Warum ging das römische Reich unter Hoffnung/Warnung?

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demandt meinte am Ende: ,, so ist das Imperium Romanum für uns eine Warnung und eine Hoffnung zugleich“ was meint er damit?

Demandt bezieht sich auf seine Ausführungen in Z. 16-27.

Die Warnung für die Gegenwart:

  • gute Integrationsarbeit leisten;
  • Kapazitätsgrenzen beachten, aber nicht zu restriktiv festlegen;
  • eine auf den Ideen der Humanität aufgebaute Politik des Rechts und der Gerechtigkeit führen.

Die Hoffnung für die Gegenwart:

  • innen- und außenpolitische Spannungen vermeiden;
  • Frieden und Wohlstand sichern.

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Lange Zeit konnte das Römische Reich alle Völker integrieren. Es herrschte ein Wohlstand, wie er in keinem anderen Reich damals üblich war. Jeder konnte unter bestimmten, sich oft jedoch ändernden Bedingungen, Bürger dieses Reichs werden. Das Römische Reich galt lange Zeit für die anderen Nationen als unbesiegbar.

Durch die Völkerwanderung wurden sehr viele Völker heimatlos. Sie waren auf der suche nach einer neuen Heimat. Zu Beginn konnten diese ins Römische Reich integriert werden. Die Spannungen wuchsen jedoch. Ein Beispiel für die Probleme am Ende des Weströmischen Reichs ist die Biographie von Orestes.

Seine Familie waren Germanen, doch glühende Anhänger des Römischen Staatswesen. Der Vater von Orestes erhielt daher schon von seinen Eltern den Namen Romulus. Das war nicht irgendein Name, sondern war ein eindeutiges Zeichen. Orestes versuchte das Römische Reich, dem er sich immer zugehörig fühlte zu regieren. Da er jedoch nicht im Römischen Reich geboren war, erkannte der Senat ihn nicht als Herrscher an und auch die Bevölkerung hätte keinen Germanen als Augustus akzeptiert. Sein Sohn Romulus, benannt nach dem Großvater, war auf römischen Boden geboren und damit wurde er römischer Bürger. Orestes machte seinen Sohn daher zum Augustus, um durch ihn zu regieren. Romulus Augustulus wurde der letzte Herrscher des Reichs.

Am Ende des Reichs gab es einfach zu wenige Menschen, welche wirklich sich für ihren Staat einsetzten. Integration, wie es zuvor über Jahrhunderte gut funktioniert hat, war nicht mehr wirklich möglich.

Woher ich das weiß:Hobby

ich denke das sieht er falsch. im gegenteil --- weil die leute mehr teilautonomie genossen wollten sie vollautonomie.

und es lag damit im endeffekt doch an dem was der autor verneint ... an den fehlenden genialen führern. die haben sich ja gegenseitig zerfleischt und nicht der genialste sondern der die besten intrigen sponn regierte ... das konte ja auf dauer nichts werden.

Ich bin mir nicht sicher aber vielleicht das eine Nation mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen blühen und gedeihen kann, aber nur wenn es immer einen Ausgleich zwischen oben und unten, und zwischen den verschiedenen Menschen gibt.

Demandt redet ein wenig um den heißen Brei herum.

Das Problem war damals wie heute der zunehmende Außendruck durch Kulturfremde und die zunehmende Aufnahme von solchen. Das kann man eine Zeit lang abpuffern, v. a. mit Geld, aber wenn eine rote Linie überschritten wird, bricht die Widerstandskraft und die Aufnahmefähigkeit zusammen. Rom ergab sich dann den Barbaren.