Warum buckelt meine Tinkerstute (8j) beim angaloppieren?

8 Antworten

Ich hab mich mal durch deine Frage und deine ganzen Kommentare gelesen und wenn ich ganz plump auf deine Frage antworten würde, dann würde meine Antwort wie folgt lauten:

Zitat: "Warum buckelt meine Tinkerstute (8j) beim angaloppieren?"

Antwort: weil du nicht in der Lage bist, das Pferd korrekt zu reiten und auszubilden.

Du hattest in deinem ganzen Reiterleben ganze 2 Reitstunden und bist der Meinung, weil die Reitlehrerin dich damals gelobt hat, dass du die komplette Bandbreite der Reiterei beherrschst. Diese Einstellung ist an Überheblichkeit durch fast nichts zu toppen. Selbst Leute wie Werth, Schneider, Dujardin, Klimke und Co. nehmen regelmäßige Trainerstunden, lassen sich permanent kontrollieren und korrigieren und das von frühester Kindheit an.

Du beherrschst doch eine ganze Sprache nicht, nur weil Du ein paar Brocken, wie "Guten Tag", "Danke" und "Bitte" in dieser Sprache beherrschst. deswegen kannst du doch noch lange keine Konversation führen, auch wenn du schon zig mal in diesem Land Urlaub gemacht hast. Solange dein Vokabular nicht über die paar Brocken hinaus geht, warst du zwar dort, aber das qualifiziert dich nicht zum Dolmetscher. Das gleiche gilt für dein Argument, wie viele Pferde ihr schon hattet. Ja und? Deswegen wirst du doch nicht automatisch zum guten Reiter!!!!! Ein guter Reiter arbeitet permanent an sich und vervollkommnet sich sein Leben lang.

Und hätten deine 2 Anfängerstunden für phantastisches Reiten tatsächlich ausgereicht, würdest du nicht seit Sommer letzten Jahres voller Angst auf den Galopp verzichten, weil du unweigerlich vom Pferd fällst und dir weh tust, wenn du es versuchst. Dann wäre dein Pferd vernünftig und ausreichend ausgebildet und würde solche Unarten unterm Reiter nicht zeigen. Tut es aber und du wirst dieser Sache nicht Herr. und warum? Weil du mit deinem Können nicht dazu in der Lage bist. Und warum? Weil du es nicht gelernt hast und nicht beherrschst und weil du leider zu überheblich bist, Lehre anzunehmen und dich weiterzuentwickeln.

Wenn du weiterhin auf deinem baumlosen Dings rumreitest, keinen Unterricht, keinen Beritt und keine Korrektur annimmst, wirst du weiterhin im Trab und Schritt dein Pferd vergurken und dafür sorgen, dass es noch einen weiteren dieser mies bis garnicht ausgebildeten Freizeitzossen gibt, die mit ihrem Reiter machen, was sie wollen. Deine Entscheidung - aber eben auch deine Verantwortung. Und wenn ich deine Kommentare auswerte, wird deutlich, dass sich am Ist-Zustand leider nichts ändern wird - außer dass du halt mal unter Umständen einen Osteopathen dran lässt. Der wird am Pferd rumdrücken, Blockaden lösen, vielleicht noch ein paar Akkupunkturnadeln reinpieken und dir Geld abnehmen - aber am Hauptgrund der mangelnden Reiterlichen Ausbildung, kann auch er nichts ändern.

Das, was Du schreibst, klingt leider ganz eindeutig nach fehlender vernünftiger Grundausbildung des Pferdes, die Du mit Deinem reiterlichen Können dann leider auch nicht ausgleichen konntest. Unter Umständen kann es durchaus sein, dass es zusätzlich auch ein körperliches Defizit gibt. Das würde ich zuallererst einmal kontrollieren lassen - Tierarzt und Chiropraktiker für Pferde konsultieren, parallel den Sattel überprüfen und das Pferd dann in erfahrene Hände in Beritt geben. Wenn alle körperlichen und ausrüstungsbedingten Mängel ausgeschlossen sind, dann bleiben am Ende die Haltung (unter Umständen zu viel Boxenknast, zu wenig Weide, zu wenig Bewegung), die Fütterung (Magen-Darm-Probleme/ zu viel Energie) und eben die mangelhafte Grundausbildung gepaart mit einem störrischen Charakter.

