Warum ändern sich die Menschen nicht?

18 Antworten

Weil dann manche Leute und Fraktionen ihr Geld und ihre Macht verlieren würden.

Sehr viele Menschen sind Instinktivüberlebende, die für diese Leute gegen geringes Geld arbeiten, da ständige Existenznot bei den Menschen herrscht und das Geld herrscht über den (besonders über diese) Menschen.

Jeder soll dazu noch den Ball flach halten und schön weiter leise arbeiten und dahinexistieren. Das sieht man schon an einigen Kommentaren, die insgesamt durch gf geistern.

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Die menschliche Persönlichkeit hat 5 Grundpfeiler die ihren Gegensätzen diametral gegenüberstehen. Jede Ausrichtung hat ihre Vorteile, und ihre Nachteile.

  • Verträgliche Menschen neigen dazu Opfer ihrer Nachgiebigkeit zu werden, und entwickeln deshalb oft Rachsucht. Aber ihre grundlegende Neigung zu Kompromiss und Kooperation hilft dabei, eine soziale Ordnung aufzubauen.
  • Unverträgliche Menschen neigen dazu andere vor den Kopf zu stoßen, und setzen sich oft über andere hinweg. Aber ihre Zielstrebigkeit und Unabhängigkeit geben der Gruppe Richtung und Diversität.
  • Fleißige Menschen sind produktiv und geben der Gruppe dadurch Vorteile. Aber sie haben Probleme zu entspannen, und sehen unproduktive Mitglieder schnell als Problem.
  • Müßige Menschen sind zurückgelehnt und helfen der Gruppe Stress abzubauen. Aber sie sind wenig produktiv, und sind auf die Leistung anderer angewiesen.
  • Neurotische Menschen sind feinfühlig und achtsam, aber sie neigen zu emotionaler Unausgeglichenheit, und selbstzerstörerischen Verhalten. Sie haben ein hohes Sicherheitsbedürfnis, was sie rigide machen kann.
  • Entspannte Menschen federn Konflikte ab, und sind in der Lage mit Stress und Gefahr besser umzugehen. Aber sie neigen zur Arglosigkeit, und warten manchmal bis es zu spät ist.
  • Ordentliche Menschen haben eine niedrige Toleranz für Unordnung und brauchen für alles Regeln. Sie schaffen Struktur und Durchblick, können aber schnell dazu übergehen aus Angst Abweichungen jeglicher Art zu bekämpfen, was Konflikte erzeugt.
  • Chaotische Menschen lassen die Dinge gerne so sein wie sie sind, und sind sehr flexibel was Regeln und Abläufe angeht. Sie lassen Diversität gedeihen, aber können durch fehlende Struktur große Probleme heranzüchten.
  • Extrovertierte Menschen sind gesprächig und gesellig, und beziehen ihre Motivation und Energie aus dem Miteinander. Sie neigen dazu Gruppeninhalte an stelle ihrer eigenen Ideen zu verfolgen.
  • Introvertierte Menschen sind zurückgezogen und beziehen ihre Energie aus der Abgeschiedenheit. Sie bringen oftmals neue Blickwinkel und besondere Einsicht in die Gruppe.

Diese Eigenschaften stehen in Bezug zueinander.
Warum ich dir das alles sage?
All diese Dinge sind nötig um die Gruppe möglichst ausgewogen zu machen, und so die bestmöglichen Chancen zu haben jeder Problematik Herr werden zu können.
Die Großen Probleme beginnen im Ungleichgewicht zwischen diesen Persönlichkeiten, also wenn eine Gruppe mit z.B großem Ordnungsbedürfnis und Fleiß anfängt systematisch alle Abweichungen ihres Ideals zu eliminieren.
Das ist in jedem autoritären Regime der Fall. Hitlerdeutschland als Paradebeispiel.

Eine Gesellschaft die zu chaotisch und unproduktiv ist, zerfällt ebenso, weil Grundbedürfnisse nicht mehr gedeckt werden können.

Sind zu viele Dickköpfe an einem Ort, gibt es Machtkämpfe, die mitunter blutig werden, oder die Kooperation kommt zum erliegen. Sind zu viele Nachgiebige Menschen an einem Ort, fehlen Impulse um ins Handeln zu kommen.

Usw.

Lange Rede kurzer Sinn: Wir sind dazu verdammt ewig im Konflikt zu sein, weil es keine absolute Wahrheit und richtige Herangehensweise gibt. Und es bringt auch nichts alles in die Mitte zu rücken, denn ein schlechter Kompromiss bringt auch nichts.

 - (Psychologie, Menschen, Religion)
gluchjeiser  27.07.2020, 01:36

Das ist schon einmal schön veranschaulicht. Nun noch berücksichtigen wie sich die Persönlichkeit eines Menschen entwickelt (Erziehung, Erfahrungen, Umfeld, Kultur,...) und da ist die Antwort, warum Menschen überhaupt teilweise so unterschiedlich sind.

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lesterb42  27.07.2020, 17:00

Toller Beitrag. Hab ich so noch nie gelesen.

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Weil wir einfach voller Sünden schon geboren werden und keiner von uns perfekt ist. Die Welt ist voller Fehler und so sind wir. Leider gibt es zu viele Menschen die einfach zu egoistisch und gemein sind um eine friedliche welr zu ermöglichen.

gluchjeiser  27.07.2020, 01:05

Wir werden nicht mit Sünden geboren, Menschen entwickeln sich nach ihrem Umfeld. Viele Menschen werden in schlechten sozialen Umfeldern groß mit Armut, Drogen, Gewalt, Traumatisierungen, schlechten Erziehungsmethoden, Konkurrenz- und Anpassungsdruck, zu strengen oder zu lockeren Regeln, zu viel oder zu wenig Aufmerksamkeit, Vernachlässigung, Missbrauch,...

