Warum bereitet die Schule einen nicht auf das Leben vor?

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Ganz reell gesagt: Weil das der Lehrplan ist & die Kultusministerien, die Lehrpläne ausarbeiten, in ihren Büros der Landeshauptstädte viel zu weit weg vom Schuss sind, um die Realität in den Schulen "da draußen" einigermaßen weltnah/gesellschaftsnah beurteilen zu können. Das ist das einzige Übel.

Damit spiele ich aber nicht aus Hausarbeiten usw. an, sondern auf Wissen, das man wirklich braucht. 

Was nutzt es, wenn man komplizierte Gleichungen lösen, Gedichte analysieren und lateinische Fachbegriffe für die Fälle deutscher Grammatik auswendig kann, wenn man dafür wirklich wichtige geschichtliche, sozialwissenschaftliche, politische oder wirtschaftliche Zusammenhänge niemals gelernt hat?

Die einzigen Schulfächer, aus denen ich heute noch im Alltag zehren kann sind neben den Fremdsprachen Gemeinschaftskunde, Geschichte & tlw. Religion.

Diese Diskussion hatte ich letztens auCh mir einer Lehrerin die meinte dass schule nicht beibringt wie man steuern macht sondern beispielsweise beibringt Mit anderen zusammen zuarbeiten die man nicht mag oder Probleme lösen. Das soll einem dann im Job später helfen und für Dinge die Verträge oder so ist man auf die Erfahrung und Hilfe von der familie angewiesen


Hooks  02.04.2016, 19:59

Ach, und in der Familie kann man nicht lernen, wie man zusammen arbeitet und Probleme löst?

alyssaw26  03.04.2016, 20:43

Doch eigentlich schon nur sehen Lehrer das nicht oder die bildungspolitik

Weil das noch nie die Aufgabe der Schule war. Schulen dienten immer dazu, das Volk so zu erziehen und auszubilden, dass die herrschende Klasse einen möglichst hohen Nutzen davon hatte.

Als man vor etwa 300 Jahren damit begann, Schulen zu errichten, steckten in erster Linie religiöse und militärische, später noch nationalistische Gründe dahinter. Heute hat die Wirtschaft einen großen Einfluss auf die schulische Ausbildung und zwar in zunehmenden Maße die internationale Wirtschaft.

Es geht nicht so sehr darum, dass Du Wissen erwirbst, was Du brauchst, sondern um Dir bestimmte Denk- und Verhaltensweise anzutrainieren. Du wirst 90 Prozent des in der Schule erworbenen Wissens wieder vergessen, nicht aber, das zu tun, was Dir ein Vorgesetzter gesagt hast.

Beispielsweise, dass Du alle 45 Minuten einem anderen Lehrer zuzuhören und Dich einem anderen Thema zuzuwendet hast, dass Du Pause machst, wenn eine Glocke ertönt, dass Du fragst, ob Du Deine Notdurft verrichten darfst und nur sprichst, wenn man es Dir erlaubt. Wenn Du das 10 Jahre lang gemacht hast, bist Du regierbar und man hat Dich auf ein Leben vorbereitet, in dem Du produzierst und konsumierst. Je mehr Du produzierst, desto mehr kannst Du konsumieren und füllst damit die Taschen derer, die von diesem Kreislauf profitieren.

Gruß Matti

Wenn du genau das - und nur das - lernen willst, was du für deinen Beruf brauchst, dann musst du eine Lehre als Handwerker machen.

Im übrigen schadet es nichts, wenn man Allgemeinbildung und logisches Denken lernt.

Richtig.

Es geht das Gerücht, daß wir alle dummgehalten werden sollen, weil solche Leute besser regierbar sind...