Du selber wirst das Problem reiterlich eher nicht lösen - zu groß ist Deine Angst und dein Respekt, zu oft hast Du Dir bei den Stürzen weh getan. Es braucht dann definitiv jemanden, der sich durchsetzt und an der richtigen Stellen im Pferd sitzt und dem Pferd beibringt, wie es sich zu benehmen hat, damit Du dann auch mit Freude und ohne Angst dein eigenes Pferd galoppieren kannst.

Ich habe keine Ahnung, wie das tatsächlich in Deinem Fall gelaufen ist, aber ich habe schon oft miterlebt, dass sich Reiter recht junge, weil bezahlbare Pferde kaufen, die über so gut wie keine wirkliche Grundausbildung verfügen. Dann sucht man sich einen preiswerten Stall, an dem viele Freizeitreiter stehen, die in erster Linie ausreiten, mit ihren Pferden spazieren gehen, Bodenarbeit machen und der eine oder andere probiert sich da auch ganz gerne an Kunststücken mit dem Pferd aus - ist ja so toll, wenn es steigt.... An diesen Ställen wird meist gar kein oder sehr wenig Unterricht genommen und die, die dort unterrichten, sind mitunter nicht mal die Einäugigen unter den Blinden und ihre Qualifikationen mehr als zweifelhaft. Die Reiter wurschteln dann so vor sich hin und je nach Charakter des Pferdes, ist das Pferd dann ein lieber zuverlässiger Freizeitzossen, der seinen Job erledigt und seinen Reiter glücklich macht - oder es geht leider ziemlich ins Auge und die Reiter dieser Pferde verlegen sich immer mehr aufs Spazieren mit Pferd an der Hand, schwören auf Bodenarbeit und verabschieden sich immer mehr vom richtigen Reiten in allen 3 Grundgangarten, eben weil das nicht möglich ist, ohne körperlichen Schaden zu nehmen. Die meisten belügen sich dann selber und wollen nicht wahrhaben, dass das mit dem, was sie eigentlich wollten, wenig zu tun hat. Das eigene Scheitern gibt man ja nicht gerne zu. Und kompetente Hilfe kostet. Und an dieser Stelle wird es dann meist eng und sehr oft, wird eben aus diesem Grund drauf verzichte sich helfen zu lassen.

Mach diesen Fehler nicht. Lass alles durchchecken und wenn alles Körperliche und Gesundheitliche ausgeschlossen ist und es keine Ausrüstungsmängel gibt, dann suche Dir versierte Hilfe, die Deinem Tinker beibringt, sich auch mit Dir im Rücken zu benehmen. Das Pferd ist erst 8, es ist demnach noch nicht zu spät das Ruder rumzureissen - es muss nur getan werden. Viel Erfolg!

Jasminr288 
Fragesteller
 30.03.2020, 22:48

An der Haltung kann es nicht liegen. Unsere pferde halten wir sehr artgerecht mit viel Weidegang. Sie bekommen nur heu und Stroh, weil es robuste pferde sind und ich nicht auf Turniere gehe und deshalb auch kein außerordentliches intensiv Training mache. Der Sattel ist ein baumloser Sattel und klemmt auch nicht.

Ich reite seit ich 8 bin und hatte vllt 2 reitstunden. Nach meiner ersten reitstunde meinte die reitlehrerin zu mir das sie nicht gedacht hätte, das ich so gut reiten kann.

Ja, ich bin Freizeit reiter, aber ich werde garantiert nicht aufgeben.

Wir hatten schon viele pferde von friese bis schwedisches WB.

Aber ich denke ich informiere mich mal über einen Osteopathen

Danke^^

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verreisterNutzer  31.03.2020, 08:07
@Jasminr288

Ich kenne keinen einzigen baumlosen Sattel, der richtig passt. Wer hat entschieden, dass er nicht klemmt? Der Sattler?

Du hattest nur zwei Reitstunden? Dann ist es kein Wunder. Du überschätzt dich maßlos.

