Warum gibt es Stau auf der Autobahn obwohl es keinen Unfall oder eine Baustelle gibt?
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9 Antworten
das ist der berühmte"stau aus dem nichts": der entsteht dadurch, dass viele fahrzeuge zu dicht und zu schnell hintereinander herfahren. wenn nun weiter vorn jmd. bremsen muss und der nachfolgende zu dicht dran ist, muss der schon recht heftig auf die bremse treten, um dem vorausfahrenden nicht hinten rein zu fahren. dieser "schreck" setzt sich sehr schnell nach hinten fort, bis da dann einige fahrer nur noch mit quietschenden qualmenden reifen gerade noch so zum stehen kommen. bis sich dann die erste aufregung über die ganzen idioten, die so unterwegs sind, gelegt hat, hast du den "schönsten" echten stau.
Letztlich entsteht der Stau aus dem Nichts durch die Unzulänglichkeiten der menschlichen Fahrer" weiß der Theoretische Physiker Dr. Andreas Schadschneider von der Uni Köln. "Es entsteht eine Kettenreaktion, weil jemand zu dicht auffährt, zum Abbremsen gezwungen wird und stärker abbremst, als es eigentlich notwendig wäre, um den Unfall zu vermeiden. Wenn die Verkehrsdichte hinreichend groß ist, zwingt er dadurch seinen Hintermann zum Abbremsen und so entsteht eine Kettenreaktion, an deren Ende dann tatsächlich jemand steht." Der Verursache bekomme davon gar nichts mit, der Stau entstehe erst 20 Meter hinter ihm. "Man wird also für sein eigenes Fehlverhalten nicht bestraft und hat somit keinen Anreiz, sein Verhalten zu ändern."
Staus können nicht nur durch Baustellen oder Unfälle entstehen, sondern auch ganz von allein: Geringeres Tempo sorgt für den Flaschenhals-Effekt, so dass die "Dichte" der Autos immer höher wird - bis zum Stau. Wenn auf einer zweispurigen Autobahn ein Lkw einen anderen mit regulären 80 Kilometern pro Stunde überholt, bremst der den dichten Pkw-Verkehr hinter ihm, der mit 130 fließen könnte - und weiter hinten auch fließt. So kommen von hinten mehr Pkw an, als vorne abfließen können. Das bleibt auch so, wenn die Überholspur wieder frei ist: Die Verkehrsstörung wächst nach hinten entgegen der Fahrtrichtung mit 15 Kilometern pro Stunde.
Meist wird der erforderliche Bremsvorgang der Pkw immer stärker, je weiter weg sie von der ursprünglichen Störung sind. Das kann dazu führen, dass das erste Auto nach dem LKW auf 80 abbremsen muss, das zehnte auf 30 und das zwanzigste zum Stillstand kommt.
Wenn jemand in eine zu kleine Lücke drängt und die Nachfolgenden zum Bremsen zwingt, wird aus dem fließenden Verkehr der gefürchtete Stau aus dem Nichts. Das Auflösen wird durch Geschwindigkeitsbegrenzungen erleichtert. Zwar geht es zunächst langsamer voran, aber dank kürzerer Abstände passen mehr Autos auf die Straße.
Viele Autofahrer brechen täglich zur gleichen Zeit auf. Wenn die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer diesem Verhalten folgt, kommt es immer zu den gleichen Zeiten zu Engpässen. Zwischen Montag und Donnerstag sind die Spitzenwerte beim Verkehrsaufkommen um 7 Uhr und 17 Uhr zu erwarten. Schon eine Verschiebung der Abfahrt um 15 Minuten kann zu einer kürzeren individuellen Fahrtzeit führen und gleichzeitig das Verkehrsaufkommen gleichmäßiger verteilen. Leider wissen die Autofahrer aber nicht, wann der vom Verkehrsaufkommen her optimale Abfahrtzeitpunkt ist.
Verkehrsmeldungen im Radio bestehen meist aus einer Litanei von Autobahnnummern. Wer im dichten Berufsverkehr abgelenkt ist, überhört schon mal die wirklich wichtige Information. Wer die meist halbstündigen Durchsagen verpasst, hat dann bei einem Stau nur noch geringe Chancen, die Umleitungsempfehlung wahrzunehmen. Verkehrsinformationen vor Fahrtantritt werden noch viel zu selten genutzt.
<a href="http://www.3sat.de/page/?source=" target="_blank">http://www.3sat.de/page/?source=</a>/nano/bstuecke/18126/index.html
Weil manche Autofahrer nicht in der Lage sind, ihr Auto zu führen, und weil andere rücksichtslos nur auf ihr eigenes Vorwärtskommen schauen und dadurch andere Autofahrer ausbremsen.
Man stelle sich viele Autos hintereinander auf der Autobahn vor. Das erste Auto bremst kurz ab, das zweite ebenfalls aber es dauert etwas länger, der dritte bremst ebenso ab, dauert aber auch eine halbe Minute länger als das zweite bis es wieder anfährt. Wenn mna das so fortsetzt dürfte beim 40. Auto schon ein längerer Stillstand sein, bei dem 100. Auto kann das schon ein kleiner Stau sein.
Es reicht bei etwas erhöhrem Verkehrsaufkommen oft schon aus, wenn EIN Fahrzeug langsamer fährt, als der Rest...
Der hinten ankommende muss dann bremsen, um die Geschwindigkeit anzupassen, da er vielleicht gerade nicht auf die linke Spur wechseln kann und den nachfolgenden Fahrzeugen geht es ähnlich. Irgendwann schafft es dann einer der rechten Kolonne auf die linke Spur zum überholen, woraufhin die dort hinten ankommenden Fahrzeuge start abbremsen müssen und Du gleich mal Kolonnenverkehr hast. Das kann sich bis zu einem Stau hochschaukeln....
<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Stau_aus_dem_Nichts" target="_blank">http://de.wikipedia.org/wiki/Stau\_aus\_dem\_Nichts</a>