Wäre die Belastung zu groß oder machbar?
Ich bin 19 und beginne im September ein duales Studium im öffentlichen Dienst, wobei ich ab dem ersten Tag Beamter auf Widerruf bin. Dabei bekomme ich 1.355,68€ monatlich brutto, was als Beamter letztendlich ca. 1.200€ netto sind.
Ist natürlich nicht schlecht, hätte aber gerne mehr Kohle. Daher überlege ich, parallel zum dualen Studium (Arbeitszeit 41h/Woche) einen Nebenjob zu machen, auf 450€ Basis. Diesen würde ich dann zum Beispiel jeden Samstag für ein paar Stunden machen.
Einen Nebenjob müsste ich mir genehmigen lassen, was aber klappen sollte.
Wäre die Arbeitsbelastung dann zu hoch, wenn ich 41h pro Woche beim dualen Studium wäre und dann noch einen Nebenjob von 5-6 Stunden pro Woche machen würde?
5 Antworten
Unterschätze den Aufwand eines dualen Studiums nicht. Ich gehe mal davon aus, dass das Studium bei dir in Richtung Allgemeine Innere Verwaltung (AIV) geht.
Auch wenn gerade unter den Beamtenanwärtern anderer Studiengänge, insbesondere Finanzverwaltung und Rechtspflege, oftmals darüber gescherzt wird, dass AIV so einfach und das leichteste Studium im öD wäre, darf man nicht vergessen, dass auch AIV ein juristisch geprägtes Studium ist, und Verwaltungsrecht weder bei Beamtenanwärtern noch bei Jurastudenten gern gesehen ist, vor allem weil es so komplex und anspruchsvoll ist.
Kaum ein Beamtenanwärter kommt während der Studienabschnitte an der FH mit einer 41h Woche aus - selbst die wenigen Überflieger nicht. Gerade während dieser Abschnitte bleibt für einen Nebenjob, und sei es auch nur am Wochenende für 3 Stunden, keine Zeit. Schließlich muss man auch mal regenerieren und kann nicht nur arbeiten.
Einen Nebenjob müsste ich mir genehmigen lassen, was aber klappen sollte.
Wie du richtig erkannt hast, musst du dir eine entgeltliche Nebenbeschäftigung vom Dienstherrn genehmigen lassen. Schließlich bist du als Beamtenanwärter bereits Beamter auf Widerruf mit allen beamtenrechtlichen Rechten aber auch Pflichten.
Wie kommst darauf, dass dir als Beamtenanwärter ein Nebenjob genehmigt werden sollte. Meiner Erfahrung nach, und auch von Berichten aus anderen Behörden, werden Beamtenanwärtern keine entgeltliche Nebentätigkeit genehmigt.
Und ganz ehrlich, wenn man einmal mit dem dualen Studium angefangen hat, und es auch wirklich bis zum Ende durchziehen möchte, hat man auch keine wirkliche Lust noch nebenbei arbeiten zu gehen. Da ist man froh über jede Minute Freizeit.
Du könntest einen Antrag auf Wohngeld stellen.
Dies wurde mir in der Ausbildung im mittleren Dienst genehmigt. Nun fange ich ein Studium im gehobenen Dienst an und werde es wieder beantragen.
Anfang des Jahres wurde das Wohngeld massiv erhöht. Es kommt natürlich auch darauf an in welcher Stadt du lebst.
LG
Zuerst müsste man wissen, wie das duale Studium aufgebaut ist. Blockunterricht oder machst du das zusätzlich zu deiner normalen Arbeitszeit?
Im Blockunterricht würde ich sagen, kann man das schaffen, wenn man nicht zu krass zeitaufwendige Hobbys hast.
Wenn du das Studium zusätzlich zur normalen Arbeitszeit machst, wirds schwierig, weil du dann ja auch Samstags Studium hast.
Und bist du sicher, dass du mit 19 und mit Beginn des Studiums verbeamtet wirst? Bin da kein Experte, klingt aber irgendwie komisch für mich.
Ok top. Im Bockunterricht hab ich auch studiert und ich glaube, dass ein Nebenjob drin gewesen wäre. Zumindest Samstags so paar Stunden. Während den Prüfungsphasen hätte ich da aber ehrlich gesagt gar keinen Nerv für übrig gehabt.
Mach dir Mal keine Gedanken.
Du wirst keinen 450€ -job finden, wo du nur 5-6h die Woche arbeiten musst.
So 10 die Woche sind das schon
Danke für die Antwort :-)
Da muss ich dir widersprechen, da ich aktuell bereits einen Job mit genannten Bedingungen habe. Arbeite bei einem Discounter als Aushilfe und muss höchstens 7 Stunden pro Woche ran, ist aber das Maximum.
14,50€ in der Regel. Nach 18 Uhr 17,5€ und nach 20 Uhr dann sogar 21,70€.
Nun dann hätten wir in etwa die gleiche Wochenarbeitszeit.
Wäre rein von der Arbeit machbar.
Ich muss allerdings nicht nach Feierabend oder am Wochenende lernen
So einen Nebenjob muss dein Dienstherr genehmigen und zumindest für die Finanzverwaltung kann ich dir sagen, dass der Lehrstoff sehr umfangreich ist und Zeit für Nebenjobs nicht bleibt.
Es ist Blockunterricht. Ein paar Monate an der Fachhochschule und dann immer ein paar Wochen/Monate auf den Ämtern, um dort den Betrieb kennenzulernen.
Ich werde Beamter auf Widerruf. Wenn ich das duale Studium nicht schaffe oder Scheiße baue, dann wird mir der Status sofort wieder abgenommen. Generell bin ich aber erstmal Beamter und zahle auch Abgaben wie ein "normaler" Beamter.