Warum gehen Menschen fremd, und warum trennt man sich nicht sondern hintergeht bewusst seinen Partner und fügt ihm Leid zu?

5 Antworten

Da ist bereits die Prämisse falsch. Die meisten Fremdgeher gehen nicht fremd, um zu hintergehen oder dem Partner Leid zuzufügen oder gar die Beziehung wegzuschmeißen, sondern weil sie einfach in dem Moment Lust auf den Sex haben - der Reiz des Unbekannten. Das hat mit der Partnerschaft in aller Regel nichts zu tun. Es ist eher der Fremdgegangene (also der Partner), der sich selbst Leid zufügt, indem er darauf beharrt, das Fremdgehen habe etwas mit ihm zu tun, selbst wenn das nicht stimmt.

Ist einfach nur gekränktes Ego. Und um dieses Ego zu füttern, denkt der Fremdgegangene zuallererst an Trennung - also höchste Eskalation als erste anstatt als letzte Instanz. Und zeigt damit, dass er selbst den flüchtigsten ONS über eine emotional aufgebaute Beziehung stellt.

Um also auf Deine Frage zurückzukommen: Wenn Du hinter das Konzept steigen willst, solltest Du in erster Linie bereit sein, jenseits von klischeehaften Schlagworten wie "betrügen" oder "Leid" zu denken, sondern dieses Denken aufzubrechen und sich mal ernsthaft mit den Motiven des Fremdgehers auseinanderzusetzen. Denn außer Unterstellungen kommt zumeist seitens des Fremdgegangenen nicht viel. Das ist dann oft nur Abreaktion und nicht wirklich die Motivation, Dinge verstehen zu wollen.

Interesierter  15.08.2023, 14:04
und nicht wirklich die Motivation, Dinge verstehen zu wollen.

Dem stimme ich durchaus zu.

Nur, warum sollte ich das verstehen wollen? Das ist gar nicht meine Intention. Ich will, dass mein Partner das lässt.

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11marion11  15.08.2023, 14:09
@Interesierter

Dieser Gedanke ist sinnfrei. Du willst Dich mit der Sache nicht mal auf dem Verständnislevel (im Sinne davon es kapieren zu wollen) auseinandersetzen, sondern einfach nur Befehle erteilen? Wie soll auf diese Weise je eine Brücke gebaut werden? Was ist Dein Partner für Dich? Ein Fußsoldat?

Der Punkt ist doch: Ein Seitensprung aus reiner sexueller Neugier ist einfach gar nichts. Emotional und/oder beziehungstechnisch in etwa so gefährlich wie Gokart fahren zu gehen. Wenn Du das aber ablehnst und auf stur schaltest, dann reißt Du damit Brücken ein und das Gegenüber denkt sich: "Tja, dann mach ich einfach und teile es ihm einfach nicht mit, weil man mit dem eh nicht reden kann. Problem gelöst".

Eine Partnerschaft funktioniert nicht, wenn einer von beiden auf Durchzug schaltet.

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Interesierter  15.08.2023, 14:59
@11marion11
Du willst Dich mit der Sache nicht mal auf dem Verständnislevel (im Sinne davon es kapieren zu wollen) auseinandersetzen,

Richtig! Dazu sehe ich in der Tat keine Veranlassung. Wenn ich mich auf die Frage nach dem "warum" einlasse, habe ich der Tatsache "dass" er es macht, ja bereits zugestimmt. Genau das will ich aber gar nicht.

Die Frage, was ich in einer Beziehung will und was nicht, ist ganz allein meine Entscheidung.

Ich kommuniziere meine Erwartungen und Grenzen sehr deutlich. Und ja, ich erwarte dass mein Partner meine persönlichen Grenzen respektiert. Genauso wie ich seine Grenzen respektiere. Er kann jederzeit kommunizieren, dass er da nicht mitspielen will. Okay, dann lassen wir das Ganze sein.

Solange er jedoch diesen gemeinsamen Regeln zustimmt, erwarte ich auch, dass er sie einhält.

Einseitig und ungefragt die gemeinsam vereinbarten Spielregeln zu verändern, ist nunmal maximale Missachtung des Anderen.

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11marion11  15.08.2023, 15:04
@Interesierter

Denkfehler. Sich mit einer Sache auseinaderzusetzen, bedeutet nicht, dass man dem Ganzen unweigerlich zustimmen muss, sondern nur, dass man seinen Horizont erweitert und aus diesem einen besseren gemeinsamen Konseqnz findet.

Du hängst bei dem Problem, dass Du glaubst, dass andere nach Deiner Pfeife tanzen, nur weil Du mit besonders fester Stimme einen Ton angibst. Aber was Du willst und was Du kriegst, ist nunmal nicht dasselbe. Und falls Dein Partner merkt, dass Du ihm nicht mal zuhörst, dann wird seine Lust auf ein Abenteuer deswegen nicht kleiner. Er macht es eben einfach nur heimlich. Dabei spielt es dann keine Rolle mehr, was Du moralisch verwerflich findest etc. Es geht ja um die Realität. Und die Realität ist nunmal: Wer auf Durchzug schaltet, wird eben genau so wahrgenommen: Als jemand, den man nicht mehr informiert. Und dann ist bei Dir halt alles heile Welt, denn: Was Du nicht weißt....

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Interesierter  15.08.2023, 15:20
@11marion11
Denkfehler...

