Warum befürworten viele die Abtreibung?

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Du tust so, als ob man heute "mal eben" abtreibt.

Des Weiteren gehst du davon aus, das Abtreibung generell schlecht ist. Dabei ignorierst Du aber leider, wie viele deiner Glaubensgenossen so viele reale Anteile der Welt.

Abtreibung ist nicht die Regel und soll es auch nicht sein. Aber den biblischen Maßstab anzusetzen ist höchst unmoralisch. Wir wissen es heute besser als diejenigen, die sich damals die Bibelgeschichten ausgedacht haben, wie man moralisch handelt.

Es gibt 3 Indikationen, die heutzutage eine straflose Abtreibung erlauben:

  1. Fristenlösung mit Beratungspflicht (innerhalb der ersten 12 Wochen mit Arzt, 24 Wochen ohne Arzt)
  2. Medizinische Indikation (bei Gefahr für die Frau)
  3. Kriminogene oder kriminologische Indikation (z.B. bei Vergewaltigungen, innerhalb von ca. 12 Wochen)

Am Punkt 2 und 3 zeigen sich die moralischen Komponenten, die den biblischen Maßstab ad absurdum führen. Einzig Punkt 1 ist sicherlich einer Diskussion würdig. Aber das wird dann auch getan.

Wenn du erwartest, dass eine Frau sich für ein noch nicht lebensfähiges Kind "opfern" soll, oder wenn du meinst, dass eine Frau das Kind ihres Peinigers austragen soll, dann solltest du dir echt überlegen, was für ein Mensch du bist.

AlterHallunke 
Fragesteller
 28.05.2018, 12:27

Das ist im Endeffekt die Strafe für die Unzucht

oopexpert  28.05.2018, 12:28
@AlterHallunke

Hier kommt jetzt raus, welches Geistes Kind DU bist...

RedPanther  28.05.2018, 12:33
@AlterHallunke

Was ist denn bitte Unzucht?

Gott hat uns die Liebe und den Sexualtrieb gegeben. Hätte er nicht, wenn er nicht gewollt hätte dass wir damit was machen

Und ich habe beim besten Willen keine Ahnung, warum es gegen Gottes Willen verstoßen sollte, wenn zwei Menschen einander lieben und gemeinsam Spaß haben, ohne dass irgend jemand anderes zu Schaden kommt.

SaniOnTheRoad  28.05.2018, 12:33
@AlterHallunke

Wie man als gebildeter, aufgeklärter Mensch des 21. Jahrhunderts in so mittelalterliche, undifferenzierte und vollkommen überholte Denkweisen verfallen kann, ist mir schleierhaft...

guitschee  28.05.2018, 12:43
@AlterHallunke

Mal abgesehen von dem Thema "Unzucht" - soll das Kind dafür dann auch bestraft werden? Denn manchmal ist es gnädiger für ein Kind nicht geboren zu werden, als von jemandem geboren zu werden, der es nicht will und nie wollte...

666Phoenix  28.05.2018, 14:34
@AlterHallunke

Mach Dich zurück in Dein Mittelalter!

Zicke52  28.05.2018, 21:24
@MaSiReMa

Das schlägt ja dem Fass den Boden aus!

Heuchler - oder Troll.

ninaNew  29.05.2018, 20:50
@oopexpert

Alter Halunke, Harrbart - Der User hat mehrere Accounts unter denen er trollt:-) Nicht ernst nehmen - einfach als Running Joke sehen!

PeterJohann  29.05.2018, 23:25
@AlterHallunke

Ein frustierender Sexualstatus ist noch lange kein Grund für so haltloses Geplapper!

Wieder diese Gläubigen die an alles aus der Bibel glaubt ,in der Bibel wird auch von Vergewaltigungen gesprochen das ist noch immer kein Grund dies zu tun ,die Bibel ist teils veraltet also überleg doch mal Abtreibung ist sehr logisch du kannst es auch gerne wie die Tiere tun die ihre Kinder die sie für nicht lebensfähig halten einfach aufessen

Laut Logik ist es logisch Schwerbehinderte Kinder abzureiben oder Kinder abzutreiben wenn man ihnen kein gutes Leben bieten kann

Ich befürworte keine Abtreibungen, aber ich bin dafür das Frauen selber über ihren Körper entscheiden sollen.

Z.B. nach einer Vergewaltigung sollte ein Frau entscheiden dürfen ob sie das Kind austragen will oder nicht, alles andere wäre grausam.

Ich finde es viel sinnvoller sich einzusetzen für Aufklärung und Verhütung von ungewollten Schwangerschaften und gegen sexuelle Gewalt.

armeskaenguru  29.05.2018, 20:49

Eine Frau sollte nicht nur bei Vergewaltigung entscheiden dürfen, sondern immer.

Sollte Deutschland sich nicht lieber mal zu einem säkulären Staat machen und Religion endlich mal zur Privatsache? Ich finde schon!

Was sollte es mich interessieren, ob in irgendeinem Buch drin steht, dass es Sünde wäre? Das sollte niemals ausschlaggebend für die Politik eines Landes sein und der Schel* mischt schon genug in unsere Politik rein!

Man kann bei Abtreibungen dieser oder jener Meinung sein, aber es immer sollte mit Verstand diese Meinung geformt worden sein.

