Wärt ihr aufgestanden?
ich saß neulich in der Straßenbahn. Da stieg eine ältere Dame ein, ging auf eine junge zu und befahl ihr, aufzustehen und ihr Platz zu machen. Darauf meinte die Junge Dame, dass es noch genug freie Plätze gäbe (die Straßenbahn war wirklich fast leer) und ist sitzen geblieben. Daraufhin ist die ältere Dame ausgerastet und hat lautstark darüber aufgeregt, wie unverschämt das doch sei..
Also ICH wäre auch nicht aufgestanden! aber wie seht ihr das? (vielleicht bin ja auch ich der Assi)^^
Das Ergebnis basiert auf 37 Abstimmungen
20 Antworten
Ich wäre wahrscheinlich schon aufgestanden... nur, um mich auf den freien Platz neben mir zu setzen und sie in einem dummen Licht darzustellen.
Hätte ich auch nicht getan. Hab schon öfter ähnliche Situationen erlebt, z.B. an Bushaltestellen. Alte Frau wollte auf meinen Platz, obwohl noch 2,5 Plätze neben mir frei waren. Die schickte sich nicht mal an, den Mund aufzumachen, stellte sich einfach press vor mich mit arrogantem und erwartungsvollem Blick, als hätte ich ihrer stummen Aufforderung Folge zu leisten. Pfft.
Bin auch nicht aufgestanden.
Die hat dann die ganze Zeit richtig verächtlich geschnauft, vollkommen ungeniert auf mein Handy gestarrt etc. Als ich mich von ihr wegdrehte, lehnte sie sich sogar rüber. Kackendreist, das Weib.
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Heutzutage laufen viele mit einer Mentalität ala "Jeder muss mir Platz machen, mir jeden Wunsch von den Lippen ablesen, meine Gedanken lesen können, weil ich ja...." dann kommt Ausrede xyz "alt bin (Geschichte vom FS), schwarz bin (z.B. Sarah-Lee Heinrich von den Grünen), Asiatin bin, Muslima bin, Jude bin (z.B. Gil Ofarim), dies und jenes bin". Jede "Minderheit" nimmt die Zugehörigkeit zu einer solchen Gruppe als Grund genug, sich alles erlauben zu dürfen. Man hätte ja die Pflicht, Rücksicht zu nehmen auf die Minderheiten. Und wehe, man sagt was dagegen, dann ist man Rassist, ungezogen/frech, rechtsradikal, blabla...man kennt es.
Hab schon Situationen erlebt, wo Migrantenfrauen ihre Kinder anwies, sich auf meinen Schoß zu setzen. Im Vierer, weil sie drei Kinder hatte und joa, da kann man ja mal das Kind bei ner fremden jungen Frau auf'm Schoß sitzen lassen. Ich war so geschockt, als das kleine 2-jährige einfach so wie selbstverständlich auf meinen Schoß kletterte, das sich nur erschrocken aufschreien konnte. Runterschubsen wollte ich die Kleine nicht. Die erschrak sich dann auch so sehr, dass sie runterfiel und fing dann an zu weinen, worauf die Mutter (sorry, die war absolut ungebildet, kein einziges Wort deutsch) irgendwas auf weiß der Geier welche Sprache rumbrüllte (sie brüllte das Kind an, dann generell in die Luft, vermutlich zu Allah lol). Ich HASSE es, von fremden Menschen angefasst zu werden, auch Kinder. Ich bekomm da Zustände und hatte fast eine Panikattacke, vor allem weil die Mutter so laut auf ausländisch rumbrüllte und der ganze Bus alles mitbekam. Die war auch richtig aggressiv und ich verstand kein Wort. Ich hab fast angefangen zu weinen. Dann zerrte sie zwei der Kinder am Arm nach hinten in den Bus, worauf das andere Kind (etwa 4?) auch anfing zu weinen...das dritte Kind schaute denen vollkommen emotionslos hinterher, verzog keine Miene und blieb sitzen. Zum Glück hatte ich eine Freundin dabei, die mich beruhigte...
Wie kann man sein Kind so selbstverständlich auf den Schoß einer vollkommen fremden Person sitzen lassen? Einfach krank, würde mir nicht im Traum einfallen, auch nicht bei jungen Frauen.
das Lustige ist: bei meinem Erlebniss war es eine alte Nazioma und eine junge Afro-Europäerin (habe das aber extra nicht dazugeschrieben, weil ich keinen Bock auf politische Diskussionen hatte.. 😅)
aber ohne zu fragen sich bei Fremden auf den Schoß zu setzen geht natürlich garnicht..
zu Ihrer Geschichte habe ich zwei Fragen:
wenn die Frau kein Wort Deutsch konnte, woher wissen Sie dann dass sie zu ihrem Kind gesagt hat, dass es sich auf Sie draufsetzen soll?
und warum is Ihre Freundin nicht neben Ihnen im Bus gesessen? (da Sie ja alleine auf dem 4er saßen)
Wenn viele Sitze frei sind und es keinen Grund gibt (z.b. rollator steht an vorgeschriebener stelle und sie möchte daneben sitzen um ihn festzuhalten oder Kinderwagen und Mutter), sehe ich auch nicht ein Platz zu machen. Aber wahrscheinlich würde ich es machen, da ich null bock auf ne Diskussion hab.
