Verliere ich meinen Führerschein, wenn ich 3 mal in einem Monat außerorts mit über 25 km/h geblitzt wurde, obwohl ich darauf angewiesen bin?
Leider fahre ich selten Autobahn und kenne mich auf Autobahnen schlecht aus, obwohl ich meinen Führerschein seit 6 Jahren hab.
Der Blitzer der mich fotografiert hat, hat keinen Blitzer angezeigt, somit bin ich evtl. 3 mal geblitzt worden. Einmal mit 26 km/h, einmal mit 27 km/h. Dadurch dass die Briefe spät angekommen sind und ich nicht wusste, dass ich geblitzt wurde, sondern nur durch die Post erfahren habe, dass ich geblitzt wurde, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich ein drittes mal geblitzt wurde, sehr hoch.
Das schlimme ist, dass ich auf den Führerschein, durch meine Arbeit und mein Privat Leben, sehr angewiesen bin.
Hat jemand eine Lösung für mich?
Vielen Dank für eure Mühe.
Liebe Grüße Artur
9 Antworten
Normalerweise bekommst Du bereits bei zwei Überschreitungen (in einem Jahr) um mehr als 26 km/h einen Fahrverbot von einem Monat
WiederholungstäterFür Wiederholungstäter gibt es nach § 4 Abs. 2 Bußgeldkatalog-Verordnung besondere Regelungen. Werden Sie innerhalb eines Jahres zweimal bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung erwischt, so können Sie als solcher gelten. Allerdings muss dafür die Bedingung erfüllt sein, dass Sie die Geschwindigkeit in beiden Fällen um mindestens 26 km/h überschritten haben.
Wenn Sie diese Bedingungen erfüllen und somit ein Wiederholungstäter sind, bekommen Sie nicht nur Bußgeld und Punkte, sondern möglicherweise zusätzlich ein Fahrverbot von einem Monat auferlegt.
Ausschlaggebend für das Eintreten dieser Regelung ist aber, dass Sie für den ersten Verstoß bereits einen Bußgeldbescheid erhalten haben und dieser auch rechtskräftig ist, d. h. die Einspruchsfrist von zwei Wochen muss bereits abgelaufen sein.
Unter normalen Umständen bekommst Du bereits ein Fahrverbot von einem Monat und das Einzige was Du machen kannst ist in Zukunft langsamer zu fahren bzw. Dich an die Höchstgeschwindigkeit halten...
Das selbstverständlich.👍🏻Danke für deine Antwort.
In dem Fall bekommt er kein Fahrverbot, da der Bußgeldbescheid erst rechtskräftig wurde, nachdem er zum letzten Mal geblitzt wurde.
Das schlimme ist, dass ich auf den Führerschein, durch meine Arbeit und mein Privat Leben, sehr angewiesen bin
Ja und? Darauf wird zum Glück keine Rücksicht genommen! Es war DEINE eigene Entscheidung, deinen Führerschein zu riskieren, indem du zu schnell fährst. Du bist das Risiko bewußt eingegangen! Du mußt lernen, mit den Konsequenzen deines Handelns zu leben!
Hoffentlich nimmt man dir den Führerschein für lange Zeit ab. Du bist nämlich eine Gefahr für dich selbst und andere Verkehrsteilnehmer. Wenn bisher nichts passiert ist, ist es nicht dein Verdienst, sondern war pures Glück und Zufall.
Während du ohne Führerschein leben wirst, hast du ausreichend Zeit, menschliche Reife und damit einhergehend Verantwortungsbewußtsein zu entwickeln. Offenbar fehlt dir beides! Gerade das ist aber äußerst wichtig für die Teilnahme am Straßenverkehr!
Man kann nur wünschen, dass du erst wieder auf die Menschheit losgelassen wirst, wenn du Verantwortungsbewußtsein entwickelt hast.
Wie würdest DU eigentlich reagieren, wenn jemand eine Person, die DU sehr liebst (Eltern, Kinder, Partner usw), bei einem Unfall mit überhöhter Geschwindigkeit schwer verletzt oder gar tötet? Wäre das okay für dich?
Danke für deine Antwort. Diese ging sehr ans Herz. Ich finde es gut, dass du viel Kritik abgelassen hast, jedoch ist es falsch über ein Menschen zu urteilen, den man nicht kennt, denn meine Reife ist sicherlich sehr hoch angesetzt. Trotzdem danke für deine Antwort.
denn meine Reife ist sicherlich sehr hoch angesetzt.
Das glauben alle von sich selbst und überschätzen sich damit!
