Warum erhöhen manche Vermieter die Miete nicht jedes Jahr nach dem neuen Mietspiegel, was sind die Gründe dafür es nicht zu tun?
6 Antworten
Durch die Kappungsgrenze ist festgelegt, dass eine Kaltmiete innerhalb von drei Jahren um maximal 20 Prozent steigen darf, beziehungsweise um 15 Prozent in vielen Großstädten wie Hamburg. In Gebieten in denen die Mietpreisbremse gilt, liegt die Kappungsgrenze seit einer Reform im Jahr 2013 bei 15 Prozent.
wenn z.B. die Qualität der Wohnung kontinuierlich sinkt, weil der Vermieter das Haus verlottern lässt, ist eine Mieterhöhung kaum zu rechtfertigen. Die Mieten in den Ballungsgebieten sind ohnehin kaum noch bezahlbar. Willst Du ein Heer von Obdachlosen bei gleichzeitigem massenhaften Leerstand von Luxuswohnungen?
Es gibt halt Grenzen und auch Vermieter, die z.B. langjährige gute Mietverhältnisse nicht unbedingt trüben möchten, auch wenn das rechtlich zulässig wäre.
Die Anhebung der Miete bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete ist nach § 558 BGB geregelt und ist die am meisten genutzte Form bei einer Mieterhöhung. Eine Variante ist die Staffelmiete. Bei diesem Mietvertrag haben beide Parteien vereinbart, dass die Miete in einem Abstand von zwölf Monaten automatisch angepasst wird. Andere Mieterhöhungen, bis auf Anpassungen der Nebenkosten, sind dadurch ausgeschlossen.
Eine weitere Variante ist die Indexmiete. Dabei erfolgt eine Anpassung entsprechend dem Lebenshaltungsindex. Dieser richtet sich nach dem Preisindex, der vom Statistischen Bundesamt für die Lebenshaltung privater Haushalte in Deutschland ermittelt wird. (§ 557b BGB). Die Miete kann dadurch steigen oder fallen. Hierbei gilt die Mieterhöhung und Frist von einem Jahr. In dieser Zeit darf die Miete nicht verändert werden. Die angepasste Miete wird Anfang des übernächsten Monats nach Erhalt der Erhöhungserklärung des Vermieters fällig. Die Erhöhung erfolgt automatisch.
Ich tue es nicht, weil ich mich am Verhältnis Einkommen zu Anteil Miete (in € gesamt und nicht in €/m²) orientiere.
Mir sind Mieter lieber, die sich die gewünschte Wohnung leisten können. Solange die Mieteinnahmen für Finanzierung, Instandhaltung, Rücklage usw. reichen, muss ich nicht Erlösoptimierung betrieben.
Weil es in der Regel nicht jedes Jahr einen neuen qualifizierten Mietspiegel gibt.
Jedes Jahr geht schon mal gar nicht.
Bestenfalls alle 15 Monate.
Warum mache Vermieter es nicht tun?
Weil es keinen qualifizierten Mietspiegel gibt z. B. oder weil sie schlicht nicht wollen.
Wieso alle 15 Monate? Ich dachte das geht jährlich.
Dann verzichten die absichtlich auf höhere Mieteinnahmen?
BGB § 558 lesen.
Binnen 3 Jahren um maximal 20 bzw. 15 %.
Mit Verzichten auf höhere Mieteinnahmen hat das nicht unbedingt was zu tun.
Aber mit dem Aufwand und evtl. Kosten, wenn es keinen qualifizierten Mietspiegel gibt.
innerhalb von drei Jahren um maximal 20 Prozent steigen darf....
Das ist doch schon enorm viel. Trotzdem machen das einige Vermieter nicht, Warum?