Gibt es einen Grund. Baby liegt im Kinderwagen und Mutti möchte daneben sitzen, mach ich gern Platz.
Ist der Zug voll, bin ich durchaus bereit platz zu machen. Aber da gilt auch für jüngere, wenn stehen gerade nicht geht (Beinbruch bspw)
Kommt also immer auf die Umstände drauf an und da ich sie meistens aus Erzählungen nicht kenne, sind meine Antworten immer recht neutral. Ich hab auch schon mal n fremden gefragt, ob wir Sitzplätze tauschen könnten, da mir an dem Tag rückwärtsfahren nicht bekam. Wir haben getauscht und fertig wars. Bei sowas würde ich auch immer tauschen, da ich an manchen Tagen absolute Probleme mit Rückwärtsfahren hab und es nicht abkann. Lieber stehe ich dann.
Eigentlich(!) wäre ich nciht aufgestanden. Wenn Dir Frau gesagt hätte "Der Platz ist praktisch" oder so, hätte ich mich natürlich umgesetzt. Aber mich direkt anzuranzen hätte ich auch doof gefunden.
Kann aber sein, wenn es mir nicht gut gegangen wäre, hätte ich mich umgesetzt, damit sie aufhört eine Szene zu machen.
Ich gehe in solchen Fällen davon aus, dass alte oder gebrechliche Menschen nicht ohne Grund einen bestimmten Sitzplatz im Bus wollen. Zumal ich von außen, und wenn ich die Person nicht näher kenne, ihren Gesundheits- bzw. Krankheitszustand nicht kenne und daher dieser Person so viel Vertrauen entgegenbringe, dass ich davon ausgehe, dass es ihr schlecht genug geht, keinen anderen Platz als meinen zu wollen, vor allem, wenn dieser sich z.B. in der Nähe der Bustüre befindet und sich die gehbehinderte und kranke alte Frau bei meiner Weigerung sich ansonsten qualvoll und schmerzahft durch den halben Bus zu den freien Plätzen quälen muss. Warum soll ich als mitfühlender Mitmensch also nicht so viel viel Entgegenkommen und Herzensgüte aufbringen, kurz aufzustehen und der alten Dame meinen Platz zu geben? Ich reiße mir doch deshalb kein Bein heraus, wenn ich ein bisschen menschlich bin und dieser alten Dame entgegenkomme! Sondern betrachte eine solche Hilfestellung als selbstverständlich! Immerhin bin ich ja ein Mensch aus Herz und Seele und kein wandelnder Eisblock!
Grundsätzlich würde ich Ihnen zustimmen, aber in diesem Fall muss ich sagen, dass die ältere Dame wirklich in einem sehr beherrschenden Ton, nicht bitte gesagt hat und es mehr als genug freie Plätze geheben hat.
Wenn sich ein anderer Mensch nicht die Mühe macht, sich höflich zu verhalten, werde ich das such nicht tun.. (egal ob Jung, Alt oder sonst was) ;)
In manchen Dingen, vor allem, wenn es sich um alte Menschen im Verkehr handelt, habe ich eine große Toleranzschwelle. Zumal alte Menschen grundsätzlich alle durch die Bank eine (teils schwere) Erkrankung oder irgendein Handikap haben. Wenn mir, die ich mit meinen Mitmenschen i.A. sehr freundlich und verbindlich umgehe, dann so ein alter Mensch unfreundlich und unwirsch gegenübertritt, frage ich zuerst in aller Freundlichkeit, warum er so unfreundlich ist, dass er mich so anblökt und mache ihm klar, dass, wenn er von mir ein Entgegenkommen möchte, er dann anders mir umspringen muss! Und d a s zieht! Ich selbst nehme mich dabei als gesunder und glücklicher Mensch, dem es im Leben gut geht, nicht allzu wichtig und komme dem alten Menschen auf alle Fälle entgegen. Denn ich breche mir keinen ab und denke in solchen Situationen bei so unfreundlichen Alten: "Wer weiß, was er/sie für ein Päckchen im Leben zu tragen hat, dass er sich so verhält!" Diese Einstellung bewirkt dann mein Entgegenkommen.
so schlecht ging es der alten Dame wohl kaum. Denn in der Zeit, in der sie die junge Frau angemotzt hat, hätte sie sich 10 mal hinsetzten können..