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Punkgirl512  31.03.2020, 09:10
@Jasminr288

Oh, ganze 2 reitstunden? Wow. Na dann. Hang mal noch 3 Nullen hinten dran, dann könntest du vll behaupten, dass du ganz gut reiten kannst.

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Sallyvita  31.03.2020, 09:20
@Jasminr288

Auch wenn ein Sattel baumlos ist, heißt das noch lange nicht, dass er sitzt. Ein Pferderücken ist eine sehr individuelle Sache und bedarf in der Regel sehr viel mehr als eines 0/8/15-Sattels ohne Baum, der ihm mit "die passen ja immer" in den Rücken gedrückt wird.

Und wenn Dich Deine Reitlehrerin damals gelobt hat, dass Du das wirklich gut machst und sie gestaunt hat, dass Du es für eine Anfängerin sehr gut machst, heißt das doch noch lange nicht, dass Du nach 2 Reitstunden mehr wie einen Einblick in den Anfang der Reiterei bekommen hast. Sorry, aber das was Du schreibst, mach mich ziemlich fassungslos. Das ist nicht arrogant und verblendet, das ist eigentlich noch viel schlimmer, denn es zeigt sehr deutlich, dass Du Dich korrektem Reiten komplett verschlossen hast und es Dir reicht, Dich irgendwie oben zu halten.

Himmel, Du galoppierst Dein eigenes Pferd nun seit Monaten nicht mehr und wurschtelst irgendwie im Schritt und Trab mit ihm rum - das ist keine Gymnastizierung und Gesundherhaltung, das ist rumwurschteln. Und das bleibt es auch so, wenn Du Dir keine kompetente Hilfe nimmst.

Und egal wieviel Pferde unterschiedlicher Züchtung Ihr schon hattet, macht Dich das deshalb trotzdem nicht zu einem guten Reiter. Besitz allein qualifiziert nicht! Und auch wenn man eine gewisse Sattelfestigkeit hat, muss derjenige noch lange nicht über echte reiterliche Qualifikationen verfügen! Und das mit der Sattelfestigkeit ist bei Dir ja auch nicht wirklich gegeben - Du fliegst im Galopp runter und beherrscht nicht die grundlegenden Dinge, um das zu verhindern (Pferdekopf hoch, Reiterhintern tief in den Sattel, Beine fest ans Pferd und vorwärts). Nimm Dir doch bitte Hilfe! Noch ist Dein Pferd jung und man kann es noch korrigieren - sowohl bei Dir als auch beim Pferde. Sei nicht verblendet und öffene Dich der richtigen Reiterei und entferne Dich gedanklich vom Rumjuckeln. Dein Pferd wird es Dir danken und galoppieren kannst Du es dann auch ohne runterzufallen.

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Nach der doch recht ausführlichen Beschreibung (danke dafür, sogar Absätze drin!!) kann man leider nur sagen, dass dieses Pferd schlichtweg nie eine Grundausbildung erhalten haben wird, deshalb nicht in Balance ist und daher buckelt. Vermutlich passt auch der Sattel nicht wirklich. Dann kommt noch ein Reiter dazu, der vll hier und da mal klemmt und schief sitzt.

Was dir helfen würde, wäre kontinuierlicher Reitunterricht bei einem sehr guten Reitlehrer/in. Es gibt so unfassbar viele mobile Trainer, die kosten auch nicht mehr die Welt!

Die Entscheidung, erstmal nicht mehr zu galoppieren, befürworte ich absolut. Vielleicht auch vorerst gar nicht reiten, sondern dich mit Gymnastizierender Bodenarbeit befassen. Erste Ideen findest du dazu z. B. bei www.wege-zum-pferd.de sowohl kostenlos jede Menge als auch kostenpflichtig, was jedoch unbedingt stets zu empfehlen ist, wäre der Longenkurs von dort. Damit hättest du dann schonmal einen Anfang und kannst in Ruhe nach einem Trainer suchen, der DIR zusagt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin
Jasminr288 
Fragesteller
 30.03.2020, 22:29

Wir machen jeden Tag wenn es nicht gerade regnet bodenarbeit und Gymnastizierende Übungen. Sie ist so an sich sehr motiviert.

Beim vorbesitzer war sie angeblich als schulpferd eingesetzt.

