Von zuhause ausziehen?
Ich bin 18 und wurde zuhause rausgeworfen, da ich mich mit meiner Mutter überhaupt nicht verstehe, aktuell wohne ich bei einem Freund und möchte gerne ausziehen und meine eigene kleine Wohnung haben. Ich hab einen Minijob bei dem ich Monatlich ca. 400-450€ bekomme, dazu würde dann noch Unterhalt kommen(400-500€) und dann vielleicht noch mein Kindergeld falls möglich. Aber ich weiß nicht wie das alles geht und wie oder ob ich mir das leisten kann. Nebenbei gehe ich noch zur Schule. Kennt da irgendjemand einen weg oder eine möglichkeit was ich machen kann? Wohnungen gäbe es in meiner nähe im 300-500€ bereich. Kann mir da jemand bitte weiterhelfen
9 Antworten
Ich bin 16 und wohne alleine (bzw in einer WG) weil ich keine Eltern habe. Hab auch nur einen Minijob und ja bin Sportler da krieg ich Geld (aber echt nicht viel) komm auf ca 1000€ im Monat, damit kann ich gut leben. Such dir vielleicht auch erstmal eine coole WG und such von da aus Wohnungen?
Ja mir reicht das und wie gesagt ich bin Sportler ich muss sogar auf Ernährung achten das die frisch ist und Gym zahlen und alles, aber gibt sonst Schüler Bafög wenn du zu wenig hättest
Das klingt insgesamt machbar. Wenn du eine kleine, günstige Wohnung anmietest, kannst du das stemmen. Du kannst aber zur Aufstockung auch noch ALG II beantragen, das würde ich sicherheitshalber immer tun.
Im Jobcenter (Bundesagentur für Arbeit). Das geht auch online.
Dauert sowas lange? Weil ich würde das gerne so schnell wie möglich hinter mich bringen denn ich habe absolut garkeine ahnung von all dem
https://www.arbeitsagentur.de/
Hier kannst du dich melden, einen Antrag stellen, dann erfährst du auch, welche Unterlagen erforderlich sind. Sinnvoll ist es, wenn du dir vorher schon ein paar Wohnungsangebote rausgesucht hast. Ich würde dir aber generell empfehlen, einen Gesprächstermin zu vereinbaren. Deine Arbeitsvermittlerin kann dir dann ganz konkret weiterhelfen.
Wenn du noch Schüler bist, müssen deine Eltern zahlen - bis zum Ende des ersten Berufes - also auch während des Studiums.
Kennst du nicht mit den Zahlungen aus die du, abgesehen von Miete noch aufbringen musst ?
(zb gez, Strom usw)
Nicht das du das vergisst und es am Ende dann doch zu knapp wird ☺️
Nicht wirklich, also miete, strom, wasser ggbf, und internet oder?
Genau, in manchen Bundesländern ist der Müll schon in der Warmmiete drin, in manchen muss man sich Müllmarken kaufen.
Aber vergiss bitte nicht die gez jeden Monat ich glaub +\- 20 €, ich wusste das damals nicht und hab ne fette Rechnung bekommen 😅
Evll noch eine Haftpflicht Versicherung (wenn du nicht mehr bei deinen Eltern mitversichert bist) und eine Hausratversicherung würde ich machen, kostet nicht viel aber wenn mal was sein sollte bist du abgesichert ☺️
Gerne ☺️
Du kannst beim Jobcenter (da du unter 25 bist und es deine erste eigene Wohnung ist) Erstausstattungsgeld beantragen ☺️
Mit viel Glück bekommst sogar was ☺️
Erstausstattungsgeld bekommt man vom Jobcenter, frag da einfach mal nach (+/- 1000€) zum einrichten der ersten eigenen Wohnung ☺️
Ich bin mir nicht sicher ob du dafür auch das ALG2 beantragen musst oder nicht aber einen Versuch ist es wert 🤷🏽♀️☺️
Und der Unterhalt wird dann bezahlt von...?
Klar hast du als Schüler Anspruch und klar erlischt der nicht bei einem Rauswurf.
Aber die Zahlung, falls deine Eltern leistungsfähig sind, kann dann auch mal gerne auf sich warten lassen, wenn man es auf eine Gerichtsverhandlung ankommen lässt.
Und welcher Vermieter nimmt einen "mittellosen" Schüler? Und wohnen willst du mit Bananenkartons und das Bett wird aus Bierkisten gebaut?
Es ist ja nicht einfach nur die Miete. Nebenkosten, Verpflegung, Versicherungen, Fernsehgebühren, Fahrkarte, Schulsachen, Hygieneartikel, Möbel, Staubsauger, Mixer, Geschirr... eine endlose Liste die bezahlt werden muss.
Dein erster Weg sollte also jetzt zum Jugendamt führen. Auch wenn die ab 18 dich nicht mehr vor Gericht vertreten können, so haben sie vielleicht doch Tipps oder gar einen Schlafplatz für dich in Form einer Wohngruppe - für den Anfang.
Als nächstes gehst du zum Jobcenter um die Kostenübernahme für die Wohnung zu beantragen. Denn in Ausnahmefällen "sponsert" das Jobcenter dies für junge Leute unter 25. Dann nämlich, wenn es dem jungen Menschen nicht mehr zuzumuten ist Zuhause zu wohnen.
Und hier kommen wir dann auch zum wichtigsten Punkt: Streit zwischen Eltern und jungen Erwachsenen ist ja nicht ungewöhnlich. Das es da auch mal eskaliert auch nicht. Nur: wäre da nichts mehr hinzubiegen? Denn Zuhause wohnst du nun mal am günstigsten.
Dein (möglicher) Unterhaltsanspruch beträgt übrigens 860 Euro inkl. Kindergeld. Eine Wohnung zwischen 300 und 500 Euro damit zu finanzieren bedeutet Brot und Wasser...
Und du darfst eben nicht vergessen, dass sich die Zahlungen hinziehen können...
Lasse doch mal vom Jugendamt berechnen wer was zahlen kann und muss von den Eltern. Vielleicht hilft der "Weckruf" eines amtlichen Schreibens ja die Mutter auf?! Nur wenn sie betont, dass du ein schreckliches Kind bist und immer Widerworte hast und du ja jederzeit wieder zurückkommen kannst, dann wäre sie auch schon wieder raus aus dem Barunterhalt.
Und kommt das Jugendamt mit der Berechnung nicht weiter, dann bleibt dir der Anwalt. Beratungsschein vom Amtsgericht holen und damit zum Anwalt gehen. Ggf. Auskunftsklage und / oder Unterhaltsklage einreichen lassen.
Und bis zum Urteil und bis das erste Geld fließt darfst du dann bei den Freunden wohnen bleiben.
Ach ja: sollten die Eltern den Unterhalt aufbringen, dann kann auch dein Minijob je nach Billigkeit Anrechnung finden. Wäre also nicht immer so, dass dir die 450 Euro on top bleiben.
Einen platz wo ich „wohne“ habe ich ja bei freunden und es gäbe auch günstige wohnungen hier in der nähe. Gibt es da noch irgendwelche zuschüsse die man kriegen kann? Würde mit allem zusammen vllt auf 1000-1200€ kommen reicht das aus?