wunder, dass dir niemand Komplimente macht.

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Ontario  19.06.2017, 11:04
@CoolCool1964

Man weiss inzwischen, wieviele Frauen die im TV als Moderatorinnen oder in anderer Art und Weise auftreten, Lesben sind. Hella v. Sinnen und einige andere. Das nimmt man so ganz nebenei zur Kenntnis.

Outet sich aber ein Mann als Schwuler, dann sind die Reaktionen ganz andere. Schau mal das ist ein Schwuler und schon hat er seinen negativen Stempel ab.

Wenn Frauen eingehackt spazierengehen, denkt sich keiner etwas dabei. Laufen aber Männer händchenhaltend durch die Gegend, sind ihnen spöttische Blicke sicher.

Ich kenne einige Frauen die verheiratet sind, aber gerne auch mal mit einer anderen Frau intim werden möchten. Kenne aber keinen verheirateten Mann der einmal gesagt haben könnte, er hätte gerne mal etwas mit einem anderen Mann.

Glaube Frauen sind da eher bereit Zärtlichkeiten mit einer anderen Frau auszutauschen, als es Männer wären sich mit einem anderen Mann zu vergnügen.

Denke, dass die Anzahl der lesbischen Frauen höher ist, als die Anzahl schwuler Männer. Unterschied. Männer outen sich eher, Frauen halten da still.

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SerenaEvans  19.06.2017, 11:53
@Ontario

Ich kenne nur eine lesbische Größe im TV, mir fallen aber spontan einige Männer ein. Gerade Schwule haben es in der Medienlandschaft vergleichsweise einfach. Das Argument zählt nun wirklich nicht.

Auch in Filmen / Serien gibt es deutlich mehr Schwule als Lesben.
Aber ich bin immer noch der Meinung, man solle mehr für Akzeptanz kämpfen, statt Minderheiten gegeneinander auszuspielen.

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Also ich habe diesen eindruck nicht. Gibt genug leute, die schwule verteidigen, wenn man auch nur was blödes sagt. In meiner Verwandtschaft gibt es schwule. Wenn da jemand homophob kommt, dann hat diese Person uns als Feinde. Bei anderen Leuten, die ich kenne, ist es genauso.

... weil unsere Welt immer noch unheimlich patriarchal geprägt ist. Eine Frau, die sich nicht einem Mann "unterwirft", sondern mit einer Frau lebt, erfährt in den patriarchalen Denkstrukturen dadurch eine "Aufwertung". Sich nicht unterwerfen wollen, ist für viele Menschen in einer Leistungsgesellschaft eine nachvollziehbare Haltung. Ein Mann hingegen, der mit einem Mann lebt, verzichtet freiwillig auf die "herrschende" Rolle, gibt damit quasi freiwillig teilweise seinen höheren gesellschaftlichen Stand auf. Das ist das, was dann von vielen als viel weniger nachvollziehbar angesehen wird. Von einer herrschenden auf eine gleichberechtigte Position wird als gesellschaftlicher Abstieg angesehen, von einer untergebenen auf eine gleichberechtigte Position als gesellschaftlicher Anstieg.

Zudem gibt es ganz verschiedene Muster von Diskriminierung und es ist einfach nicht sinnvoll, das eine gegen das andere aufzuwiegen. Du hast sicherlich in sofern recht, dass schwule Männer mehr offenen Anfeindungen ausgesetzt sind als lesbische Frauen. Aber wie das in der Welt so ist. Die Männer nimmt man ernst, man erlässt Gesetze gegen männliche Homosexualität, man feindet sie an, Frauen hingegen nimmt man nicht ernst.

Du sprichst davon, dass gerade für Männer ein schwuler Mann sehr viel mehr Anfeindungen und Brutalität auslöst als eine lesbische Frau. Wie schon genannt wurde, steckt aber leider häufig dahinter, dass der Mann denkt, die Frau könne man schon noch umkehren. Das kann von agressiver Anmache bis zur (Androhung von) Vergewaltigung reichen. Und das alles, weil mein einer Frau einfach nicht zutraut/glaubt, selbst über ihre Sexualität entscheiden zu können. Wahrscheinlich hören schwule Jungs viel häufiger als Reaktion auf ihr Coming-Out von ihren Eltern Beleidigungen. Aber sie werden immerhin ernst genommen. Lesbische Mädchen hingegen bekommen wahrscheinlich sehr viel häufiger als schwule Jungs zu hören "Ach komm, das ist doch gar nicht wahr." "Das kannst du doch gar nicht wissen." "Ach, warte nur bis der Richtige kommt. Dann gibt sich das von ganz alleine." - und das auch gerne mal über 10 Jahre lang.

