War Saddam Hussein wirklich ein verbrecher?

8 Antworten

Alles was jetzt folgt, spiegelt meine persönliche Ansicht wider. Sie muss für Dich keinesfalls richtig sein, aber vielleicht hilft sie Dir, die Dinge mit anderen Augen zu betrachten. Ferner erhebt sie keinesfalls den Anspruch auf Richtigkeit, für mich ist sie dennoch solange haltbar, bis sie respektvoll, sachlich und unumstößlich gegenüber meiner Person widerlegt wurde.

Ich denke, Du stellst eine falsche Frage.

Wenn man sie nicht relativert, lässt sie sich aus meiner Sicht nicht wahrheitsgemäß beantworten, denn hier kommt es auf den Blickwinkel an.

Hättest Du gefragt,

"War Saddam Hussein aus Deiner/Eurer Sicht wirklich ein Verbrecher?",

wäre meine Antwort die folgende:

JA! Für mich war er einer!

Je nachdem, wen Du alles befragt hast könnte ich mir vorstellen, dass Du Antworten bekommst, die sich in mehreren Klassen einordnen lassen:

Antworten von

  • Leuten, die Saddams Wohlwollen genossen, ihn in ihm dennoch den Teufel sahen,
  • Leuten, die Saddams Wohlwollen genossen und ihn liebten,
  • Leuten, die Saddams Wohlwollen nicht genossen,
  • Leute, die Saddams Machenschaften nicht direkt berührten;

ich denke, das sind wahrscheinlich die Antwortklassen, die Du bei umfangreicher Befragung erhalten könntest.

USA war nicht für frieden in Irak

Wegen Geld 250 Milliarden doller waren dort wie auch in Syrien

Wegen Gold was auch weg ist

Und wegen ÖL

Das sie jetzt 50 jahre lang abdrücken müssen

Und um Israil alle wege zu öffnen um palestina zu vernichten

Das ist die warheit

Es gibt immer jemanden, der dich feiert, selbst wenn du der größte Idiot warst. Es kommt dabei vor allem darauf an, auf welcher Seite man steht. Natürlich war er für manche Leute gut... eben die, die er nicht verfolgt hat, "seine" Leute... es gab auch Leute, die Hitler toll fanden (gibts auch heute noch), oder Stalin, Mao, Mussolini usw. Weil es Leute gibt, die eine Person abfeiern, ist kein Beweis dafür, dass der Mensch in Ordnung war...

Saddam Hussein war ein sozialdemokratischer, laizistischer Herrscher, der in seiner eigenen Partei und in der schiitischen Bevölkerungsmehrheit viele islamistisch motivierte Gegner hatte. Bekanntlich ist der heutige IS aus der Baath-Partei, der auch Saddam Hussein angehörte, hervorgegangen, nachdem die USA das laizistische Element der Partei entfernt hatten. Und auch das Schiitentum im Iran und jetzt auch im Irak, ist sicherlich kein Gegner, mit dem man auf einer demokratischen Ebene verhandeln könnte.

Saddam Hussein ist auf jeden Fall gegen seine islamistischen Feinde sehr konsequent vorgegangen und hat viele hinrichten lassen. Ich denke, er war darin Assad, ebenfalls Baath-Partei, sehr ähnlich. Wenn in einem Staat der Islamismus stark vertreten ist, ab ca. 5-10%, dann kann sich eine Demokratie nur halten, wenn sie sich der Brutalität ihrer Gegner annähert. Eine offene Gesellschaft und Demokratie, wie wir sie kennen, ist dann nicht mehr möglich.

https://www.nzz.ch/article8PD77-1.222358

Dann fiel er in Ungnade, als er Kuwait Angriff.

Der Krug geht solange zum Wasser bis er bricht. Kleist wusste was er da schrieb.

Jahrelang wurde der Irak von den USA dazu benutzt, um gegen den Iran anzugehen.

Als diese Nuetzlichkeit nicht mehr vorhanden war, wurde er durch zwei Kriege zur Hoelle geschickt.

So ist das, es gibt nur Interessen und die koennen sich aendern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Saddam_Hussein

Woher ich das weiß:Recherche
Maarduck  14.09.2018, 12:10
>Jahrelang wurde der Irak von den USA dazu benutzt, um gegen den Iran anzugehen.

Die USA haben den Krieg zunächst mit einer False Flag Aktion provoziert und danach beide Seiten mit Waffen unterstützt, um sie gegenseitig ausbluten zu lassen und ihre Stärken und Schwächen zu erkunden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Iran-Contra-Affäre

>Von der Reagan-Regierung wurden Einnahmen aus geheimen Waffenverkäufen an den Iran an die rechtsgerichtete Guerilla-Bewegung der Contras in Nicaragua weitergeleitet,

Damals galten die Ölvorkommen von Kuweit als erschöpft. Deshalb hatte Kuweit schräg gebohrt, um an ein irakisches Ölfeld zu kommen. Nach dem ersten Krieg der USA gegen den Irak wurde Kuweit nach Norden erweitert, damit die Zapftstelle unter sein Hoheitsgebiet kam. Aber das Feld ging weit in den Irak hinein, und dort haben sie wie verrückt weiter gepumpt. So fiel der Druck auf kuweitischer Seite ab und es wurde ein zweiter Krieg gegen den Irak nötig. Erst als die USA dem Irak verbieten konnten, das Ölfeld weiter zu nutzen, konnte Kuweit weiter Öl an BP liefern. Heute hat Kuweit auch ein großes Gasfeld - das es sich mit dem Iran teilt. Noch immer problematisch ...

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zetra  14.09.2018, 12:38
@Maarduck

Wohlweislich wurde das vor Jahren, dem gemeinen Mann vorenthalten.

Immer wieder kommen diese fiesen Machenschaften ans Tageslicht. Das dazwischen allerdings immer grosse Zeitraeume bestehen, wird da noch nicht einmal einer Rot dabei.

Der Versuch die Bevoelkerungen im dunkeln zu lassen geht ja immer so weiter, allerdings jetzt sind wir soweit, das schaerfer hinterfragt wird und die Verursacher von Missetaten eher genannt werden.

Ob das allerdings hilfreich ist, muss sich erst noch erweisen, denn frech sind sie ja allemal.

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