Ich finde Ihre Einstellung, jeder hat sein Päckchen bei dem Sie entgegenkommen, aber es gibt halt einfach auch …holes, die sowas ausnutzen.
Außerdem sollte jeder (außer man ist geistig sehr stark beeinträchtigt) in der Lage sein, die höflichen Grundformen wie bitte oder danke zu verwenden bzw. in einem normalen Umgangston mit seinen Mitmenschen umzugehen. Schafft man das nicht, braucht man es auch nicht von anderen erwarten!
Wir sind halt, was Du anscheinend zu vergessen haben scheinst, alle nur Menschen. Mit Fehlern! Und jeder, auch der Freundlichste, hat mal einen schlechten Tag. Der Autor Georges Simenon, der "Vater" des Kommissars Maigret, sagte einmal, es gehöre in die Gesetzgebung, das jeder das Recht auf schlechte Laune habe! Ich, die ich i.A. großen Wert auf gutes Benehmen und Anstand lege, möchte dennoch nicht zu jenen gehören, die gegen eine alte Frau, nur weil sie sich schlecht benimmt, den ersten Stein wirft!
das vergesse ich nicht! aber ich verschwende keine Freundlichkeit an Menschen, die mich schlecht behandeln.. und sie hat doch „den ersten Stein geworfen“ oder?^^
Es tut mir leid, lieber Weightgamer, aber es gibt Momente im Leben, da halte ich von Kleinmut nichts!
was hat diese Situation mit mangelndem Selbstvertrauen zu tun?
Ein starker Mensch mit einem gesunden Selbstvertrauen und mit Entschlusskraft wird sich von so einem bisschen Übellaunigkeit einer alten Frau nicht blenden und zu ebensolchem schlechten Benehmen hinreißen lassen! Er bleibt gelassen und steht über den Dingen und reagiert der Situation entsprechend angemessen und - sehr freundlich! Um der alten Dame durch sein Vorbild zu zeigen, was gutes Benehmen ist und wie man sich fremden Menschen gegenüber, vor allem, wenn man von ihnen etwas will, zu benehmen hat!
Ich kann, lieber Weightgamer, Deine Reaktion durchaus verstehen! Nur ich reagiere i. A. in solchen Situationen anders. Weil ich durch die Erlebnisse in meiner Kindheit und Jugend und durch meine Erziehung einen anderen "Überbau" habe! Ich wuchs in unserem kleinen staufischen schwäbischen Städte in einem Geschäftshaus, einem Modehaus, auf, wo wir auf jeden einzelnen Kunden angewiesen waren und alle unsere Kunden persönlich kannten. So gab es nicht nur die Riege der freundlichen, stets gut aufgelegten und liebenswürdigen Kundinnen, sondern auch wenige übellaunige, die ihre Unbill an anderen Menschen wie uns, den Verkäufern, ausließen. Meiner Mutter war es als Vollkaufmann und selbstständiger Geschäftsfrau ein Herzensanliegen, diesen oft grundlos schlecht gelaunten oder auch depressiv veranlagten Frauen mit Augenmaß und Herzensgüte zu begegnen. Und dazu gehört durchaus eine gewisse innere Stärke und ein ebensolches Vertrauen in sich selbst! So hat sie nicht nur ihre Lehrmädchen erzogen, was ihnen in ihrem späteren Leben zum Vorteil gereichte, sondern auch mich. Und mir verschafft diese menschenfreundliche Einstellung meiner geliebten Mama bis zum heutigen Tag Vorteile im Umgang mit meinen Mitmenschen. Man tut sich einfach leichter im Leben und dieses ist umso angenehmer, wenn man auch miesepetrigen Menschen mit Gleichmut und Gemütsruhe begegnet! Dies ist meine Lebenseinstellung, die auf meinen Erfahrungen beruht. Aber ich lasse jedem seinen Willen, wenn ein Anderer einer alten Frau ihr schlechtes Benehmen durch ebensolche Unfreundlichkeit ĥeimzahlt, so respektiere ich das. Denn, wie der Alte Fritz schon sagte: "Jeder soll nach seiner Fasson selig werden!" Nur ich selber mache das halt nach m e i n e r Fasson!
also in meinem Weltbild ist man ein starker Mensch mit gesundem Selbstvertrauen, wenn man nicht auf sich herumtrampeln lässt! aber ich akzeptiere Ihre Meinung ✌🏻
sehe ich genauso 👍🏻