Verweiste und verletzte Wildtiere aufnehmen?

6 Antworten

Das darf man gesetzlich nicht. Auch wenn man es gut meint würde es als Wilderei gelten. Selbst dann wenn man vor hat das Tier später wieder freizulassen. Bei einem verletzen Tier kann man zb eine Wildtierauffangstation oder den Tiernotruf verständigen. Elche waren hier auch mal heimisch wurden aber ausgerottet.

Viele vermeintlich verlassen Tiere sind es gar nicht. Es ist zb ganz normal daß Rehkitze oder Feldhasen ganz alleine in einen Versteck liegen. Die Ricke und die Häsin verstecken ihre Jungen und kommen nur ein paar mal am Tag zum Säugen vorbei. Bei schon etwas älteren Jungvögel die gerade das fliegen lernen ist es auch üblich daß sie sich bei Gefahr tief in eine Ecke oder ins Gras ducken in der Hoffnung nicht endeckt zu werden. Sowieso bräuchte man viel Erfahrung um so ein Tier aufzuziehen. Man kann Rehkitzen oder jungen Bären nicht einfach Kuhmilch geben, Sue brauchen ganz spezielle Milch als Nahrung.

Normalerweise nimmt der Förster oder Veterenär Amt solche Tiere auf.

Ganz ohne Erfahrung darfst du das so oder so nicht machen und Geld würdest du dafür nicht wirklich bekommen wenn du nicht vom Veterenäramt bist oder der Förster. Du kannst dich informieren, aber wenn du in Deutschland bleiben willst dann wirst du maximal eine Gruppe Wölfe vorbeiziehen sehen, wenn diese Zeit nicht schon vorbei ist.

Es könnte auch sein das du Rehe siehst aber sie werden niemals auf die Zukommen.

Zuhause kannst du solche Tiere nicht aufziehen, außer du hast ein Grundstück von mehreren Hektar.

Ich könnte mir Vorstellen das, wenn du beim Tierschutz arbeitest was meistens Freiwillig ist und dabei noch einen Job als Zoowärter oder so hast, dann deine Chancen etwas höher stehen Förster zu werden.

Aber wenn du Förster wirst dann musst du auch auf die Natur schauen und auf den Bestand der Tiere und vielleicht sogar z.B. ein Reh schießen lassen weil es einfach zu viele da sind und die Pflanzen nicht mehr nachwachsen können.

Es gibt auch sogenannte Wildparks in denen werden z.B. Wölfe "gezüchtet" und gepflegt. Manchmal werden in diesen Parks auch Wildtiere aufgenommen soweit ich weiß.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

LG

MyNameIsCharlie  19.09.2016, 14:50

Ps. Egal was du davon wirst außer beim Tierschutz bekommst du erst einmal eine Ausbildung, denn ohne das Nötige Wissen kannst du nicht arbeiten. Man setzt ja auch keinen Schreiner vor einen Hund und sagt zu ihm "Guck ob der Hund Nierenkrank ist" ohne dabei vorher gesagt zu haben wie es geht.

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Deamonia  19.09.2016, 16:23

So lange sie noch klein sind, kann man fast jedes Tier erstmal Zuhause groß ziehen. Machen Tierpfleger ständig, und sobald sie dazu zu groß werden, kommen sie in ein entsprechendes Außengehege, und werden idealerweise irgendwann ausgewildert. 

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Negreira  19.09.2016, 21:41

Ein Förster nimmt Waldtiere auf, aber kein Veterinäramt irgendwelche anderen Tiere. Die meisten arbeiten mit Tierheimen oder Zoos zusammen und probieren, sie dort unterzubringen. Auch der NABU hat Pflegestellen.

Das Veterinäramt ist u. a. für Lebensmittelkontrollen in Supermärkten und Gaststätten, Bauernhofhaltungen und die Überwachung von Tierheimen da. Auch bei Beschwerden über Haustierhalter wird man tätig, aber selbst untergebracht hat noch kein Amtsveterinär ein Tier.

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Da kommt es auf die Tierart an. Arten, die unter besonders strenge Schutzbestimmungen fallen (Greifvögel & Fledermäuse z.B.), müssen unverzüglich an Spezialisten weitergegeben werden.

 „Abweichend von den Verboten ist es ferner zulässig, verletzte, hilflose oder kranke Tiere aufzunehmen, um sie gesund zu pflegen. Die Tiere sind unverzüglich in die Freiheit zu entlassen, sobald sie sich dort selbstständig erhalten können. Im Übrigen sind sie an die von der nach Landesrecht zuständigen Behörde bestimmten Stelle abzugeben. 
Handelt es sich um Tiere der streng geschützten Arten, so hat der Besitzer die Aufnahme des Tieres der nach Landesrecht zuständigen Behörde zu melden. Die nach Landesrecht zuständige Behörde kann die Herausgabe des aufgenommenen Tieres verlangen.“ (BNatSchG § 43, Abs.6)

PS: Entsprechende Finanzielle und Räumliche Mittel natürlich vorausgesetzt.



Das funktioniert so einfach nicht! Ohne entsprechende Erfahrung, Platz und Geld hast du keine Chance! Und wildtiere wie Bären schon mal garnicht! Ich persönlich würde so jemanden beim Veterinär Amt melden!

das wisssen, wie man diese tiere aufzieht, muss natürlich schon vorhanden sein. und amtstierärztliche auflagen wird es ganz sicher auch geben.. ggf. auch ordnungsamtliche..

tJustDavid 
Fragesteller
 19.09.2016, 14:19

Und was muss man da als Beruf haben oder Studiert oder sonst was damit das geht? Das wissen kann man sich ja aneignen...

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