Warum haben Dieselmotoren eine begrenzte Drehzahl und Ottomotoren nicht?
Muss doch irgendwas mit den Zündverzug zu tun haben ?
5 Antworten
Dieselmotoren sind Selbstzünder, Benziner werden fremdgezündet. Der Selbstzünder benötigt immer eine gewisse Zeit um zu zünden. Dementsprechend kann er nur eine gewisse Anzahl von Zündungen pro Minute vornehmen, sodass auch die Maximaldrehzahl begrenzt ist. Der Fremdzünder kann mehr Zündungen in der Minute erreichen, sodass auch die maximal erreichbare Drehzahl höher liegt.
Viele Dieselmotoren benötigen daher auch keine Drehzahlbegrenzung, weil die Drehzahl quasi schon durch die Art der Zündung "natürlich" begrenzt ist. Bei neueren Dieselmotoren gibt es da übrigens Ausnahmen. Teilweise werden diese auch begrenzt.
Benziner werden per Begrenzung im Zaum gehalten, um die Bauteile nicht übergemäß zu belasten. Es wäre auch nach ihrem Drehmoment-/Leistungsverlauf in der Regel unsinnig, sie höher drehen zu lassen.
Jeder Dieselmotor hat einen Regler für Leerlaufdrehzahl und Enddrehzahl Abregelung. Andere, einen Regler für konstante Drehzahl ( Dieselgenerator ).
Aber sicher haben Ottomotoren auch eine begrenzte Drehzahl. Drehende Teile können nicht bis zum Gehtnichtmehr belastet werden. Klar dreht ein Morrad-Motor oder Rennwagen-Motor höher, als ein PKW-Motor aber alle Ottomotoren können auch überdreht und dadurch beschädigt werden.
Ok ich stell die Frage anderst um: Wieso hat der Ottomotor eine höhere Drehzahl als der Dieselmotor?
Es ist nicht der Zündverzug, der wird durch drehzahlabhängige Voreinspritzung kompensiert. Dieselkraftstoff verbrennt nicht so rasant wie Benzin. Die Flammfront- Geschwindigkeit darf nicht überschritten werden, da es sonst zu einer unvollständigen Verbrennung kommt. Der Motor würde " qualmen " und der thermische Wirkungsgrad würde einbrechen.
Ottomotoren haben auch eine begrenzte Drehzahl
Ok ich stell die Frage anderst um: Wieso hat der Ottomotor eine höhere Drehzahl als der Dieselmotor?