Wärst du OK damit wenn der Muezzin den Gebetsruf 3x am Tag in deiner Stadt hören lässt?
10 Antworten
Nein.
...aber ich hätte nichts gegen 1x die Woche oder zu bestimmten Feiertagen
Für Kirchenglocken würde ich mir dieselbe Regelung wünschen.
Denn es gilt hier, zwei Seiten des selben Grundrechts der Religionsfreiheit abzuwägen:
Die Freiheit der einen, ihre Religion zu leben
Die Freiheit der anderen, nicht von den Religionen anderer Leute belästigt zu werden.
Ich würde nicht so weit gehen, die Religionsausübung ganz ins Private zu drängen... Religion ist nicht nur persönliche Spiritualität sondern auch stark eine Sache der Gemeinschaft. Religiöse Feste, Symbole und Prozessionen dürfen meinetwegen durchaus öffentlich sein. Aber diese öffentlichen Religionsausübung darf nicht so dominierend sein, dass man ihr im Alltag unentwegt ausgesetzt ist... besonders dann, wenn diese Symbolik einen Anspruch dieser Religion auf alleinige Gültigkeit ausdrückt.
Konkret würde es für mich im besten Fall so aussehen:
Moscheen, Kirchen, Synagogen und Tempel bauen? - auf Privatgrund und finanziert durch private Mittel jederzeit.
Glockenläuten zur Angabe der Uhrzeit? - entscheidet die Kommune
Glockenläuten zum Gottesdienst? - 1-2x wöchentlich und zu besonderen Anlässen
Muezzinruf? - 1-2x wöchentlich und zu besonderen Anlässen
Prozessionen und Feste in der Öffentlichkeit? 3-4x im Jahr gerne. Das ist schließlich auch eine Gelegenheit für Lernen und Austausch, aber es ist immer noch so sporadisch, dass man sich dem entziehen kann, wenn man keine Lust darauf hat.
Kreuze am Wegrand, gestiftet von einzelnen? - meinetwegen
Gipfelkreuze auf jedem einzelnen Berggipfel - bitte weg damit. Oder stellt sie wenigstens weiter unten auf, damit man nicht unentwegt ein römisches Folterinstrument im Bild hat, wenn man eigentlich nur die Natur genießen will.
Kreuze in öffentlichen Behörden und Schulen? - geht gar nicht!!. Höchstens in bestimmten Andachtsräumen oder als Lehrmaterial.
Kurz: ich halte es für zumutbar, dass jeder Mensch hin und wieder mit anderen Religionen konfrontiert wird und ihnen im öffentlichen Raum begegnet. Ich halte es aber nicht für zumutbar, wenn diese religiöse Symbolik so häufig und penetrant ist, dass man sie im Alltag kaum ausblenden kann. Es ist eine Frage der Abwägung.
Ein Muezzinruf 3x täglich, der mir erklärt, dass SEIN unsichtbarer Freund der einzig wahre ist, geht mir ebenso auf den Keks wie die katholische Kirche, die mir morgens um 7 mit ihrer Frühmesse die Ohren volldröhnt.
Was mein Ahnenpaß damit zu tun haben soll erschließt sich mir nicht ?
Ich möchte keine "religiöse" Lärmbelästigung, erst recht keine musel - manische. Wissen die Mitglieder moslemischer "Religions" - Vereine etwa nicht wann sie sich in ihrem Vereinshaus zum gemeinsamen Phantasiefiguren - Abfeiern treffen sollen ?
"Religion" ist ein privates Hobby wie jedes andere auch. Wenn wir es zuließen das jeder private Verein sein Vereinsmotto per Megaphon über die Stadt brüllt wäre die Geräuschkulisse unvorstellbar !
Gleiches Recht für ALLE in diesem Land ! Das gilt auch für Vereine, insbesondere "Religions" - Vereine.
ist genau so nervig wie die Kirchenglocken jeden Tag. Da hätte man ja gar keine Ruhe mehr. Jeder soll seine Religion ausleben dürfen, aber wenn man die anderen Leuten ins Gesicht klatscht, indem man drei mal am Tag den Gebetruf macht oder die Glocken läuten lässt, ist es schon übergriffig. Denn für die Nichtgläubigen ist es ja irgendwie Lärmbelästugung.
Wenn es an Feiertagen gemacht werden würde, hätte ich kein Problem, dann würde ich es sogar als etwas Schönes empfinden, da man dann neugierig wird und herausfinden will, was das für ein Feiertag ist.
Auf gar keinen Fall wäre ich Ok damit. Als Christ würde mich das sehr stören.
Bist du Muslim? Wenn ja, würdest du es wollen in einem muslimischen Land, dass Kirchen 3 mal am Tag laut rufen Jesus Christus, der Sohn Gottes ist der Herr? Sicherlich nicht, so will ich das auch nicht, genauso wenig wie ich will dass Buddha gepriesen wird.
Ja, da hätte ich nichts gegen. Das bekehrt mich ja nicht automatisch. Ich hätte da vermutlich am Anfang sogar Urlaubsgefühle und nach einiger Zeit würde ich das gar nicht mehr hören.
GEgenargumente wie; "in Saudiarabien gibt es ja auch keine Kirchen" ist für mich ein Kindergartenargument,
warum? Hast du Angst, dass du gleich bekehrt wirst?