Waren die Kreuzritter schwächer oder stärker als die muslimische Krieger?

7 Antworten

Die Muslime haben sich schließlich durchgesetzt, das Heilige Land war lange Zeit in muslimischer Hand. Fakten zum Ersten Kreuzzug (ab 2:55):

Im Namen Gottes ermordeten die Kreuzfahrer alle Bewohner der Heiligen Stadt. Das Blutbad rechtfertigten sie mit dem Aufruf des Papstes, die Stadt den Ungläubigen zu nehmen. Wer kein Christ war, also den Papst nicht anerkannte, war eine verlorene Seele, kein Mensch. Die siegreichen Kreuzfahrer hatten also keine Skrupel, als sie alle Muslime ermordeten. Das Massaker im Jahr 1099 ist der traurige Höhepunkt des Ersten Kreuzzugs.

ItsJustMe38  24.05.2022, 09:37

Wenn die Muslime Jerusalem erohert haben, durften die Menschen da bleiben, solange sie nicht gegen die Muslime kämpfen.

Wo immer die Muslime waren, gab es Frieden und Gerechtigkeit. Der Islam ist die Religion des Friedens.

Christen, Juden und Muslime konnten bisher in Jerusalem nur unter Muslimischer Herrschaft zusammen leben.

Christen haben sich bereits nach Bethlehem zurückgezogen und die Muslime werden weiterhin unterdrückt.

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helmutwk  25.05.2022, 17:39
@ItsJustMe38
Wo immer die Muslime waren, gab es Frieden und Gerechtigkeit.

Du pauschalisierst.

Einer berühmtesten jüdischer Gelehrten, RaMbaM (aka Maimonides) stammte aus al-Andalus. Von dort musste er fliehen, weil Juden und Christen von den dort herrschenden Islamisten verfolgt wurden. Über Nordafrika floh er ins Land der Kreuzfahrer, wo er es besser hatte.

Man kann einzelne Dinge aus der Geschichte herauspicken und dann so ziemlich alles „belegen”. Immerhin war in Spanien, als dort die Muslime intolerant wurden (es gab auch tolerante Phasen!), das christliche Königreich von Toledo der Ort, an dem Juden, Muslime und Christen zusammenleben konnten. Ähnlich im Sizilien von Kaiser Barbarossa (für den Sizilien wichtiger war als das deutsche Kaiserreich).

Und bevor ich zu einseitig werden: Am Ende seines Lebens war Maimonides der Leibarzt eines ägyptischen Wesirs. Es waren damals doch nicht alle Muslime so intolerant wie in Spanien …

Der Islam ist die Religion des Friedens.

Der Satz stammt von Qutb, einem der Vordenker des radikalen Islamismus. Wieso bringst du einen islamistischen Werbespruch, bist du Islamist?

Islam ist die Religion der Unterwerfung, ein muslim ist jemand, der sich Gott unterworfen hat.

Christen haben sich bereits nach Bethlehem zurückgezogen

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ItsJustMe38  25.05.2022, 21:58
@helmutwk

Ich verallgemeinere nicht, Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich gebe nur wieder, wie es überwiegend abgelaufen ist. Das es immer und überall exakt so passiert ist, davon wird niemand ausgehen.

Juden haben den Muslimen sogar geholfen, Al Andalus zu erobern, weil sie unter den Christlichen Herrschern unterdrückt wurden und unter Muslimischer Herrschaft hatte in Al Andalus das Judentum wieder seine kulturelle und wirtschaftliche Blüte, weil sie dort frei leben konnten.

Und andersherum als wieder die Christen im Zuge der Reconquista die Macht übernahmen, haben sie nicht nur die Muslime, sondern auch Juden vertrieben und umgebracht.

Ja, wir unterwerfen uns Gott, um kämpfen für Frieden und Gerechtigkeit, nicht um andere uns zu unterweren.

Maimonides musste erst nach Beginn der Reconquista fliehen, wo die Muslime bereits sehr geschwächt war und Andalus im Abstieg war und aus der Lücke leider radikalere Gruppen wie die Almohaden entstanden, die Wiederstand leisteten.

Zum Zitat: Und nein, damit habe ich niemanden zitiert, sondern eine allgemein unter Muslimen gängige Tatsache erwähnt.

