Verstorbenen Hund durch einen gleichen “ersetzen“?
Hallo, vor kurzem ist mein kleiner Hund gestorben und ich komme mit dem Verlust und der Trauer einfach nicht zurecht. Ich weiß, dass die Meinungen hier stark auseinander gehen, dennoch möchte ich diese Meinungen sammeln um die richtige Entscheidung zu treffen. Und zwar überlege ich, mir exakt den selben Hund noch einmal zu besorgen (also gleiche Rasse, gleiche Farbe usw.) er soll meinem verstorbenen Hund so ähnlich wie möglich sein weil ich glaube, dass ich so nach einer gewissen Zeit viel schneller über den Verlust hinwegkomme und vielleicht fühlt es sich bald schon so an, als wäre mein verstorbener Hund nie weg gewesen. So wünsche ich es mir zumindest. Hat jemand schon mal so eine Erfahrung gemacht und kann das so bestätigen ? Oder irre ich mich da gewaltig ? Bitte verurteilt mich nicht , ich versuche nur gerade meine Sicht durch Erfahrungen von anderen etwas zu formen. Ich möchte nicht dass es am Ende noch schlimmer ist als jetzt.
Danke vorab , Lieben Gruß
7 Antworten
Erfahrung? Ja.
Ich verlor meine erste Hündin 9 Monate nachdem ich sie geholt hatte an eine Blutgerinnungstörung. Ich hatte meine Depressionen gerade hinter mir gelassen und fiel wieder komplett zurück.
Meine Schwester schenkte mir einen neuen Hund. Gleiche Orga, gleiche Rasse. Andere Farbe, anderes Geschlecht, andere Persönlichkeit. Die Vergleichswerte sollten so gering wie möglich sein. Ich hätte zu dem Zeitpunkt keinen weiteren schwarzen Grey ertragen können.
Der neue Hund wird deinen alten Hund nicht ersetzen. Das kann er nicht und das ist auch nicht seine Aufgabe. Damit tust du beiden Hunden Unrecht. Dein neuer Hund wird ein völlig anderer Hund sein. Nicht schlechter, nicht besser - nur anders. Er wird kein Spiegel dessen sein, was du verloren hast, aber er wird dir helfen zu heilen.
Wenn Du mit der Ähnlichkeit leben kannst... Ich könnte es nicht. Du wirst immer Vergleiche ziehen. Bewusst, wie unbewusst. Du darfst nur nicht veregssen, dass du keinen Klon hast, sondern einen völlig neuen Begleiter, der seine eigenen Erfahrungen machen möchte und seinen eigenen Charakter besitzt.
Hi,
Rein psychologisch halte ich das für falsch. Denn ich würde dir unterstellen das du deine Trauer nicht abgeschlossen hast und auch den Umstand, das es nicht mehr so wird wie es mal war, noch nicht ganz akzeptiert hast.
Da trotz identischen Aussehens es trotzdem nicht dein Hund ist sehe ich eine akute Gefahr das das nach hinten losgeht da du vielleicht Sachen unbewusst vom Hund verlangst die das Tier dir nicht geben kann. Was dich vielleicht auch frustrieren kann.
Schau dir mal die Trauerphasen nach Kast an demnach wärst du in Trauerphase 3, du suchst quasi noch dein verstorbenen Hund und hast ihn noch nicht verabschiedet, dein Ziel wäre nun die trauerphase 4 wo du damit abschließt und den Tot akzeptierst und dein Hund in deiner Seele friedlich weiterleben lässt aber weisst das die Zeit nicht zurückgedreht werden kann.
Ich habe meine Hündin vor 1 Jahr bei ein Verkehrsunfall verloren, ich habe im prinzip genau das gleiche Problem wie du sehe ich Hunde die ihr ähnlich sind versuche ich Züge meiner Hündin wieder zu entdecken, auch kann ich heute immer noch nicht an der Stelle vorbei wo das passiert ist ohne zusammen zubrechen 😔 sowas braucht einfach Zeit bis man wieder sattelfest im Leben ist und bereit ist ein neuen Hund im Leben aufzunehmen.
Ich würde es nicht machen und von dem Vorhaben abrücken.
Auch Tiere sind und haben Persönlichkeiten! Er wird nie wie der alte Hund sein und das wird s0dich
a) enttäuschen und
b) kannst du ihm dann nicht gerecht werden.
Auch dieser neue Hund möchte dir wahrscheinlich gefallen und selbst wenn er alles perfekt ausführt wirst du immer wieder denken: "Ach mann, Bello hat das aber anders gemacht!" Aber Bello ist nicht mehr da, kommt auch nie mehr wieder. Fiffi ist aber da und versteht einfach nicht, was er falsch macht. Das wäre ihm gegenüber sehr ungerecht, findest du nicht..?
Schließe erstmal mit deiner Trauer um Bello ab. Jeder hat da andere Wege damit zurecht zu kommen. Es wird vermutlich noch lange wehtun und du wirst ihn jahrelang noch vermissen. Aber iwann, schon bald, wirst du dich immer wieder dabei erwischen, wie du an ihn denkst und ein Lächeln auf dem Gesicht hast, weil du dich an die schönen und lustigen Momente erinnerst, die ihr hattet.
Du wirst (selbst) merken, wann du bereit für einen neuen Hund bist. Bis dahin lass die Trauen und Wut zu, dass er weg ist. Akzeptiere es, egal, wie schwer es fällt. Aber versuche nicht dein Tier durch ein anderes "zu ersetzen". Du willst aus dem Tal raus, ganz klar und verständlich! Finde deinen Weg, aber nicht diesen...
Das du einem anderen Tier ein neues zu Hause zu geben ist eine gute Idee um auch mit dem Verlust klarzukommen aber du solltest keine Kopie suchen, holen und hoffen das er auch vom verhalten deinem verstorbenen Hund ähnelt und vermutlich würdest du ihm dann auch den gleichen Namen geben, denn das wird er nicht und es wird deinen Schmerz nicht mindern sondern eher verschlimmern da du anstatt die neue Zeit mit dem neuen Freund an deiner Seite glücklicht wirst, wirst du so immer an dem verstorbenen erinnerst und so niemals wirklich glücklich wirst und die trauer auch nicht wirklich verarbeiten kannst.
Geh, wenn du dich bereit fühlst ins Tierheim (musst durch die heutige Zeit einen Termin machen) und schaust dir die Tiere an und du wirst sehen das du dann jemand findest der nicht wie dein alter ist aber jemand neues ist der dein Herz erreicht und du mit ihm/ihr Glücklich werden kannst.
Du bekommst viele schöne, neue Erinnerungen und kannst im guten auch an die schöne alte Zeit in Erinnerung schwelgen ohne traurig zu werde.
Ein Lebewesen kann man nicht ersetzen. Versuche das nicht, du wirst nur enttäuscht.
Man kann sich wieder einen Hund halten aber selbst wenn es die gleiche Rasse ist, wird er anders sein.
Wenn du also soweit bist, dass du sagst ich will wieder einen Hund, ist es in Ordnung, solang du aber sagst ich will meinen Hund ersetzen hol dir lieber keinen.