Sich als junger Mensch bereit zum Sterben fühlen?
Hallo.
Ich hatte vor ungefähr einem halbem Jahr einen Unfall, aber das zu dem Zeitpunkt Erlebte und Gefühlte geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
Ich war die ganze Zeit bei vollem Bewusstsein, trotzdem habe ich in diesem Moment so einen Frieden gespürt wie noch nie zuvor. Ich fühlte mich bereit zum sterben, auch wenn ich zu keinem Zeitpunkt lebensbedrohlich verletzt war. Mir war „nur“ schwarz vor Augen & eine Gehirnerschütterung und Platzwunde am Kopf. Die Menschen schienen so weit weg. Und ich war ganz bei mir.
Seitdem fühle ich mich bereit zum sterben, jeden Tag. Ich warte auf den Tag, an dem ich gehen darf. Und das obwohl ich ein Teenager bin. Das ist doch nicht normal, oder? Mich würde eure Meinung dazu interessieren und/ oder ob Jemand von euch eine ähnliche Erfahrung gemacht hat.
Dankeschön
9 Antworten
Nicht ganz das ähnliche, aber ja, ich habe durch traumatische Erfahrungen in der Kindheit ebenfalls gelernt, dass der Tod nichts Schlimmes ist und gelernt, ihn anzunehmen, sollte die Zeit kommen. Keine Ahnung wieso, ich habe einfach im Gefühl, dass ich zu unser aller Quelle zurückkehren werde und bekomme bei dem Gedanken daran ein unbeschreiblich warmes wohliges Gefühl im ganzen Körper. Manchmal wünsche ich mir, dass mich vielleicht ein Bus erfasst und ich dann gehen darf, aber ich weiß auch, dass meine Reise noch nicht vorbei ist und ich meine Lebenslektion noch nicht gelernt habe. Wobei ich langsam glaube zu verstehen, was diese Lektion sein soll...aber das führt jetzt zu weit. Seitdem fühle ich mich auch wohler, wenn ich irgendwo für mich sein kann und keine Menschen meine Gedanken unterbrechen. Bin jetzt 28, also habe statistisch gesehen noch viel vor mir und das akzeptiere ich, da es nicht meine Entscheidung ist, wann ich gehe. :)
Ja. Wir sind mit dem Auto - ich als Beifahrerin - auf den Strommast bei Glatteis zugerast und haben ihn umgefällt.
Nach außen habe ich geschrien und mich bewegt, aber innerlich hatte mich eine absolut friedliche Ruhe erfasst, der Gedanke: "Das war es dann jetzt. Da kannst Du nichts mehr gegen machen. Dann ist es halt so." Und ein "Sich damit abfinden - Gefühl" ergriff mich.
Im Krankenhaus - Halswirbel, Dornfortsatzbruch - und noch lange Zeit später habe ich immer wieder dieses Draufzurasen vor mir gesehen und dieses intensive und absolute Ruhegefühl nachempfunden.
Es gibt eine Meditationsart, bei der du ganz zu dir kommst - also dann ganz bei dir bist. Dafür brauchst du nicht bereit zum Sterben zu sein. Wenn du Interesse hast und diesen inneren Frieden wieder erleben möchtest, kannst du gern einmal den online-Kurs besuchen. Es ist eine rein spirituelle Meditation und eine sehr schöne, friedvolle Erfahrung, wenn du offen dafür bist.
Dieses Phänomen gab es zu allen Zeiten, tritt aber jetzt, in der Endzeit dieses Systems, immer häufiger auf. Die Bibel bietet Trost und neue Hoffnung!
In gewisser Weise ja. Wenn eine neue Dimension kommt, geht natürlich eine überholte.
Als meine Mutter im sterben lag und ich sie intensiv begleitet habe in ihrer letzten Zeit, hatte ich ähnliche Gefühle....aber inzwischen sind 11Jahre vergangen und ich würde heute nicht mehr so bereitwillig abdanken 🥰
Du klingst so vertraut, als würde ich dich schon viele Leben kennen. ❣️