Da Du von Sünden sprichst, Religionen tragen übrigens auch einen großen Teil dazu bei, denn diese erwartet von den Eltern ihre Kinder nach zu strengen Regeln zu erziehen, die für diese aber nicht immer gut sind - woraus sich wiederum z.B. aufgestaute Aggressionen oder schlechtes Verhalten erst begründet.

Mit solchen Erfahrungen entwickeln sich Menschen dann und passen sich dem an. Teilweise wissen sie in stressigen Situationen keine besseren Verhaltensweisen, können diese aus emotionalen Gründen nicht anwenden, haben gewisse empathische Fähigkeiten nicht erlernt, usw...

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Dreaminggirl02  27.07.2020, 11:27
@gluchjeiser

Ich hatte es auch eher auf den Christentum bezogen. Dort heißt es, dass der Mensch von Geburt an ein stündiges Wesen ist. Kleinkinder lügen, es nicht zu tun muss man ihnen lernen. Nicht weil sie es von einem Elternteil gelernt haben, sondern weil sie das einfach tun. Natürlich ist meistens die Erziehung das Ausschlaggebende wie das Kind dann wirklich drauf ist, dennoch werden wir meiner Meinung nach schon unperfekt, egoistisch und mit der Verleitung Böses zu tun geboren. Wir sind sündige Wesen, die Töten nicht lassen und Streiterein nicht lassen können. Deswegen sitzen wir auch hier auf einer so bösartigen Welt, wo man sich gegenseitig isst, wo Lebewesen unperfekt voller Blut geboren werden und es so viele Krankheiten, Bakterien, Gefahren und Gegner gibt, dass man froh ist, dass zumindest wir Menschen nicht mehr so viel darunter leiden müssen.

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gluchjeiser  27.07.2020, 16:32
@Dreaminggirl02

Es gibt Ursache und Wirkung.

Der Grund warum wir in Deinen Worten "sündhaft" sind, ist weil die Natur die Voraussetzungen dafür geschaffen hat. Der Planet ist lebensfeindlich - es gab und gibt wilde Tiere, wenig Nahrung und Trinkwasser, Krankheiten. Der Mensch musste also einen Überlebenskampf führen. Durch diesen Überlebenskampf erst haben wir auch die schlechten Eigenschaften. Die Art wie wir geboren werden suchen wir uns auch nicht aus und ist in der Natur bei Tierarten häufig.

Der Mensch bzw. die Vormensch hatte früher nicht den Intellekt, über seine Handlungen tiefgründig nachzudenken, sondern hat mehr auf seine Umwelt instinkthaft reagiert. Diese "animalischen" Instinkte und Verhaltensweisen stecken noch in uns.

Wir kamen aus dem Tierreich, mit unserem Stammhirn (Reptiliengehirn). Erst Säugetiere entwickelten dann das Zwischenhirn (Säugetiergehirn). Das Großhirn, mit dem wir denken, kam erst noch viel später. Unser ganzes heutiges Wissen und Verhaltensweisen mussten wir dann erst über 100.000e Jahre lernen.

Selbst wenn man statt an die Evolution an die biblische Geschichte glaubt:

Dann kommt die Frage der Kollektiv- und Erbschuld, denn was haben Milliarden viel später geborene Menschen mit Adam und Eva zu tun, aufgrund deren Fehlverhalten sie nun alle in "Sünde" leben? Das wäre eine Bestrafung unermesslichen Ausmaßes. Aber auch da hätte Gott den Planeten ja so geschaffen wie er ist, und somit erst den Grundstein dafür gelegt, dass sich negtaive Eigenschaften ausprägen.

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So eine simple Frage. Es ist sehr schade, da gebe ich dir recht.

Doch ich denke es beruht auf Erfahrungen und dem Ego eines jeden. Und es geht auch viel um Macht und Ansehen.

Natur, Umwelt, Tiere, miteinander - viele Faktoren die lebenswichtig und erhaltend sind, werden übergangen, „missbraucht“ und ausgebeutet. Auch Menschen an sich.
Des Menschen stärkste Waffe - im positiven, neutralen und negativen Sinne, ist die Psyche, das Unterbewusstsein; es vergisst nicht, es verdrängt. Und dadurch, dass viele nicht nach dem Hintergrund eines fragen und nicht akzeptieren, wie jemand tickt etc. Und andere dadurch versuchen kleiner zu machen um sich größer zu fühlen, aber auch nicht bedenken, was dies für sie bedeuten kann, speichern sie quasi dieses Gefühl, dass sie damit verbunden - die aufgestaute Wut und Erklärungslosigkeit (in ihren Augen) etc. Daraus resultiert ein Kreislauf, da wir unsere Gefühle oftmals nieder schweigen, ein Teufelskreis - es entsteht ein Rangen und Bangen, Profilieren, zeigen und beweisen, dass man Dinge sehr wohl kann...

Es wäre an sich sehr simpel friedvoll weltweit zu leben, doch für sich genommen, spricht leider viel dagegen. :(

Ich weiss nicht wieviele Menschen du bisher kennengelernt hast, aber es gibt einen grundsätzlichen, bösen Fehler: Radikale Veralgemeinerung. Du kannst dir garkein Urteil darüber bilden wie wie Menschen sind.