Waren die Römer Italiener? War es eine Hochkultur? Warum sind sie untergegangen?

6 Antworten

Von Experte OlliBjoern bestätigt

Römer waren nicht Italiener, aber gehörten zum Volk der Italer oder Italiker - die Namensähnlichkeit ist natürlich kein Zufall.

Die Italer lebten südlich des Tiber bis etwa zum heutigen Neapel (Capua). Die Sprache war Latein. Wichtigste Stadt war lange die Stadt Alba longa.

Viel mächtiger und fortschrittlicher zu jener Zeit waren die Etrusker nördlich des Tiber (Etruska -> Troska -> Toscana). Sie bestand aus einem Städtebund 12 mächtiger Städte und trotzten Karthago. Nach Norden bildeten sie Kolonien in die Poebene hinein. Nach Süden bildete der Tiber den südlichen Abschluss. Es gab einen Furt bei der Stadt Vei und eine weiter Flussabwärts, nicht allzu weit von der Mündung, die eigentlich viel günstiger lag. Daher gründet die Etrusker dort eine Stadt, indem sie mehrere Dörfer zu einer Stadt verwanden, den Sumpf dazwischen trockenlegten und ein Forum (eine Erfindung der Etrusker) und Stadtzentrum errichten. Die Stadt Rom. Als Könige wurde ein Geschlecht der Tarquinier (mächtigste Stadt der Etrusker) eingesetzt. Das mythische Gründungsjahr 753 BC passt sogar recht gut zu den Funden.

Dies war der erste Fehler der Etrusker mit Rom, gleich bei seiner Gründung: Die Herrscher waren Etruskische Könige, aber das Volk waren Italer(Latiner). So sahen sich die Römer nie als Etrusker. Aber die Etrusker brachten Kultur und know how, so dass sie auch nicht mehr ganz Italer waren. Sie waren etwas besonderes - und sahen sich auch so.

Spätere Ereignisse führten dazu, dass sie keinen König mehr hatten (hier nicht die Frage und etwas komplexere Geschehnisse). Der Senat - eigentlich nur ratgebend für den König - übernahm die Macht. Aber anstelle einen neuen König zu bestimmen behielten sie die Macht als Senatsregierung - eine absolute Neuheit in jener Zeit.

Nun - so begann alles. Für das Ende gibt es viele Gründe. Aber dazu haben schon andere ein bisschen geschrieben.

Mit Römer kann die Bevölkerung der Stadt Rom ebenso bezeichnet werden, wie die Bevölkerung des Römischen Reiches.

Das Römische Reich war selbstverständlich eine Hochkultur.

Das Römische Reich entwickelte sich aus der im 8. Jahrhundert vor Chr. gegründeten Stadt Rom. Offizielle Stadtgründung, wie diese im Römischen Reich gefeiert wurde, wäre umgerechnet das Jahr 753 vor Chr.

Das Ende des Römischen Reiches hängt davon ab, wie es die Historiker definieren. 285 nach Chr. teilte Diocletianus das Römische Reich in zwei Verwaltungseinheiten mit jeweils eigenen Augustus auf. Diese Teilung blieb bis auf wenige Ausnahmen bestehen und der Westteil ging bei der Völkerwanderung unter. Das genaue Jahr wird in der Regel mit der Absetzung von Romulus Augustulus 476 von Historikern festgelegt, einzelne werten auch schon seinen Vorgänger Nepos als letzten Augustus, welcher 475 abgesetzt wurde.

