Versteht man "Pyrophile" auf Deutsch?
Man eigener Satz geht so: Ein Feuer anzuzünden macht mich nicht an, aber ein Feuer zuzuschauen gefällt mir sehr. Bin eben kein Pyromane aber doch Pyrophile.
Ganz abwegig?
Ich weiss nicht inwieweit "Pyrophile" auf Deutsch verstanden wird.
6 Antworten
"Pyrophile" gibt es nicht. Wenn dann vielleicht "Pyrophilie".. aber das würde bedeuten, dass du sexuelle Erregung durch Feuer verspürst.
Nur als Vergleich gibt es "Russophile" und so dachte ich, dass es "Pyrophile" geben koennte. "Pyrophilie" meine ich nicht, glaube ich. ???
Schätzungsweise 98% der GF-User dürften nicht verstehen, was Du meinst. Bei den restlichen 2% dürfte unklar sein, was genau Du meinst - siehe den Beitrag von Onkel Dolan.
Der "Feuerfan" gefällt mir übrigens gut, besser als ein "Feuerfreund".
Gruß, earnest
Vielleicht: "Feuerfan, aber kein Feuerteufel." (Auch suzies "Feuerleger" passt.)
Das Wort "Pyrophilie" mag zwar in dieser Ableitung der Übersetzung der altgriechischen Bedeutung das beschreiben, was du sagen willst, wird im Sprachgebrauch jedoch nirgens so gebraucht.
"Pyrophilie" bezeichnet in der Ökologie (dem Teilbereich der Biologie, der die Lehre der Beziehungen von Lebewesen zueinander erforscht) die Eigenschaft eines Lebewesens, vom Feuer zu proftieren und sich in ihrer Lebensweise an das Feuer als Umweltfaktor angepasst zu haben. --> z.B. Tiere oder Pflanzen, die von Waldbränden profitieren, weil sie besser in der Lage sind, diese zu überleben, als andere.
Wenn du von "Pyrophilie" sprichst, wird es also vermutlich nicht als das verstanden werden, was du meinst. Das von dir beschriebene "besondere Interesse an Feuer" ist beim Krankheitsbild der Pyromanie eines der ausschlaggebenden Kriterien ("Symptome"). Dieses Krankheitsbild umfasst nämlich Störungen, bei denen aus Interesse und Faszination am Feuer brandgestiftet wird, und eben nicht solche, wo das Motiv ein anderes ist, und Feuer einfach "das Mittel der Wahl" ist, weil es aus anderen Gründen vorteilhaft ist.
Dass du, wie übrigens sehr viele Menschen, rein visuell von Feuer angetan bist, bedeutet aber im seltensten Fall, dass du deswegen auch nur wirkliche Freude daran hättest, Zerstörung durch Feuer zu betrachten (und dass die Empathie und der Schrecken nicht überwiegen würden). Und noch mal viel seltener werden diese Fantasien dann eines Tages in die Tat umgesetzt, da das nochmal eine riesige Hemmschwelle darstellt.
Das "besondere Interesse an Feuer" ist beim Krankheitsbild der Pyromanie nur eines der ausschlaggebenden Kriterien ("Symptome"). Hauptmerkmal ist die Störung der Impulskontrolle.
Gern einem Feuer zuzuschauen ist normal. Wenn Du nicht gerade rumstehst und nur schaust, während Andere krampfhaft versuchen, ein Feuer zu löschen, finde ich die Faszination für Feuer normal. Feuer ist nunmal faszinierend.
Pyrophilie? Wieso das?
Danke. Auch fürs genaue Durchlesen. Du verstehst die Idee.
Wieso "Pyrophile"? Weil "Feuerfan" komisch klingt, aber vielleicht doch nicht. ;-)
sag doch ganz einfach: ich bin kein Feuerleger, aber doch ein Feuerfreund, das versteht dann jeder.
Da ist ein nettes Wortspiel, aber heißt "Feuerleger" "Pyromane"?
Feuerleger war (ist) ein älteres Wort, verständlich so wie Brandstifter - und wenn ers öfter tut und nicht bloß einmal, dann nennt ihn der Seelenklempner einen Pyromanen :)
Auch "Feuerteufel" wäre hier möglich für den "Brandstifter".
Ja---egal wie oft ich das Gefühl habe, dass ich mich einigermaßen klar ausgedrückt habe, merke ich immer wieder, dass es mir nicht gelungen ist. :-(
Ich bin dann immer heilfroh, dass es dich gibt.
"Feuerfan" ist es eigentlich. Ich dachte mir, dass die Wortschoefung "Pyrophile" das bedeuten würde.
Ich will eben als Redner mich selber beschreiben.
"Feuerfreund" ist interessant.
Mir ist was anderes eingefallen (danke uncledolan): Feuerfreudiger
A) Ich bin Feuerfan.
B) Ich bin Feuerfreund.
C) Ich bin Feuerfreudiger.
C) klingt aber seltsam, oder?
Gruß