Verlustangst durch verstorbenen Freund?
Hallo,
ich schreibe hier in der Hoffnung das ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben könnt.
2016 ist der Freund meiner Schwester und ein sehr guter Freund von mir durch einen Autounfall verunglückt.. er war damals 24.. es war so schrecklich für mich.. und ich erinnere mich an jeden Moment aus der Zeit und bekomme es einfach nicht aus dem Kopf.. mittlerweile denke ich nicht mehr soviel daran aber seitdem habe ich das Gefühl, das ich eine starke Verlustangst entwickelt habe. Ich habe nun seit 4 1/2 Jahren einen Freund und immer wieder verliere ich mich in dem Gedanken was passieren würde wenn er plötzlich stirbt. Oder wenn er sich nicht meldet, mit dem Fahrrad weg fährt etc. Bekomme ich es mit der Angst zutun das etwas passiert ist.
vor dem Unfall habe ich nicht so wirklich darüber nachgedacht, dass ein junger Mensch aus meinem Umfeld sterben könnte, aber seitdem ist irgendwie diese Blase um mich herum geplatzt. Für meine Schwester war es natürlich schrecklich, und es war fürchterlich ihr leid mit anzusehen.. ihr leid und der Verlust haben mich damals wirklich fertig gemacht. Sie hat es mittlerweile (auf jeden Fall nach außen, also was ich mitbekomme) sehr gut verarbeitet und hat auch seit über zwei Jahren einen neuen Freund mit dem sie sehr glücklich ist… das freut mich total für sie! Aber irgendwie bekomme ich das ganze einfach nicht aus meinem Kopf und immer wieder habe ich Bilder im Kopf wie mein Freund einen Unfall hat, ich danach in seine Wohnung gehe und die ganzen Erinnerungen an unsere Zeit sehe etc. und fange tierisch an zu weinen.. ich habe aber auch schon immer eine sehr lebhafte Phantasie gehabt..
kennt jemand das vielleicht oder hat Ähnliches erlebt? Ich weiß, dass es mir vielleicht helfen würde zu einem Psychologen zu gehen aber das will ich wirklich sehr ungern… falls mir jemand ein paar Tipps geben kann oder seine Meinung dazu mit mir teilen möchte würde ich mich mich freuen :)
LG
2 Antworten
Vielleicht hast Du Dich zu früh wieder neu gebunden. Es ist Trauerarbeit notwendig.
Nicht zu vergleichen, nach einer Trennung habe ich mir selbst 2 Jahre Pause verordnet. Aber die haben mir gut getan.
Du darfst auch würdigen, was ist und es wertschätzen.
Es war ja nicht mein Freund sondern der Freund meiner Schwester, ich hatte ein sehr sehr gutes Verhältnis zu ihm, er war wie ein Bruder für mich… es war sehr schwer für mich ihren Verlust mit anzusehen
Hallo,
Hier sind grundsätzliche Tipps, um mit der Situation umzugehen: Trauer ist bei Menschen verschieden. Du kannst mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge. Auch kannst Du zu einem Psychologen gehen.
Ich bin Christ. Der Glaube hilft bei Trauer vielen Menschen. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott und ein Leben nach dem Tod gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Alles Gute