Warum dürfen keine privatpersonen Reparaturen an Elektrogeräten vornehmen?

6 Antworten

Also es ist Privatpersonen an sich nicht untersagt Reparaturen an Elektrogeräten vorzunehmen. es ist nur eine rechtliche und eine Haftungsfrage.

Das Problem hierbei ist nur, dass die Leute oft einfach keine Ahnung haben. Die machen so etwas das erste mal und scheitern eben bei der Reparatur.

Als Kind habe ich mit 11 Jahren angefangen Elektrogeräte auseinander zu bauen und sie zu reparieren. Anders lernt man so etwas nicht. Nein auch nicht im Studium. Man muss sich damit echt ausreichend beschäftigt haben und die Materialien/Bauelemente alle kennen und vielfältig ausprobiert haben.

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Es hat zum Beispiel ein unwissender in einem Einkaufsmarkt die 230V Leitung nicht fachgerecht angeschlossen und damit dann ein Metallteil (so eine Absperrung damit die Leute nicht einfach durch einen Kassenbereich gehen der nicht besetzt ist) mit einer Phase verbunden und nicht mit Erde, so wie es eigentlich sein sollte.

Irgend wann ist da eben ein Kind auf dem Gepäckband rumgerochen, hat die geerdeten Teile des Gepäckbandes und dann eben noch das Geländer der Absperrung angefasst.

Das Kind hat sich sofort verkrampft, konnte durch den Krampf das Geländer nicht mehr loslassen und war wenige Sekunden später tot. Die hatten da offenbar auch keinen Fi verbaut.

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Wenn ich selber Elektrogeräte oder die Elektronik von Maschinen/Geräten repariere, dann habe ich auch keine wirkliche "Befähigungsurkunde" dazu. Dass man Elektrotechnikingenieur ist, das sagt trotzdem nicht aus ob man sich jetzt mit der entsprechenden Materie auskennt.

Ob ich das jetzt als Privatperson mache oder als Freiberufler oder Angestellter ist auch relativ egal. Hier greift dann nur ein gewisser Versicherungsschutz und es gibt andere rechtliche Möglichkeiten für den Verbraucher, im Falle dass ich Mist gebaut haben sollte. Man ist dann für die Dinge die man macht eben auch haftbar.

Man kann sich auch absolut nicht darauf verlassen dass eine Arbeit ordentlich und fachgerecht ausgeführt worden ist, nur weil die Leute eben von einer Firma beauftragt worden sind. Die Wahrscheinlichkeit dass die Leute Mist bauen ist jedoch sehr viel geringer als wenn man einen unwissenden, sachunkundigen an die Sache ran lässt. Deshalb gibt es ja auch in jedem Gebiet entsprechende Leute die sich auf eine Sache spezialisiert haben.

Wenn dein Nachbar, der Elektriker ist dir deine Autoelektrik repariert, dann kennt er sich vielleicht mit Kabeln gut aus, aber er hat vielleicht Dinge vergessen oder hat eben auch kein Messwerkzeug, die Erfahrung und kennt die Problem in dem Bereich einfach nicht. Da du die Reparatur von einem unkundigen durchführen lassen hast, hast du dann eben auch versicherungstechnisch keinen Anspruch auf Zahlungen. Die Versicherung windet sich dann da raus und verweist darauf dass der Unfall möglicher Weise dadurch entstanden ist, weil der Elektriker da rumgefummelt hat.

Deine Frage ist schon mal falsch gestellt. Okay, in einigen Schulen wird nicht viel "gelehrt", sondern nur teilweise ausgebildet. Ist also einiges sinngemäß super organisiert! Es darf kein Lehrling besser als ein Meister sein! Wer behaupten will, gut oder besser zu sein, müsste es mit einem "organisierten" Schreiben beweisen. ;-)

Du solltest langsam auch mal begreifen, was Alles so organisiert ist. ;-)
Ihr Schüler solltet und dürft natürlich nur das lernen, was ihr lernen dürft!, Was euch erlaubt wird, zu lernen! Das ist kein freiheitliches lernen, sondern ein aufgezwungenes. ;-)

So wird natürlich auch versucht, anderen Personengruppen so einiges auf zu zwingen. Damit organisatorisch Alles so bleiben kann, wie es bereits organisiert ist.