Ich will hier keinen Konsens. Ich will, dass meine Grenzen respektiert werden. Da besteht keine Verhandlungsmasse.

dass Du glaubst, dass andere nach Deiner Pfeife tanzen...

Denkfehler! Hier geht es um gemeinsam vereinbarte Spielregeln, wie man miteinander umgeht. Und ja, ich erwarte, dass Regeln eingehalten werden. Du etwa nicht?

Aber was Du willst und was Du kriegst, ist nunmal nicht dasselbe.

Das mag sein. Nur, wenn du Grenzen nicht verteidigst, wird deren Übertretung zur Gewohnheit. Es bleibt folgenlos.

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11marion11  15.08.2023, 15:24
@Interesierter

Du verteidigst Deine Grenzen aber nicht, indem Du wie ein 10-jähriger trotzig mit dem Fuß aufstampfst und sagst: "Ich wil ich will ich WILL ABER!!" - Das funktioniert so nicht. Da geht es darum, mit Weitblick und strategisch klug zu handeln, sodass das Gegenüber auch den Eindruck hat, mit Dir darüber reden zu können. Du hingegen gehst mit dem Kopf durch die Wand und schießt Dir damit nur selbst ins Knie. Metaphorisch stehst Du dann mit Kopfschmerzen in der Backsteinmauer, während der Partner den Kopf schüttelt und trotzdem sein Ding macht - nur eben ohne Dein Wissen. Was bringt Dir das?

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Interesierter  15.08.2023, 15:36
@11marion11

Ich stampfe nicht, sondern beende konsequent die Beziehung.

Andere können gerne tun und lassen was sie wollen. Ich verbiete auch niemandem etwas. Genau da bist du falsch abgebogen.

Denn ob ich da mitspiele oder nicht, das ist immer noch meine Entscheidung.

Da geht es darum, mit Weitblick und strategisch klug zu handeln,

Korrekt! Menschen, die mich mit Lügen und Heimlichkeiten hintergehen, entferne ich konsequent aus meinem Leben.

Du darfst dich mit diesen Menschen gerne darüber unterhalten, warum genau sie dich bescheissen. Du darfst dafür gerne alles Verständnis der Welt zeigen. Deine Entscheidung!

Meine Entscheidung ist eine andere.

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11marion11  15.08.2023, 15:42
@Interesierter

Du checkst es nicht oder? Du beendest gar nichts, wenn Du es nicht mitbekommst. Du dümpelst einfach nur unwissend in Deiner heilen Welt herum. Ob Du also mitspielst oder nicht, ist komplett gegenstandslos, wenn Du es überhaupt nicht mitbekommst. Du entscheidest somit gar nichts.

Ist das wirklich so schwer zu begreifen?

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Tibsiq 
Fragesteller
 15.08.2023, 15:44
@11marion11

Interessante Diskussion ihr beiden, ab wann wäre es denn für dich problematisch Marion, wenn dein Partner es einmal macht ist es ok und wenn es zu regelmäßig wird, dann nicht mehr? Aber dann kann man doch gleiche eine offene Beziehung führen.

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11marion11  15.08.2023, 15:48
@Tibsiq

Ich sehe die Beziehung einfach getrennt und bewerte auch nur die Beziehung. Nur auf die kommt es an. Wenn die stimmt, wenn er warmherzig bleibt, wenn die Beziehung ausreichend Qualitätszeit bekommt, wenn die Kommunikation stimmt und der Rückhalt da ist - was spielt es dann für eine Rolle, was außerhalb passiert? Die Substanz der Beziehung spielt eine Rolle. Und ich messe die Qualität einer Beziehung nicht an einem Abenteuer, es sei denn er als Fremdgeher beeinflusst sie damit sichtbar.

Es ist einfach nur Sex.

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Interesierter  15.08.2023, 16:31
@11marion11

Das darfst du gerne so halten. Es ist deine Entscheidung.

Ich sehe es anders und treffe eine andere Entscheidung.

Die wirst du akzeptieren müssen, egal ob es dir nun passt oder nicht.

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Weil Fremdgeher schwache Menschen sind, ohne das notwendige Selbstwertgefühl. Außerdem sind sie zu feige, sich bei Problemen in der Beziehung mit der Partnerin oder dem Partner auseinanderzusetzten. Dann geht man lieber fremd. Fremdgehen und Lügen ist das Schlimmste was man einem Partner antun kann.

Woher ich das weiß:Recherche

Das hat die unterschiedlichsten Gründe.

Neugier, emotional hängt man aber am Partner.

Feigheit, weil man die harte Realität nicht konfrontieren möchte (Schluss machen).

Aufregung, weil es spannend ist, etwas "heimlich" zu tun, weil es "verboten" ist.. etc.

Ich schätze mal das es zuerst der Reiz ist und es nur um Sex geht nicht um Liebe was aber oft dann in Liebe umschlägt. Aber auch hier gilt wie so oft was man hat das weiß man was man bekommt aber noch nicht.

In den meisten Fällen wird dem Partner nicht bewusst vorsätzlich Leid zugefügt. Vielmehr nimmt man es als Kollateralschaden in kauf.

Wer fremdgeht, will in der Regel das Abenteuer auskosten, ohne dafür das warme Nest verlassen zu müssen. Deswegen wird dann eben zweigleisig gefahren.