Verlieren kleine oder große Tiere schneller an Körperwärme?

8 Antworten

Huhu,

ich bin zwar kein Experte aber die Sache mit dem "je kälter die Region desto kleiner die Tiere" kann ich nicht ganz verstehen... ein Eisbär ist nicht unbedingt klein. Was allerdings eher stimmt: Die Tiere in kalten Regionen haben ihren Körperbau an die Umstände angepasst. So haben Pinguine eine dicke Fettschicht, Eisbären ein dickes Fell. Beide Tiere haben nur ganz kleine, eng am Körper liegende Ohren und Schwänze, damit sie darüber nicht so schnell die Wärme verlieren. (Bei Elefanten genau anders herum ;) )

Viel mehr fällt mir dazu auch nicht ein, aber ich hoffe sehr, dass ich dir ein wenig weiterhelfen konnte.

Das kann man nicht verallgemeinern. Es ist zwar so, dass kleine Tiere im Vergleich zu größeren Tieren schneller und mehr Wärme abgeben, allerdings kann das auf alle Fälle keine Grundaussage sein, um zu beurteilen, ob ein Tier nun in kalten oder warmen Gebieten vorkommen.

Größere Tiere brauchen mehr Nahrungsangebot und das heißt das auch große Tiere unbedingt in kalten Gebieten vorkommen müssen.

LG Synapse22

Manche Tierarten sind in kälteren Regionen kleiner, weil sie dort langsamer wachsen (Insekten, Reptilien), andere größer, weil bei einem größeren Körpervolumen der relative Wärmeverlust geringer ist. Es gibt daher die größten Insekten in den Tropen. Allerdings gelten solche "Regeln" nur begrenzt. Beispiel Polarfuchs/Wolf: Der Polarfuchs ist kleiner als der südlich lebende Rotfuchs. Bei Wölfen ist es umgekehrt. Je weiter nördlich sie leben, desto größer sind sie. Es gibt nicht nur physikalische Ursachen für diese Unterschiede. Auch die Lebensweise spielt eine Rolle, vor allem das Nahrungsangebot im Jahresverlauf. Das am nördlichsten lebende kleine Säugetier ist der Lemming. Vergleiche seine Lebensweise mit der des Moschusochsen. Beide sind Pflanzenfresser. Die Bergmannsche und Allensche Regeln sind alte Hüte der Biologie - Anekdoten.

ein kleiner warmer körper verliert seine temperatur recht schnell. gemäß newton sogar exponentiell.

daher muss er sich stetig aufheizen.

ein großer körper verliert die gleiche wärme, jedoch so betrachtet weniger schnell weil er wesentlich größer ist und entsprechend mehr speicherkapazitäten hat.

hinzu kommt, daß bei säugetieren einige regionen durchaus "unterkühlen" können (füße, hände, ohren, nasenspitze).

Zwar steigt mit zunehmender Körperoberfläche, wie du schon richtig erkannt hast, der Temperaturaustausch mit der Umwelt, aber du musst das immer im Verhältnis zum Volumen betrachten. Und größere Tiere haben ein viel größeres Volumen, aber nur eine "geringer" größere Körperoberfläche, so dass diese in den kalten Regionen zu finden sind.

Ich hoffe das war jetzt verständlich ;)