Verlag oder Patreon bei spezieller Geschichte?
Hallo Leute, ich schreibe an einer Sci-Fi Geschichte mit britischem Humor. Mir fiel in den letzten Jahren auf, dass wenigen Leuten die Geschichte wirklich gut gefällt, aber einigen eher nicht. Sie wollen Logik im Vordergrund und ich frage mich, ob die Art wie ich schreibe (Mit britischem Humor / nicht obszön) überhaupt in einen Verlag passt?
Oder ob ich vielleicht auf Patreon ein paar Kapitel veröffentlichen soll, falls das rechtlich geht, ohne meine Texte in Gefahr zu bringen, gestohlen zu werden?
Mir ist bewusst, wie viele Arten es von Humor gibt und ich Leute finden müsste, die nicht 100% auf Logik achten, sondern nur 70 -80% xD (Einen roten Faden gibt es ja trotzdem)
Danke für eure Hilfe :)
1 Antwort
Heutzutage traut sich praktisch niemand mehr Bücher zu stehlen. Du kannst zweifelsfrei nachweisen, dass die Texte von dir sind und du sie früher hattest als die potentiellen Diebe. Zeitstempel auf Dokumenten, Datum des Hochladens etc.etc.
Wenn du dir unsicher bist ob die Geschichte gut ist, überprüfe ob du den Konflikt gut genug ausgearbeitet hast. Auch eine gute Comedy-Geschichte braucht einen entsprechend guten Konflikt um spannend zu sein. Gags können eine schlechte Geschichte nicht tragen, sondern höchstens eine gute Geschichte bereichern.
Was keinen Spaß macht, sind Gags ohne Geschichte. Monthy Pythons Filme "Die wunderbare Welt der Schwerkraft" und "Der Sinn des Lebens", sind keine Spielfilme, sondern eine Auswahl einiger ihrer Sketche.
"Die Ritter der Kokosnuss" hingegen ist ein Spielfilm mit richtiger Geschichte und entsprechendem Konflikt.
Was die Veröffentlichung anbelangt, hat man heute bessere Chancen im Eigenverlag. Seiten wie Amazon Kindle bieten Autor/innen gratis die Möglichkeit an ihre Werke zu veröffentlichen und Tantiemen von verkauften Exemplaren zu erhalten. Allerdings ist jegliche Werbung kostenpflichtig.
Das heißt um erfolgreich zu sein, musst du gut im Netzwerken sein und dein Buch über soziale Netzwerke bewerben können.
Verlage sehen sich regelmäßig die Bestenlisten solcher Seiten an und kontaktieren dann Autor/innen ob sie ihre Bücher nicht bei diesen Verlagen verlegen lassen wollen. Durch diese Webseiten haben sie nämlich eindeutige Statistiken aus denen sie entnehmen können wie beliebt die Werke bereits sind.
Du kennst "Die Ritter der Kokosnuss" nicht? Das ist die Spitze britischen Humors. Zumindest war sie das einmal, ich bin was das anbelangt nicht auf dem neuesten Stand.
Ich habe 2 Bücher über Amazon Kindle veröffentlicht. Werbung dort kostet, ist aber optional. Du wirst also nicht dazu gezwungen Geld auszugeben. Kannst aber Werbung schalten und musst diese dann bezahlen (neben Gratis-Werbeaktionen, versteht sich).
Verlagsagenturen können helfen, aber soweit ich das mitbekommen habe, gibt es da inzwischen einige die Geld von den Autor/innen verlangen die Bücher überhaupt zu lesen. Was auch nicht wundert. Seit Computer so gut geworden sind, kann absolut jede Person (ungeachtet der Qualitäten) Bücher schreiben und an Verlage und Agenturen schicken. Einige große Verlage haben inzwischen Wartelisten von fast 10 Jahren nur was das Lesen der Manuskripte betrifft.
Und ich denke nicht, dass dich der User angegriffen hat. Für mich klingt das eher wie die Antwort von jemandem der es über Verlage versucht hat und enttäuscht worden ist. Was verständlich ist. Sogar "Harry Potter" ist von einem Dutzend Verlagen abgelehnt worden bevor endlich einer das Buch angenommen hat.
Na, er hat mich danach noch mit einigen Wörtern beleidigt, doch die Kommentare wurden gelöscht, nachdem ich ihn gemeldet habe. Und ich hab schon mal was davon gehört und auch etwas gesehen. Denke, der wird mir gefallen. Vorhin war ich immer etwas auf dieser Little Britain schiene, aber der Humor ist dann echt schon sehr schwarz xD
Ich mache mir nur Sorgen, dass ich die Bücher über Amazon veröffentliche und sie dann nicht verkaufen kann. Und all die Arbeit, Buchsatz, Cover und Lektorat würden mich eine Menge kosten. Ich lebe leider von dem Mindeststandard.
Und zuschusskosten Verlage sind ne Sache, an die niemand geraten sollte. Und Verlagsagenturen glaub ich verlangen etwas vom Honorar, aber schauen auch, dass man ein höheres bekommt bei Verlagen. Jeder träumt davon genug Geld zu haben, um sich ein Haus in der Natur zu leisten :)
Arbeit ja. Aber Amazon stellt Lektorat und ähnliches nicht zur Verfügung. Das heißt du bist selbst für Inhalte und etwaige Fehler verantwortlich. Dass sie sich nicht verkaufen, das kann dir immer passieren, auch wenn dein Buch von einem großen Verlag veröffentlicht wird.
Es ist schwer, verdammt schwer als Autor/in von dem Beruf zu leben. Ich würde sogar sagen, dass es inzwischen weitaus mehr erfolglose Autor/innen als Musiker/innen gibt. Die Chancen stehen sehr niedrig.
Allerdings bieten eben Seiten wie Amazon oder Wattpad (wo man gratis Geschichten hochladen und lesen kann) auch Plattformen für Autor/innen ihre Werke zu veröffentlichen und das schnell, gratis und unkompliziert.
Das Haus in der Natur ist ein schöner Traum, aber für viele leider nicht mehr als das.
Danke für die gute und ausführliche Antwort. Wurde von dem Typen unter deinem Kommentar attackiert und bin froh, von jemandem netten zu lesen :) Ich kann mir ja mal den Film ansehen, habe gehört, der soll recht witzig sein (Ritter der Kokosnuss) Habe auch gehört Eigenverlag, nur sind die relativ teuer wegen der Werbung und sonst glaub ich gibt es noch Verlagsagenturen, die einem helfen.