Das nehme ich mit auf. Möchte ungern Diskussionen anfangen.😊Danke dir.
Könntet ihr euch vielleicht wo anders darüber weiter unterhalten?
Katharina, das war eine höfliche Bitte. Es reicht. Danke für die Unterhaltung.👍🏻
Wenn du dich im Internet bewegst, mußt du immer damit rechnen, dass du Antworten erhältst, die du nicht lesen möchtest. Wenn du damit nicht umgehen kannst, dann darfst du nicht ins Internet gehen. Ich mag es nicht, wenn man mir das Wort verbieten will. Ich schreibe höflich und sachlich!
Du bist erst Wiederholungstäter, wenn du innerhalb eines Jahres ab dem Datum, an dem der Bußgeldbescheid rechtskräftig wurde, erneut mit über 25 km/h zu viel geblitzt wirst. Da du den erst nach dem 3. Verstoß erhalten hast, musst du nicht den Führerschein abgeben, hast allerdings insgesamt 3 Punkte.
Woowwwwww Christoph, das ist eine sehr hilfreiche Antwort, herzlichen Dank. Hast du dafür eine Quelle oder ein Link, was du mir evtl. zusenden kannst?
§4 Abs. 2 BKatV:
(2) Wird ein Fahrverbot wegen beharrlicher Verletzung der Pflichten eines Kraftfahrzeugführers zum ersten Mal angeordnet, so ist seine Dauer in der Regel auf einen Monat festzusetzen. Ein Fahrverbot kommt in der Regel in Betracht, wenn gegen den Führer eines Kraftfahrzeugs wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung von mindestens 26 km/h bereits eine Geldbuße rechtskräftig festgesetzt worden ist und er innerhalb eines Jahres seit Rechtskraft der Entscheidung eine weitere Geschwindigkeitsüberschreitung von mindestens 26 km/h begeht.
Für diese Hilfe würde ich dich am besten auf ein Essen oder Kaffee einladen. Du hast mir sehr geholfen. Danke🙏🏼
Wenn die Gesamtkonstellation deiner Vergehen so ist, dass du normalerweise den Führerschein abgeben müsstest, wird das schon sehr, sehr streng bewertet, ob und inwieweit darauf verzichtet werden kann, dass du den Führerschein abgibst.
Es ist allgemein bekannt, dass viel zu häufig die Arbeit oder die angebliche Arbeit vorgeschoben wird, um den Lappen nicht abgeben zu müssen. Da werden alle möglichen Dinge in Betracht gezogen, ob sie dir da nicht zumutbar sind – etwa deinen gesamten Jahresurlaub zu nehmen, um in dieser Zeit auf den Führerschein verzichten zu können oder auch unbezahlten Urlaub für eine gewisse Zeit zu nehmen.
Bei bestimmten Konstellationen deiner Vergehen – das wird jeder Richter auch leidlich subjektiv für sich bewerten – musst du auch trotz Arbeit und nötigen Führerschein dafür den Lappen abgeben, einfach weil der Richter dann sagen wird, dass man nicht zu Gunsten deiner Arbeit Menschenleben gefährden kann und darf.
D.h. eine absolute Aussage zu deiner Frage ist eigentlich nicht zu treffen, die Chancen wegen Arbeit den Lappen behalten zu dürfen, würde ich allerdings als nicht zu groß einschätzen, eher als letzte winzige Rest-Chance.
Was deinen privaten Bedarf an Führerschein angeht, das steht ganz hinten an und dürfte mutmaßlich den Richter nicht wesentlich tangieren.
Du bist Beruflich wie Privat auf deine Fahrerlaubnis angewiesen?
Dann halt dich doch auch an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und gut ist. Wo ist das Problem? Wer seinen Gasfuß im Griff hat, braucht nicht zu zittern und zu zahlen. Also ganz einfach.
Deshalb hatte ich auch in den 6 Jahren, seitdem ich meinen Führerschein hab, noch nie Probleme gehabt.
Ich glaube eher, dass du bisher nie erwischt wurdest. Du bist aber jetzt DREIMAL zu schnell gefahren. Das läßt Rückschlüsse darauf zu, dass du das häufiger machst.
Das muss ich in dem Fall verneinen. Mein Problem ist, dass ich schlecht über die Baustelle geschult wurde, die auf Autobahnen angebracht ist.
Danke sehr. Der Text ist vollkommen gut und klar geschrieben. Jedoch beantwortet es nicht meine Frage bezüglich was passiert bzw. was kann ich gegen meine Situation tun.