Warum bat Jesus um Vergebung am Kreuz?


21.01.2024, 20:13

Liebe Community,

zuerst möchte ich sagen, dass ich jetzt Muslim bin, und diese Frage ist als ich kein Muslim war. Es ist gegen mein Glauben (Islam) so welche Fragen, Beiträge oder Sachen zu posten, und das Teilen solcher Inhalte führt mich aus der Religion (dem Islam) heraus und ist daher Shirk. Ich kann die Frage jetzt nicht löschen, daher bleibt sie noch hier, aber ich musste das auf jeden Fall sagen, da es sonst meinem Glauben widerspricht. Trotzdem wünsche ich euch Allahs Weiterhelfen, Rechtleitung und Gesundheit und Freude.

4 Antworten

Vergeben ist wichtig In unzähligen Stellen in der Bibel wird die Vergebung thematisiert, und gemäss dem Lukasevangelium bat Jesus in seinen letzten Worten am Kreuz seinen Vater um Vergebung für seine Feinde. Vergeben zu können ist von zentraler Wichtigkeit und das Vermächtnis des sterbenden Jesus. Auf den Punkt bringt es das Matthäusevangelium, Kapitel 6, 14-15: «Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euer Vater eure Vergehungen auch nicht vergeben.» Ähnlich beten wir das im Unser Vater-Gebet.

Jesus hat Feindes­liebe nicht nur gelehrt, sondern auch gelebt – bis hin zur bittersten Konsequenz. Er bat um Vergebung für die Folter­knechte, für seine Peiniger, die römischen Soldaten, die ihn ans Kreuz nagelten. Die menschliche Natur will am liebsten fluchen und diesen brutalen Leuten schlimmste Strafen auf den Hals wünschen. Aber Jesus möchte, dass sie diese Sünde im letzten Gericht nicht vorgehalten bekommen. Jesus will, dass sie selig werden. Damit hat er erfüllt, was der Prophet Jesaja so voraus­sagte: "Er hat für die Übeltäter gebeten“ (Jes. 53,12).

Da sehen wir die Liebe Gottes, die das Böse der Welt trägt. Kein Mensch ist ganz unschuldig. Jeder Mensch hat Schuld. Er aber ist ganz unschuldig und bittet für die, die ihn quälen und umbringen. Wozu? Damit sie Vergebung von Gott und Versöhnung mit Gott erlangen können. Das gilt auch mir. Das gilt jedem Menschen, wie schwer seine Verbrechen auch sein mögen. Ich darf um Vergebung bitten und empfange Vergebung bei Gott um Jesu willen.

Und ja du hast recht wenn du sagst , sie wussten doch, was sie taten.

Gewiss, sie wussten, was sie taten, so wie wir auch wissen, was wir tun. Und sie taten es bewusst und wollten es. Und doch sagte der Herr Jesus: "Sie wissen nicht, was sie tun.“ Was wussten sie denn nicht? Sie wussten nicht, wer er ist. Hatte er es ihnen denn nicht gesagt? Doch, - aber sie glaubten nicht, dass er es ist. Hatten sie nicht seine Taten und Zeichen gesehen? Doch, sie sagten ja selber: „Andern hat er geholfen,“ - dennoch glaubten sie nicht, dass er es ist. Warum glaubten sie ihm nicht? Ich weiss es nicht, die Bibel lässt uns nicht in ihre Herzen blicken. Der Statthalter Pilatus merkte, dass da auch Neid im Spiel war. Jesus hatte ihnen vorgehalten, dass in ihnen die Liebe Gottes nicht ist, dass sie voneinander Ehre annehmen, aber die Ehre vom alleinigen Gott nicht suchen, und deshalb nicht glauben können. (Johannes 5.41/44) Und er hat gesagt, dass sie an ihm das Psalmwort erfüllen: "Sie hassen mich ohne Grund.“ (Johannes 15.25)

Wo die Liebe Gottes fehlt, da bekommt der Hass, der quälen und vernichten will, Raum. Und solcher Hass sagt: Es ist mein Recht zu hassen und zu verderben. Die Soldaten, die Spötter, der Statthalter Pilatus, der Hohe Rat, sie alle fühlten sich in ihrem Recht oder redeten sich ein, dass sie recht hatten. Die Soldaten hatten den Auftrag. Und wenn einer zum Kreuz verurteilt wird, quält man ihn noch zuvor. Das ist einfach so, wie man sich nach gewonnener Schlacht das Recht nimmt zu plündern, zu vergewaltigen und zu morden.

Die Spötter fühlten sich in ihrem Recht. Denn man sah ja, dass Gott ihm nicht hilft. Also kann er nicht der Sohn Gottes und der Messias sein und hat den Spott verdient. Einen Hochstapler darf man verspotten. Pontius Pilatus fühlte sich im Recht. Der Hohe Rat und der von ihnen angestachelte Haufen wollten Jesu Kreuzigung – dann eben, wenn sie es unbedingt wollen. Und der Hohe Rat fühlte sich im Recht, denn Jesus hatte ja selber gesagt, er sei Gottes Sohn, und das ist er in ihren Augen nicht. Also ist er ein Gotteslästerer, der den Tod verdient hat und alles erdenklich Böse.

Der Herr Jesus, der Sohn Gottes, mein Richter, hat auch für sie um Vergebung gebeten, wie für mich; und er hat mich und sie mit dem Vater versöhnt. In der Vergebung und Versöhnung wird Gottes Liebe wirksam, Gottes Liebe, die in seinem Sohn war und ist. Diese Liebe, die im Sohn Gottes ist, - sie ist auch ausgegossen durch den Heiligen Geist in die Herzen derer, die durch ihn Gottes Kinder geworden sind. 

Weil er Jesus Christus =Gott ,die Liebe ist und uns gezeigt hat wie Gott tatsächlich ist .

Lg ⚘

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Eigene Erfahrung /Bibelstudium/Recherche

Jesus war das Gnadengeschenk von Gott für ewige Versöhnung mit ihm. Die Welt wollte das Geschenk aber nicht annehmen und ließ ihn kreuzigen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Christlicher Glaube, Bibel Studium

Die MacArthur-Studienbibel erklärt dies recht gut:

"vergib ihnen. D.h. seinen Peinigern, sowohl den Juden als auch den Römern (vgl. Apg 7,60). Eine Frucht dieses Gebets ist die Errettung tausender Menschen am Pfingsttag in Jerusalem (Apg 2,41).

denn sie wissen nicht, was sie tun. Sie waren sich der vollen Bedeutung ihrer Freveltat nicht bewusst. Sie erkannten ihn nicht als ihren Messias (Apg 13,27.28). Sie waren blind für das Licht der göttlichen Wahrheit, »denn wenn sie sie erkannt hätten, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt« (1Kor 2,8). Doch ihre Unwissenheit bedeutete sicherlich nicht, dass sie Vergebung verdienten. Vielmehr war ihre geistliche Blindheit an sich schon ein Erweis ihrer Schuld (Joh 3,19). Doch das Gebet des Herrn in gerade dem Augenblick, da sie ihn am schändlichsten behandelten, ist ein Ausdruck der grenzenlosen Barmherzigkeit und Gnade Gottes."