Warum entscheiden sich Erstwähler für die AfD?
Erstwähler sind in Deutschland mit vielen Nationen aufgewachsen... haben viele Freunde und Bekannte, deren Vorfahren Immigrationshintergründe habe. Diese Generation kennt es im Prinzip nicht anders. Wie kann es dann sein, dass genau diese Generation eine rechte Partei bevorzugt?
6 Antworten
Weil sie in sozialen Medien sehr präsent ist und mit einfachen Antworten oder Lösungen "überzeugt". Sich mit der komplexen Politik auseinenander zu setzen, erfordert eben mehr Zeit als viele junge Leute investieren können. Liegt mitunter wohl auch an der geringen Aufmerksamkeitsschwelle.
Laut soziologischen Untersuchungen sind junge AfD-Wähler davon besonders betroffen, wenn sie Helikopter- oder Rasenmähereltern haben.
Sie sind es gewohnt, dass ihre Eltern alle Probleme und Steine aus dem Weg geräumt haben. Diese Rolle projizieren sie auf den Staat/die Politik und verlangen, dass dieser die gleiche Rolle übernimmt.
Sie haben nie gelernt, Probleme selber zu lösen und sind damit oft überfordert.
Warum? Es ist sicher nicht monokausal. Bildungsmangel kommt natürlich noch erschwerend hinzu. Alles in allem eine ungünstige Mischung, die zu den bekannten Ergebnissen führt.
Dieser Unsinn über Helikoptereltern und Wahlentscheidungen ist schon ganz besonders peinlich. Das übliche Gelabere von der Realität überforderter Haltungsjournalisten, welche händeringend irgendeine noch so blödsinnige Erklärung suchen aber die Verantwortung dafür natürlich niemals bei sich selbst und den Entscheidungen der Politik suchen. Eine hemmungslose Ignoranz, basierend auf einer massiven Erkenntnisangst und Realitätsverweigerung.
Als die Jugend vor kurzem noch brav grüne Chaoten wählten, da war die Welt in Ordnung und es konnte gar nicht schnell genug gehen mit der Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahr. Nun haben sich die jungen Leute entschieden eine andere Partei den Vorzug zu geben und schon kommen die ewigen Welterklärer und Liebesentzogenen mit ihren kruden Studien aus den linken Ecken, begeistert verteilt von irgendwelchen Haltungsjournalisten ohne besondere Bildung und letztlich weiß jeder, dass solche Studien bestenfalls als Klopapier nützlich sind.
Natürlich ist es Blödsinn. Die Staatsmedien versuchen alles um vom einzig wichtigen Grund, der illegalen Einwanderung, abzulenken.
Erklärung zur Ignoranz
Warum willst du gegenüber den Forschungsergebnissen ignorant sein? Verstehe ich nicht. Ist das eine Art von Realitätsverweigerung?
Dieser Unsinn über Helikoptereltern und Wahlentscheidungen ist schon ganz besonders peinlich.
Peinlich wird es doch eher, wenn man es nicht versteht, oder nicht verstehen will.
Nun haben sich die jungen Leute entschieden eine andere Partei den Vorzug zu geben
Und was ist deine Erklärung, nach der empirischen Befragung von jugendlichen Wählern?
letztlich weiß jeder, dass solche Studien bestenfalls als Klopapier nützlich sind.
Aber doch nur, weil sie AfD-lern nicht gefallen. Und das ist ja kein Argument.
Ich wähle zwar nicht die AfD aber kanns teilweise nachvollziehen. Ständig bekommt man mit wie es Ärger mit z.B. Jugendlichen mit Migrationshintergrund gibt.
Sei es Lautes Verhalten, gewalttätiges Verhalten oder auch einfach generell Respektlosigkeit gegen alle anderen.
Und das ist nunmal nicht nur von den Medien erstell bzw verfälscht, sondern das bekommt man eben auch im Alltag mit.