Der Ostteil des Römischen Reiches blieb jedoch unerobert bestehen und sah sich weiterhin selbst als Römisches Reich an. Beim Kreuzzug wurde 1204 deren Hauptstadt Konstantinopel erobert und die Kaiserfamilie musste sich nach Trapezunt zurück ziehen. Von dort wurde weiter bis 1461 regiert. Damit ging dann endgültig das Römische Reich unter. Die meisten Historiker legen jedoch das Ende auf die Eroberung von Konstantinopel 1453. Wenn man jedoch auch das Nachfolgereich von Konstantinopel als Römisches Reich ansieht, könnte man Spitzfindig werden und auch das kurzfristige Kaiserreich von Zypern unter Isaak Komnenos https://de.wikipedia.org/wiki/Isaak_Komnenos_(Zypern) als Nachfolgestaat akzeptieren. Die Kreuzfahrer des Hauses Lusignan "erbten" Zypern und regierten dort als Könige weiter und dementsprechend wäre das absolute Ende des Römischen Reiches erst mit dem Ende dieses Königreiches zu sehen.

Dabei ist wiederum strittig, ob das Heilige Römische Reich deutscher Nation ebenfalls als Nachfolgestaat anzusehen ist.

Wie du erkennst, ist es nicht ganz klar, wo und wie das Ende zu setzen ist. Großreiche verschwinden eben nicht plötzlich, sondern lösen sich langsam auf und Reste sind bis heute beispielsweise in Teilen unserer Rechtssprechung erhalten geblieben.

Woher ich das weiß:Hobby

Die Römer waren genausoviel oder wenig Italiener, wie die heutigen Deutschen Germanen sind.

Die Welt vor 2000 Jahren war eine andere.

Man kann nicht sagen, das Römer Italiener waren, aber man kann sagen, dass die Italiener die Nachfahren der Römer sind.

Das Römische (Welt)Reich bestand - mit unscharfen Grenzen nach vorn und hinten - von ca. 750. v. Chr. bis 480 n. Chr.

Sie haben sehr klein angefangen - erst nach ca. 200 v. Chr. kamen sie aus dem heutigen Italien raus - und zerfielen ab ca. 375 n. Chr.

Woher ich das weiß:Hobby

Römer waren vom italischen Stamm der Latiner, als sie den Etruskern die Stadt Roma abnahmen, nannten sich diese Latiner Römer und unterwarfen schnell die anderen Italer und Gruppen auf der Apenninhalbinsel. Die heutigen Italiener sind Nachfahren von Kelten, Etruskern, Venetern, Griechen, Latinern, Römern, Albanern und Germanen und Slawen und Arabern. Aber um deine Frage knapp zu beantworten: Nein, die Italiener waren Römernachkommen aber die Römer waren keine Italiener. Sie waren zusammen mit Venetischen Stämmen aus Osteuropa eingewandert wo sie eine gemeinsame Herkunft mit Iranern und Nordindern haben. Deswegen sind Sanskrit, Avestisch und Latein, sehr ähnlich zu Litauisch heute. Sogar Kurdisch.

Italica  01.02.2024, 11:33

Nein Latein ist eine Italische Sprache und das Italische wiederum gehört zur Indoeuröpäischen Sprachfamilie. Sanskrit gehört such zu dieser Sprachfamilie, es heisst ja nicht umsonst Indoeuropäeisch. Das bedeutet einfach nur das der östlichste Teil wo auch einige sprachen gefunden wurden die zum Indoeuropäeischen gehören in Indien liegt und der westlichste Teil in Europa liegt. In Europa gehören fast alle Sprachen ausser Finnisch und Ungarisch der Indoeuropäischen Sprachfamilie an.

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Italica  01.02.2024, 11:41

Und natürlich waren die Römer als Latinischer Stamm auch Italiker sowie die meisten Stämme in Italien und sie nannten sich auch schon damals selbst Italiener weil Italien auch schon zur Römerzeit so hiess und ihr Kernland war und die anderen Italiener nannten sie Brüder.

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TYRAZ  02.02.2024, 17:26
@Italica

Sie nannten sich Italer und Italisch. italicus, a, um. Italienus gibt es in der Antike nicht. Man spricht in der Antike nicht von Italienern. Die Römer sind ein Italischer Stamm, kein italienischer.

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