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Zum einen gibt es natürlich an vielen Stellen einen Mangel an Ressourcen (Mangel an Land, an Wasser, an Nahrung usw.). Durch die Armut kommt es oft zu Streitigkeiten.

Zum anderen gibt es enorm viele unterschiedliche Gruppen, mit verschiedenen Sprachen, Religionen und Lebensweisen. Es gibt Streit zwischen Christen und Muslimen (z.B. in Nigeria), manchmal zwischen verschiedenen Ethnien oder Kasten (der Hutu/Tutsi-Konflikt war eher ein Kastenkonflikt, auch wenn man das Wort eher auf Indien bezieht), manchmal zwischen verschiedenen Lebensweisen (z.B. Viehnomaden versus Ackerbauern).

Und so ein Kastenkonflikt ist eben auch ein Konflikt zwischen eher "reichen" und armen Menschen, wobei man "reich" im afrikanischen Kontext sehen sollte (sie sind nicht im europäischen Sinne reich). Auch die Nachwirkungen der Kolonialherrschaft sind zu spüren.

Korruption spielt eine Rolle und nicht funktionierende staatliche Stellen. In Somalia ist der Staat praktisch kollabiert, hier kämpfen Gruppen (somalische Clans) auf eigene Regie, der Staat ist nahezu machtlos.

Mit der Intelligenz hat das weniger zu tun, eher noch mit einer patriarchalischen Gesellschaft, in der schon die Kinder (in der Regel die Jungen) früh zum Kampf erzogen werden (manchmal gibt es auch Kindersoldaten). Natürlich ist Bildung oft Mangelware, auch das ist ein Problem. Ohne Bildung gibt es keinen guten Job, und als Söldner kriegt man immerhin ein wenig.

Selbst arabische Kinder kriegen in Darfur schon mal eine Waffe in die Hand - und es kam schon vor, dass Kinder Erwachsene der Fur erschossen haben. Und was macht man dann als Mensch der Fur? Schützt man die eigene Familie - oder lässt man es zu, dass man selber (oder jemand aus der Familie) erschossen wird?

Und da die politischen Stellen nicht willens oder in der Lage sind, zu schlichten, eskaliert so ein Konflikt leicht. Die Menschen identifizieren sich mit ihrer Gruppe, nicht so sehr mit ihrem Staat. Man wendet sich nicht an den Staat (die Beamten sind oft korrupt oder nicht in der Lage, zu helfen), sondern greift zur Selbsthilfe - mit den bekannten Folgen.

Afrika ist viermal so gross als Europa, es gibt hier ca, 55 Staaten wobei diese auch noch aus mehreren Staemmen bestehen, die sich selber nicht untereinander Gruen sind. Dann kommen auslaendische Interessen dazu, Begehrlichkeiten an Bodenschaetzen usw. Jetzt ist der IS dabei Terrain in Afrika zu erobern, denn in Syrien hat es ja nicht geklappt.

Waffen sind ueberall zu Hauf in Afrika, durch verschieden Freiheits- und sonstige Kaempfe aus der Vergangenheit, somit gehoert dann nicht mehr viel dazu, ausser der Waffe Korruption auch scharf zu schiessen.

https://www.frieden-fragen.de/fragen/frage/198.html#:~:text=In%20Afrika%20gibt%20es%20zur,Kriege%20sind%20dabei%20sehr%20verschieden.

Woher ich das weiß:Recherche

das ist den Kolonialherren zu verdanken . zB. Grenzen wurden willkürlich gezogen, ohne auf Stammesgebiete Rücksicht zunehmen. Und irgendwann sind die Kolonialherren abgezogen und haben die Bevölkerung mit den Problemen allein zurück gelassen

  • Krieg ist extrem oft ein Kampf um knappe Ressourcen, z.B. Land, Wasser, auch wertvolle Rohstoffe/Bodenschätze wie Erdöl, Diamanten, Kupfer, Nickel, usw., auch wenn ein Religionskonflikt oft vordrgründig die Ursache ist.
  • Nirgendwo auf der Welt leben so viele verschiedene Volksstämme auf engem Raum wie in Zentalafrika da sind Konflikte vorprogrammiert

Klar sicher tragen die Kolonialherren eine die größte Mitschuld an den Konflikten. Aber man muss auch sagen Afrika ist reich an Kostbaren Bodenschätzen und ich kann mir gut vorstellen das auch deshalb Konflikte geführt werden.