Mir tut es in erster Linie für die Menschen mit Migrationshintergrund leid, die sich gut benehmen, sich etwas aufgebaut haben und ein gutes Leben führen. Denn die werden nunmal oft mit den "asozialen" unter eine Decke gesteckt
Erstwähler in Ostdeutschland sind meist nicht "mit vielen Nationen aufgewachsen", vielmehr sind sie aufgewachsen mit einer Fülle von Botschaften - nicht nur von der AfD -, dass Ausländer das Leben in Deutschland schwerer machen. Also wählen sie die, die versprechen, das zu beenden.
Dass die AfD die Probleme schon jetzt verschärfen und im Fall einer Regierung sie noch mehr verschärfen würden, glauben sie nicht. Dafür fehlt ihnen die politische Erfahrung.
Dies ist freilich nur die halbe Wahrheit, denn sehr viele Erstwähler wählen auch in Ostdeutschland gerade nicht die AfD.
Ergänzend dazu ein Bericht über eine persönliche Erfahrung:
In ihrem Buch „Biased“ erzählt die Sozialpsychologin Jennifer L. Eberhardt die Geschichte, wie sie zum ersten Mal mit ihrem fünfjährigen Sohn Everett eine Flugreise unternahm. Sie erzählt von seinen aufgerissenen Augen, wie man sich eben einen kleinen Jungen bei seinem allerersten Flug vorstellt. Dann, erzählt die Stanford-Professorin, entdeckte ihr Sohn einen Schwarzen Mann im Flugzeug.
Everett sagte: „Hey, der Typ sieht aus wie Papa.“
Die Mutter schaute sich um; der Mann, den Everett meinte, war der einzige Schwarze Passagier. Ihr Sohn musste also ihn gemeint haben. Nur sah er ihrem Mann überhaupt nicht ähnlich. Sie studierte den Mann genau; Haare, Gesicht, absolut keine Ähnlichkeit. Was für eine Ironie, dachte sie, jetzt muss eine Schwarze Forscherin ihrem Schwarzen Sohn erklären, dass nicht alle Schwarzen gleich aussehen. Aber bevor sie ihm das erklären konnte, sagte ihr Kind: „Ich hoffe, dieser Mann raubt nicht das Flugzeug aus.“
Sie fragte: „Was hast du gesagt?“
Und er antwortete, so „unschuldig und süß“, wie man es von einem kleinen Jungen erwartet: „Ich hoffe, der Mann raubt nicht das Flugzeug aus.“
„Warum sagst du das?“, fragte sie so sanft sie konnte. „Du weißt, dass Papa kein Flugzeug ausrauben würde.“
„Ja“, antwortete er. „Ich weiß.“
„Na, warum sagst du das dann?“
Er schaute sie mit einem traurigen Gesichtsausdruck an. „Ich weiß nicht, warum ich das gesagt habe. Ich weiß nicht, warum ich das gedacht habe.“
„Sogar ohne Böswilligkeit – sogar ohne Hass“, schreibt die Forscherin in ihrem Buch, „hat es die Schwarz-Kriminalität-Assoziation in den Geist meines fünfjährigen Sohnes geschafft, in den Geist aller unserer Kinder, in uns alle.“
Freilich, in den Köpfen der meisten spielt diese Assoziation nur eine ganz unwesentliche Rolle, weil man so viele andere eigene Erfahrungen gemacht hat. Aber je weniger Erfahrungen man mit Ausländern (Fremden) gemacht hat, desto anfälliger ist man für solche Assoziationen. - Das Kind allerdings hat natürlich ganz andere Erfahrungen mit seinem Papa gemacht (der für ihn ja kein Fremder ist); aber er hat auch noch nie darüber nachgedacht, ob diese Assoziation gerechtfertigt ist
Ich vermute, das passiert weniger aus Überzeugung, sondern vielmehr aus Protest.
Wenn man sich Umfragen bezüglich den Ängsten der heutigen Jugendlichen ansieht, kann man erkennen, dass die, aktuell regierenden Parteien, diese Probleme nicht aufgreifen oder gar verschlimmern.
LG.
Blödsinn.