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helmutwk  25.05.2022, 22:21
@ItsJustMe38
Ich verallgemeinere nicht, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Die Regel war, dass Muslime Länder mit Gewalt erobert haben, dass danach Nichtmuslime Bürger zweiter Klasse (dhimmis) wurden. Muslimen als friedliche Nachbarn waren eher die Ausnahme.

In Spanien gab es zwei ziemlich tolerante Perioden, die aber kürzer waren als die anderen, weniger toleranten Zeiten.

Juden haben den Muslimen sogar geholfen, Al Andalus zu erobern

Auch anderer Gruppen. Es gab Konflikte zwischen Römern und Goten, zwischen Katholiken und Arianern … die Muslime haben da einige Unterstützer gehabt.

Und andersherum als wieder die Christen im Zuge der Reconquista die Macht übernahmen, haben sie nicht nur die Muslime, sondern auch Juden vertrieben und umgebracht.

Nun, das haben die Spanier nach Abschluss der Reconquista gemacht. Während der Reconquista gab es z.B. das tolerante Reich von Toledo (über das der Papst nicht erfreut war).

Du hast wieder zu pauschal formuliert und nicht differenziert. Insgesamt haben sich Muslime und Christen, was die Haltung Juden gegenüber betrifft, nicht allzu sehr unterschieden, und auf beiden Seiten war es mal so, mal so. Das erste Pogrom auf europäischem Boden fand in al-Andalus statt.

Allerdings gab es unter Muslimen keine Gerüchte von jüdischen Ritualmorden, wie sie in Europa seit 1150 gerne erhoben wurden. So was ist erst im 20. Jh. in Arabien angekommen, aber dort auf fruchtbaren Boden gefallen, genauso wie andere antisemitische Propaganda (z.B. die unsäglichen „Protokolle”).

Maimonides musste erst nach Beginn der Reconquista fliehen

Macht das das Vorgehen der Almoraviden und Almohaden besser?

sondern eine allgemein unter Muslimen gängige Tatsache erwähnt.

Das ist keine Tatsache, sondern eine etwas irreführende Behauptung. Und sie stammt von Qutb.

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Die Rüstungen hatten Vor- und Nachteile. Konnten die Kreuzritter ihre Vorteile ausspielen, waren sie klar überlegen. Falls nicht, waren die Sarazenen überlegen. Die Kreuzritten starben in ihren Rüstungen nicht selten alleine durch die Hitze.


derBene123  23.05.2022, 16:59

die rüstung der kreuzritter hatte nachteile in der umgebung in der sie gekämpft haben

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Das hielt sich die Waage. Beide seiten hatten Stärke und Schwächen. Die Kreuzritter hatten sehr gute zweischneidige Schwerter, gute Rüstungen und wo sie diszipliniert kämpften haben sie oft gesiegt. Vor allem die Templer hatten Taktiken entwickelt, gegen die muslimischen Kämpfer am Anfang keine richtige Antwort hatten. Auch im Festungsbau waren die Templer und andere Gruppierungen führend. Bei den Kreuzrittern waren Armbrüste sehr verbreitet, die Moslems hatten sehr gute Komposit-Bögen. Letztendlich hatten die Kreuzritter den Nachteil, in der Fremde zu sein und nicht immer genügend Nachschub aus Europa zu bekommen. Auch waren die Einheimischen besser mit dem Klima vertraut. Es waren ja nicht alles Elite-Kämpfer. War auch viel "Fußvolk" dabei, das schlecht, bis gar nicht ausgebildet war.

Das lässt sich so nicht sagen, da es da keine Kriterien gibt. Außerdem war jeder Kreuzzug anders. Und oft scheiterte es bei den Kreuzrittern an Unkenntnis von Klima, Gegend und an der zahlenmäßig schwächere Armeen sowie mangelhafter Logistik. Sogar die Kampfarten von Kreuzritter und muslimischen Glaubenskriegern war ganz anders. Zudem haben orientalische Christen auch oft zu den ebenfalls orientalischen Muslimen gehalten, was ihnen aber nicht geholfen hat, dass sie später von Muslimen (die Mamluken) verfolgt und ermordet wurden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es waren auf jeden Fall deutlich weniger.


DerSuc 
Fragesteller
 23.05.2022, 16:49

weniger Kreuzritter?

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BlueLife02  23.05.2022, 16:51
@DerSuc

Weniger als Dschihad Kämpfer.

Es gab historisch deutlich mehr Kriege durch Islamische Angreifer als Kreuzzüge.

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