Aber sie ist auch so ein pferd das jeden Tag Beschäftigung braucht. Klappt aber nur max 4 mal die Woche. Sie steht bei meinen Eltern auf dem Grundstück mit unseren Paint wallach.

Ich probiere es einfach weiter.

Wie gesagt sie ist so ein tolles Pferd wenn es nicht gerade ums galoppieren geht.

Danke für die info^^

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Ist den gesundheitlich alles in Ordnung? Der Tunierrentner meiner Mutter hatte einmal nach dem sie ihn gesattelt hat nach ihr geschnappt. Das würde der sonst nie machen, die Osteho hat dann blockaden bei ihm gelösst, die er scheinbar schon länger hatte, aber der hat das immer unterdrückt, bis es ihm dann das einmal einfach zu viel war.

Es kann natürlich auch am Sattel liegen. Aber ich würde auf jeden Fall auch den Osteho holen. Und dann den Tinker in beritt geben.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde

Buckeln hat viele Gründe.

Unmut, Unlust, Schmerz, Rebellion, Testen, fehlender Respekt...

Fang mit der einfachsten Ursache an: Schmerz.

Tierarzt, Sattler, Fremdreiter (der reiten kann und auch darüber bescheid weis!). Wenn hier alles abgeklärt ist und sie keinerlei Schmerzen hat, unter dem Fremdreiter aber genauso reagiert, ist es wohl eher keine schmerzhafte Ursache.

Das mit dem Umwerfen beim Halftern ist für mich durchaus ein Zeichen für mangelnden Respekt dir gegenüber, bzw. Unmut und Unlust. Es kann natürlich sein, dass sie sich verweigert, weil sie schmerzhafte Erfahrungen gemacht hat und das Halftern mit der schmerzhaften Arbeit verbindet. Ala "Wenn die mit dem Halfter kommt, dann kommt auch der Sattel und das tut mir weh, nein das will ich nicht!"

Wie gesagt, ist der Schmerzfaktor ausgeschlossen KANN es sein, dass sie wissen will, wie ernst du es meinst mit dem Halftern. Meine langjährige Schulreit-Stute meinte auch, ihre Reiter testen zu müssen, indem sie den Kopf beim Zaumzeug ganz nach oben nahm. Das hatte nichts mit Schmerz oder Unlust zu tun, sie wollte lediglich wissen, ob du es ernst meinst, oder ob sie weiter fressen darf. Hast du ihr einmal deutlich gemacht (ohne Zwang), dass du es ernst meinst, war alles gut.

Es geht immer um die Frage: Wer ist die Leitperson.
Das Pferd folgt dir nur, wenn es dich als Leitperson anerkennt, respektiert und dir vertraut. Es wird dich immer wieder mal testen um zu sehen, ob du noch ein gutes Leittier abgibst. So ist das in der Herde unter Pferden auch. Hier ist es deine Aufgabe, deiner Stute zu bestätigen: "ich bin immer noch der Boss".

Wenn du selbst jedoch unsicher bist, gib sie in Beritt.
Sie ist eine 8 Jährige Stute, sie hat noch eine Menge Flausen im Kopf.

Jasminr288 
Fragesteller
 30.03.2020, 22:38

Das mit den umreißen war nur am Anfang. Sie nimmt beim trensen und halftern den Kopf runter und macht das Maul auf. Alles ganz entspannt. Aber wir gehen auch sehr wahrscheinlich davon aus, das sie früher beim anreiten geschlagen wurde, da sie sehr Angst vor Peitschen hat und sie hasst es wenn ich ihren Kopf oder ihren Schopf bürsten will.

Das mit den galoppieren war ja auch nicht von Anfang an so. Anfangs bin ich mit ihr im Gelände galoppiert und sogar durch große Pfützen. Aber es hab sich halt im Laufe der Zeit gesteigert.

Vom leichten austreten bis Rodeopferd.

Ich denke das sie mit mit den Jahren "erwachsener wird"

Trotzdem danke^^

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Punkgirl512  31.03.2020, 09:08
@Jasminr288

Das hat rein gar nichts mit erwachsener werden zu tun, sondern ist eine Unart die auf Schmerzen und / oder mangelnde Ausbildung zurück zu führen ist. Nichts und auch wirklich nichts anderes.

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