warum gibt es in einer Wohnung mindestens einen FI-Schalter&meist mehrere Sicherungen für einzelne Stromkreise wie etwa den für die Außensteckdose?

3 Antworten

Man benötigt in heutigen Wohnungen mehr als 16A, zumindest zeitweise. Würde man alles über eine Sicherung laufen lassen, müßte diese also entsprechend groß sein, zum Beispiel 64A. Solche Sicherungen gibt es. Das würde aber bedeuten, dass jede einzelne Leitung, Steckdose, jedes Gerätekabel und jeder Lichtschalter auf 64A ausgelegt werden müßten, da je erst bei diesem Strom (bzw. mehr) die Sicherung anspricht. Das würde zu sehr dicken Leitungen und riesigen Steckern führen und wäre sehr teuer. Man teilt daher die Stromkreise lieber auf und sichert einzeln ab. (Außerdem sind die Stromkreise normalerweise auf die 3 Phasen des Drehstromnetzes aufgeteilt, was ja auch einzelne Sicherungen erforderlich macht.)

Der FI hingegen soll ja abschalten, wenn ein Fehlerstrom von z.B. 30mA auftritt. Enthält die ganze Hausinstallation nur einen FI, dann darf der gesamte Fehlerstrom aller angeschlossenen Geräte diesen Wert nicht übersteigen. In großen Installationen teilt man deshalb häufig auch auf mehrere FI-Schalter auf. Und noch aus einem zweiten Grund ist es oft sinnvoll, mehr als einen FI zu verwenden: damit nicht gleich kompletter Blackout ist. Ich habe 3 FI in meiner Hausinstallation: einen für die Heizung (Wärmepumpe), einen für die Beleuchtung und einen für die Steckdosen. So läuft die Heizung weiter, auch wenn im Urlaub irgendein defektes Gerät an den Steckdosen den FI wirft, und es wird auch nicht gleich dunkel.

Ein elektrischer Stromschlag kann tödlich sein. Das passiert, wenn so ein Strom durch einen Menschen hindurch fließt.

Normalerweise fließt Strom durch die eine Leitung zu einem Verbraucher (Glühlampe, Kochherd, Waschmaschine .. ) hin und über den anderen wieder zurück. Beide Ströme sind gleich groß. Sollte aber etwas Strom abgezweigt werden, weil der eine "Abkürzung" durch einen Menschen über z.B. eine Wasserleitung oder über den Erdboden genommen hat, dann kann man das feststellen. Genau das macht ein Fehlerstrom-Schutzschalter (FI). Wenn der Hin- und der Zurück-Strom nicht gleich groß ist, schaltet der einfach die Spannung aus.

Diese FI's sind eigentlich so empfindlich und schnell, dass kaum ein Stromunfall passieren kann. Leichtsinnig sollte man aber trotzdem nicht werden.
Er wird, weil ja Strom gegen Erde (Wasserleitung ...) fließen könnte, in Küchen, Waschhäusern, Bädern .... und eben auch für den Außenbereich eingesetzt.
Seit einiger Zeit ist das Vorschrift.

Der FI ist eine Schutzvorrichtung für den Menschen.

Andere Sicherungen sind Überstromsicherungen. Sobald der Strom durch so eine Sicherung zu groß wird, schaltet auch so eine Sicherung die Spannung ab.
Solche Sicherungen werden so dicht wie möglich am Einspeisepunkt für eine Wohnung, Werkstatt ... eingebaut. Damit ist alles was von dort bis zu den Verbrauchen geleitet wird, vor Überlastung gesichert. Bei Überlastung können die Leitungen zu den Verbrauchern auch mal brennen.

Warum mehrere Sicherungen?
Es ist nicht sinnvoll, einen Backherd und die Waschmaschine an die gleiche Leitung zu hängen, denn dann müssten viel dickere Leitungen verlegt werden, die Ströme addieren sich ja.
Ein Kurzschluss (Überlastung) durch die Waschmaschine würde die Sicherung auslösen und man kann dann nicht mehr kochen.
Das gleiche gilt für gemeinsame Leitungen für alle Räume und auch noch für das Licht in einer Wohnung.
Es ist daher sehr sinnvoll, viele dünnere Leitungen mit je einer Sicherung zu verlegen, als dicke Drähte und nur eine dicke Sicherung.

Eine Stromsicherung sichert die Leitungen von der Sicherung bis zum Verbraucher (Kurzschluss/Überlastung).

Sicherungen schützen Leitungen und Geräte und müssen dementsprechend bemessen sein. FI Schalter schützen Personen und können im Idealfall sogar Brände verhindern.

In modernen Anlagen gibt es mehrere um sich im Störfall noch helfen zu können.