Ich zähle den Zellhaufen noch nicht als Leben, denn er kann (u. a.) nicht selbstständig leben, deswegen habe ich kein Problem damit, wenn das Leben und die Entscheidung der potentiellen Mutter hier überwiegt... Du hast eine andere Meinung, das ist auch okay, aber projezier das nicht auf die komplette Gesellschaft und deren Politik.

Nachtrag: und nein, ich finde es nicht in Ordnung, wenn Ärzte nicht mal offen sagen dürfen, sie führen solche Eingriffe durch, weil dann sofort irgendwer um die Ecke kommt und das "Werbung" nennt (was natürlich völliger Humbug ist), die in Deutschland verboten ist (weil die Religion hier die Politik beeinflusst hat)...

Eromzak  28.05.2018, 12:24

Das ist doch aber auch total undifferenziert.

Ich stimme dir erstmal zu. Aber alleine das Argument (ja du schreibst u.a.) er könnte nicht selbständig Leben, das kann ein Behinderter auch nicht oder ein Baby, sind die schon zum Abschuss frei? Na eben nicht. Wenn man schon eine solche Grenze zieht dann schreib nicht ''u.a.'' sondern Argumentiere richtig.

guitschee  28.05.2018, 12:33
@Eromzak
Das ist doch aber auch total undifferenziert.

Ich muss dir zustimmen, ich ließ mich tatsächlich von dem Fragetext hier provozieren ;).

 er könnte nicht selbständig Leben, das kann ein Behinderter auch nicht oder ein Baby

Okay, ich hätte es verständlicher ausdrücken sollen, ein Behinderter kann vielleicht nicht alleine leben, ein Säugling würde sterben ohne Zuwendung, was ich meinte ist eher, dass auch die grundlegenden Körperfunktionen nicht alleine funktionieren, ein Baby, ein Behinderter hat einen eigenen Herzschlag, kann selber atmen ect - dieser Zellhaufen, der im Prinzip erst mal nichts weiter als ein Parasit (nicht abwertend gemeint!) ist, kann es nicht und konnte es auch noch nie - das meinte ich mit selbstständig leben. Ich hoffe es ist jetzt ein bisschen klarer. Es ist auch nicht der einzige Grund, nur einer der Gründe, aber ich hatte und habe keine Lust hier alle möglichen aufzuführen - erfahrungsgemäß führt es zu endlosen Diskussionen, die am Ende zu keinem gemeinsamen Nenner führen.

Ich finde auch, wenn jemand im Koma liegt und aller Voraussicht nach, nicht wieder alleine wird leben können, ohne Beamtmungs- und Herzmaschinen - es also kein befristeter Zustand ist, sollte der Tod ermöglicht werden - wobei das, genau wie Abtreibung natürlich schwierige Themen und höchst ethische Themen sind, über die man sehr unterschiedlicher Meinung sein kann und das finde ich auch völlig okay - ich finde es auch okay, wenn man meine Meinung nicht teilt ;), aber auf die Art, wie der Fragesteller es nicht tut und seine Begründung und was er deswegen für Konsequenzen fordert, das finde ich nicht okay.

Eromzak  28.05.2018, 12:48
@guitschee

Sehe ich so wie du, ich Unterstütze übrigens STerbehilfe seit ich ein Familenmitglied fast ein Jahr lang auf der couch hab liegen sehen unter schmerzen und Schmerzmitteln - kein Wort gesprochen - kein stück bewegt - einfach nur langsam und qualvoll gestorben.

guitschee  28.05.2018, 12:53
@Eromzak

Das kann ich nachvollziehen (mein Beleid). Ich weiß, dass mein Opa darum gebeten hat, sterben zu dürfen (er hatte keine andauernden schlimmen Schmerzen, aber sein Leben lang war er immer selbstständig und eigenständig (-brötlerisch) und dann mit über 90 bettlägerig geworden - er wollte einfach nicht mehr (wollte nicht so abhängig sein), er war klar im Kopf und ich hätte mir gewünscht, dass man ihm hätte helfen dürfen, im Endeffekt wurde er dann zwangsernährt, weil ihm keiner bei seinem Wunsch helfen durfte, und es das Einzige war, was er selber versuchen konnte - ich fand es furchtbar da zu zu sehen - denn damit hat man ihm seinen Stolz und seinen freien Willen geraubt) - sowas ist in Deutschland einfach nicht richtig geregelt, finde ich.

Hallo AlterHallunke,

Abtreibung wird immer ein ethisch schwer lösbares Thema sein. Im folgenden drei Szenarien.

Ein Kind, das nach erzwungenem Verkehr gezeugt ist, ist auch ein Kind. Wir brauchen nicht zu sagen, wie die erzwungene Mutter dann zu dem Kind stünde - geschweige zur Erziehung bereit wäre oder Gelegenheit hätte. Da müsste es Lösungen geben.

Ein Kind einfach nicht zu wollen, ist in meinen Augen schon eine bewusste Entscheidung.

Einem Kind eine schwere Behinderung zuzumuten, ist wieder ein schwierigeres Thema, was wieder nach Lösungen sucht.

Diese Lösungen lassen sich nicht sofort und auch nicht hier finden. Auf das Thema aufmerksam machen - ja. Das Thema pauschal verurteilen - helfen, Lösungen zu suchen.

Mit vielen lieben Grüßen

EarthCitizen