Worin besteht denn der Unterschied von einem Unternehmer, Arbeitgeber zu einer Privatperson? Unternehmer, Arbeitgeber haben meist mehr Geld zur Verfügung als Privatpersonen.

Deswegen müssen Unternehmer und Arbeitgeber "Fachleute" beschäftigen und bezahlen, weil sie das eher können!
Fachleute haben mindestens 3 Jahre etwas gelernt und per Prüfung belegt.
Privatpersonen könnten, dürften genau so viel lernen und müssten nicht mal eine Prüfung machen. Nur gilt solcherlei in den Organisationen der Berufe nicht als anerkannt. ;-)

Du kannst natürlich als nicht gut ausgebildete Person nicht mal auf eigene Ideen kommen. Das setzt ja einiges voraus. ;-) "Staatliche" Schulen sind in gewissem Sinne volksverdummende, organisierte Einrichtungen. ;-)

Nur wird jede Person die sowas äußert, sofort angegriffen, verurteilt. Es darf doch nicht sein, was nicht sein darf, in einem angeblich demokratisch organisierten Staat. Angeblich regiert ja in einem demokratischen Staat wie Deutschland, das Volk.

Tja, wer jetzt noch all diese Lügen nicht begriffen hat, hat nix, gar nix gelernt. Das Volk hat ja ruhig zu sein, zu gehorschen damit gewisse Organisationen tun können, was sie wollen.

Zurück zu deiner Frage. Es hat dir niemand verboten, privat einiges zu lernen. Du darfst dies und das privat lernen, üben. Nur nicht beruflich anwenden.
Bevor ich es vergesse, es gibt sogar Lerninhalte die auch teilweise organisiert sind.

Es gibt diese sogenannten technisch unterwiesenen Personen! Diese haben nicht eine ganze Lehre absolviert, sondern nur Teile davon, die es ihnen ermöglichen die Dinge zu verstehen und zu tun, die ausschließlich dafür erlaubt sind.

Zum Beispiel können Möbelaufsteller eine Teilausbildung haben, die es ihnen erlaubt, Herde und Lampen anzuschließen. Lehringe sind auch keine Laien mehr, sondern Azubis, ohne Abschluss.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – über 40 Jahre Instandhaltung, Reparaturen

Wer es sich zutraut und die nötige Sachkenntnis besitzt, der kann schon selbst Reparaturen an Elektrogeräten vornehmen.

Wer aber keine Ahnung von der Materie hat, sollte lieber einen Fachmann zu Rate ziehen. Laien machen oft mehr kaputt als sie reparieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Insofern Du das fachgerecht machst, darfst Du das jederzeit. Allerdings stehst Du hinterher in der Pflicht, falls was passiert und es Deinem Handeln zuzuorden ist. Weiterhin ist nach jeder Reparatur entsprechend der Geräteschutzklasse (außer batteriebetriebene Geräte) die VDE701- Messung durchzuführen, mit der die Sicherheit des Gerätes gegen einen elektrischen Schlag nachgewiesen wird. Solche Geräte liegen ab 800€ bis zu mehreren tausend EUR. Bei "gerichtsfesten" Geräten bist Du da i.d.R. ab 2000€ dabei.

Wenn Du all diesen Aufwand betreibst, darfst Du das.

Mfg

Wenn es dein Gerät ist und du es nutzt darfst du das machen, sollte aber trotzdem was passieren bist du selber haftbar. Ansonsten nicht. Privatpersonen haben keine Ausbidung, keine Versicherung, keine entsprechenden Messmittel um die von VDE vorgeschriebene Prüfungen durchzuführen. Nur ein Meisterbetrieb hat entsprechende Messmittel und Kenntnisse um solche Arbeiten durchzuführen.