Warum existieren wir nach dem Tod nicht mehr?

11 Antworten

Wer sagt denn das wir nicht mehr existieren? Es gibt Punkte die Für und Dagegen sprechen. Niemand weiß was danach passiert.


anfangohneende 
Fragesteller
 07.09.2022, 17:05

Was spricht dagegen?: objektive Betrachtung.

Was spricht dafür?: Ich warte.

Punkt für Gryffindor

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Der Tod ist das notwendige Gegenstück des Lebens, genauso wie eine Münze immer zwei Seiten hat, egal wie oft man sie in der Mitte auch teilt. Daher teilen Tod und Leben eine gemeinsame Basis, sind unterschwellig dieselbe Erscheinung mit unterschiedlichem Vorzeichen. Das was wir sind ist weniger nur der "Leben" Aspekt, sondern genauso der "Tod" Aspekt als auch der gemeinsame Nenner der zwischen ihnen liegt, genauso wie die Münze die reale Basis zwischen den beiden abstrakten Seiten ist.

Und dieser gemeinsame Nenner ist es, was wir wirklich sind. Es ist dieser "Urgrund allen Seins", welcher aus den beiden Polen "Etwas" und "Nichts" oder "Eins" und "Null" Existenz erschafft. Denn auch aus der Relativitätstheorie wissen wir sehr gut dass jede Erscheinung in dieser Welt nur in Relation zu einer anderen Erscheinung existieren kann.

Daher ist das was wir wirklich sind in gewisser Weise unsterblich, weil es der Grund hinter allen Erscheinungen ist in welchem das pulsieren von Leben und Tod für immer weiterlaufen wird.

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Quelle: Alan Watts, aber genau genommen ist das die Fähigkeit des "polaren Denkens", einer Denkweise in welcher man sieht dass sich zwei gegensätzliche Seiten einander bedingen und deshalb immer einem gemeinsamen Nenner zugrunde liegen, genauso wie ein Hai und ein Löwe keinen realen fairen Kampf haben können, da sie nicht im selben Medium leben. Wenn es die eine Seite nicht ohne die andere geben könnte, und die Idee von "oben" niemals ohne die Idee von "unten" verstanden werden oder real existieren könnte, bedeutet das nichts anders als dass sie im Kern dieselbe Erscheinung mit anderem Vorzeichen sind. Dieses Denken rührt aus dem Daoismus, Buddhismus und Hinduismus her und liegt keiner philosophischen Idee sondern einer Erfahrung zugrunde, einem Bewusstseinszustand in welchem man sich "der Einheit" der Gegensätze bewusst wird.

Menschen die auf hohen Dosen Psychedelika oder durch eine entsprechende geistige Störung in diese Erfahrung, diesen Bewusstseinszustand hineinrutschen und nicht im polaren Denken geschult sind, glauben dann sie wären Gott, werden verrückt und sagen sie sind Jesus. Habe hier einen davon tatsächlich schon auf GuteFrage kennengelernt.

Philipp


anfangohneende 
Fragesteller
 07.09.2022, 17:33

Glaube, die sind dann wirklich Gott, aber nur für diesen kurzen Moment. Einbildung ist für mich die geheime Abkürzung für einzige Bildung. Das ist soo deep digga, that's what she said to the

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Philipp3141  07.09.2022, 18:17
@anfangohneende

😂😂

Ich glaub nicht dass es Einbildung ist nur eine Fehlinterpretation. Es gibt in der Menschheitsgeschichte grob gesagt zwei Arten von Gottesbildern: das persönliche und das unpersönliche; das Herrschende und das Liebende.

Das erste Gottesbild ist eines welches wir in der westlichen Welt kennen: Mister Herr Gott höchstpersönlich hat das Universum erschaffen und herrscht darüber genauso wie ein König über sein Land. Demnach ist alles was Gott erschaffen hat weniger als Gott, ihm nicht ebenbürtig und muss ihm Respekt zollen.

Das zweite Gottesbild ist weniger Herrscher als viel mehr eine intelligente Energie die die Schöpfung selbst ist; die in gewisser Weise alles geschehen lässt ohne einzugreifen und selbst die Summe aus allem ist.

Dieses Bild ist tatsächlich sehr viel zutreffender als Beschreibung was dieses Universum ist, und wenn man mal einmal versucht aus der Idee eines mechanistischen Universums hinweg zu schauen und sich ein wenig dafür öffnet dann wird es klarer und klarer.

Aus dieser Sicht sind wir alle Gott, weil wir alle intelligente Knotenpunkte eines großen Geschehens sind. Aber weniger als das eine Instanz über alles andere herrscht wie ein König über sein Land, ist jeder Teil des Geschehens gleichberechtigt, genauso wie innerhalb eines Organismus jedes Organ und jede Zelle ein Teil zum ganzen beiträgt und nicht gezwungen oder regiert wird.

Und wie wir auch merken haben nicht das Gefühl dass hier irgendein Gott uns zwingt irgendetwas zutun, sondern wir haben einen absolut freien Willen. Genauso hat alles in diesem Universum seinen eigenen "freien Willen".

Also haben diese Menschen mit Gotteskomplex in gewisser Weise recht. Sie haben eine Erfahrung in welcher sie sich als die Gesamtheit erfahren, als die intelligente Energie dieses Universums, nur haben sie lediglich ein monotheistischen Gottesbild mit welcher sie diese Erfahrung interpretieren können, und glauben daher der Herrscher zu sein der über alles und jeden steht statt die Energie, in welchem jeder Teil gleichberechtigt ist.

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Stell Dir mal vor, Du wuerdest ewig leben. Irgend wann wird das doch sehr langweilig. Ich nehme an Du bist noch sehr jung und hast daher Dein Leben noch vor Dir. Ich bin bereit etwas aelter und habe schon viel erlebt.Ich habe erfahren, dass auch alles Schoene und Spannende irgendwann langweilig wird.Das Bewusstsein, dass das Leben endlich ist gibt Dir den Ansporn intensiv zu Leben und Deine Ziele und Wuensche zu verwirklichen. Stell dir mal vor Du stecktest in einer Endlosschleife.Fuer mich waere das Schrecklich. Ich bin bereits Muede und freue mich schon darauf irgendwann ewig zu schlafen

Wenn du nicht mehr existiert kann es dir egal sein. Und machen kannst du auch nichts dagegen.