Verteilung von Zapfen und Stäbchen auf der Netzhaut?

1 Antwort

Bevor man ein Hypothese zur unterschiedlichen Verteilung der Sehzellen aufstellt, sollte man sich die Bedeutung oder Auswirkung dieser Verteilung für unser Sehen klar machen. Und man sollte die Verteilung auch genau beschreiben.

Kurzform: Wir sehen nur in der Mitte wirklich scharf, zum Rand hin wird es unschärfer und Farbe wird auch nicht mehr wahrgenommen, Details verschwimmen.

Welchen Vorteil könnte das bringen?

Sehen beansprucht sehr viel Gehirnkapazität, wenn die Dichte der Sehzellen nicht überall gleich ist und zudem mehr Sehzellen auf ableitende Nervenfasern verschaltet sind, spart das Verarbeitungskapazität.

Aus dem Spektrum-Artikel:

Bliebe die Dichte von Rezeptoren und Neuronen auch außerhalb der Fovea unverändert hoch, dann müßte die zur Verarbeitung dieser Informationsflut notwendige Großhirnrinde bei Primaten etwa 100 mal größer sein als ihr gesamtes Gehirn tatsächlich aufweist.

https://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/netzhaut/8442

Dann kann man noch die unterschiedliche Lichtempfindlichkeit von Stäbchen und Zapfen erwähnen- wenn ihr das im Unterricht besprochen habt. So kann ein größerer Bereich an Lichtintensität verwertet werden.