Ich denke, es ist einfach nicht sinnvoll, die eine Art von Diskriminierung gegen die andere Art von Diskriminierung aufzuwiegen. Ich kann es verstehen, dass du frustriert und enttäuscht bist und gerne einen Sündenbock hättest. Und ich kann verstehen, dass du Beleidigungen und Anfeindungen nicht einfach hinnehmen möchtest. Aber bitte such dir die für deine Anfeindungen, die dich verletzt haben und nicht die, die absolut nichts dafür können.

Ontario  17.05.2020, 11:20

Ganz kann ich deine Argumente nicht unterstreichen. Bei Schwulen ist das genauso wie bei Lesben. Einer von beiden übernimmt eine gewisse Rolle.

Bei den Schwulen übernimmt einer dennoch den männliche Part, der andere eben den eher den weiblichen. Bei Lesben ist das genauso. Die eine ist eher der männliche Part die andere der weibliche Part.

Mitunter ist das ganz einfach schon am Outfit zu erkennen. Bei Lesben masculines Verhalten, sehr kurz geschnittene Haare usw.

Bei Schwulen eben ähnlich.

Egal wie sich die Rollenverteilung nun darstellt. Fakt ist, dass es sich um eine Veranlagung handelt und das sollte man bei all den Diskussionen berücksichtigen.

Da gibt es keinen Hebel den man umlegen kann und seine Veranlagung verändern.

Unsere Gesellschaft ist noch lange nicht soweit , die Menschen so anzunehmen wie sie eben sind. Ein zusätzliches Problem sehe ich in der Kirche, die solche Verbindungen ablehnt, obwohl man als studierter Theologe wissen sollte, dass Homosexualität eine Veranlagung ist, für die der Mensch nichts kann.

Allerdings muss man seine Veranlagung nicht zur Schau tragen.

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Haben sie das?

In Berlin gibt es eine riesige Schwulenszene. Das letzte wirklich dezidierte "Lesbenlokal" in Berlin hat soweit ich weiß vor einigen Jahren geschlossen. Es gibt ab und an mal spezielle Veranstaltungen in bestimmten Clubs, aber allgemein sind Lesben in meinen Augen noch längst nicht so "sichtbar" und dieses ganze "Versteckspiel" ist immer schlecht.

Eine Kommilitonin von mir hat den Verdacht, bisexuell zu sein und jammert genau so herum, wie ich, der sich bezüglich seiner sexuellen Orientierung auch noch nicht so ganz sicher ist.

Ich jammere, weil mein "Gaydar" nicht funktioniert, sprich ich kaum einschätzen kann, ob jemand nun schwul ist oder nicht und ich deswegen Schwierigkeiten habe, jemanden zu finden, mit dem ich mich mal ausprobieren kann und sie jammert, dass es für ihresgleichen nicht wirklich eine "Szene" gibt und sie deswegen Schwierigkeiten hat, eine Frau zu finden, mit der sie sich mal ausprobieren kann.

Letztlich scheinen wir ziemlich ähnliche Probleme zu haben. ;-)

Außerdem ist das so ne gegengeschlechtliche Geschichte. Viele Männer finden Lesben "heiß" und viele Frauen bandeln gerne mit Schwulen an. (Man sagt ja auch, Schwule sein die hübschesten Männer.) Man findet wohl immer genau das interessant, was man nicht bekommen kann. ;-)

MawaMarjuschka  22.02.2018, 19:35

es gibt kein gaydar. Das Problem ist, dass Heterosexualität auffällt und heraussticht , da sie sehr uniformiert ist. Gays decken dagegen die ganze Bandbreite ab, darum funktioniert dein ominöses Radar auch nicht, oder dass man einen homsexuellen allein an seinem Verhalten ausmachen könnte.

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NoHumanBeing  22.02.2018, 21:40
@MawaMarjuschka
es gibt kein gaydar.

Ich weiß. ;-)

Das Problem ist, dass Heterosexualität auffällt und heraussticht , da sie sehr uniformiert ist.

Wie soll denn die Mehrheit aus der Gesamtheit "herausstechen"? ;-)

Die Mehrheit der Menschen "hält sich" für heterosexuell. (Wie viele "verkappte Bisexuelle" sich darunter befinden, weiß natürlich niemand.) Und dementsprechend gibt sie sich auch.

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MawaMarjuschka  03.03.2018, 11:34
@NoHumanBeing

indem sie sich sehr in Verhaltensarten einschränken. Darum sagte ich, dass Heterosexualität und nicht Homosexualität heraus sticht, wie immer behauptet wird. Es gibt zwar einige Gestikulierungen, die sehr selten an Heterosexuellen zu sehen sind, aber bei den Homosexuellen deckt sich das Verhalten von "weiblich" bis hin zu typisch männlich, dass sie nicht ausmachbar sind. Ein Homosexueller, der typisch maskulin auftritt, wird als hetero gelesen. Genauso wie eine typische Feme als hetero von Männern gelesen wird. Das meine ich damit.

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