War es im Dritten Reich üblich, dass der Sohn vom Vater Schläge bekam?
Er brauchte das nicht – zu schlagen, weil er eine starke Persönlichkeit war.
Lothar Streicher, Sohn von Julius Streicher, in der Doku
, ab 00:0212 Antworten
Das war sehr lange so. Glücklicher Weise ist es heute verboten. Da schlagen keine Erziehung ist.
Das hatte nicht wirklich was mit dem Dritten Reich zu tun. Das war schon seid ewig üblich und in allen Ländern. Prügelstrafe war eine allgemein anerkannte Erziehungsmethode und nicht nur in der Familie sondern auch in der Schule und in der Lehre.
Übrigens noch bis weit in die 70er Jahre in Deutschland. In den meisten dritte Welt Ländern ist es heute noch so. In Indien werden die Kinderarbeiter reglmäßig geprügelt, wenn sie nicht die erwünschte Leistung bringen. In vielen afrikanischen Ländern ebenso.
Aber ich kann mich Offiziell wurde die Prügelstrafe in Deutschland an den Schulen 1958 abgeschafft.
Aber ich kann mich daran erinnern, dass unsere Lehrerin uns in der 1. und 2. Klasse (1965 - 1967) noch mit einem Bambusstock auf die Hände haute, Tatzen nannte man das.
Entweder glaubten es unsere Eltern nicht, oder sie meinten, dass man das wohl verdient hätte, weil ja der Lehrer immer Recht hätte. Diese Obrigkeitshörigkeit war gerade bei Eltern, die ihre Kinder autoritär erzogen, noch ziemlich lange normal.
Zum Glück für die Kinder kamen dann die 68er.
Diese eine Lehrerin wurde dann kurz darauf vom Dienst suspendiert. So wie ich es dann mitbekam, viele andere Lehrer auch. Einen Lehrer hätten wir, der bezüglich der NS-Zeit seinen Hut nehmen musste. Allerdings kann ich mich echt nicht daran erinnern, dass er Schüler geschlagen hätte. Nur hatte ich schon damals als etwa 9-jährige den Eindruck, dass er der Auffassung war, das Mädchen eigentlich gar keine Schulbildung nötig hätten.
Nach 1967 hab ich echt nicht mehr erlebt, dann irgend ein Schüler von Lehrern geschlagen oder sonstwie drangsaliert wurden. Eventuell hatte ich auch einfach Glück mit meinen Lehrern.
Von meiner Mutter hingegen steckte ich auch noch mit 17 teilweise heftige Schläge ein, und das oft wegen Nichtigkeiten oder sogar falschen Unterstellungen. Zum Beispiel hatte mir eine Kollegin etwas geschenkt, und meine etwas hysterische Mutter meinte, ich hätte das gestohlen. (Das war Mitte der 70er).
Das hat jetzt aber nicht so sehr mit der NS-Zeit zu tun, das galt früher auch schon als total normal.
Ja, das war damals üblich. Obwohl es heute verboten ist, gibt es immer noch solche Leute die mit Gewalt ihr Kind erziehen.
Nicht nur im "3. Reich", sondern auch vorher und nachher. Das gab es noch ganz allgemein bis vor ca. 40 Jahren.
das war auch danach üblich
so bis in die 80er, würde ich schätzen