Verbrauch bei vielen Kurzstrecken normal?
Ich arbeite seit kurzem als Zusteller und habe in drei Tagen 18,5 Liter Benzin bei einem kleinen Seicento 1.1 54 PS verbraucht. Strecke für die Tage ca. 100km da komme ich mit den 0,25 Cent was die Firma zahl nie hin. Laut der Firma sollte ich einmal mein PKW überprüfen lassen, bin aber davon überzeugt das es an der Kurzstrecke liegt.
Zum Arbeitsplatz 4km und Verteilung des ersten Bezirks, 1 - 1,5 Stunden später zurück zum Auto und zum nächsten Bezirk welcher ca. 1 - 1,5 km entfernt ist. Das geht nach so ca. drei mal so und ich denke der Verbrauch kommt von den extremen Kurzstrecken oder ?
Gruß
7 Antworten
Hallo,
natürlich ist der Verbrauch gerade bei der Postzustellung am höchsten.
Warum glaubst du wohl hat die frühere Bundespost ihre Zusteller laufen lassen ?
Erst wenn der Zustellbezirk zu "dünn" wurde kam das Fahrrad und dann erst
Moped/Roller.
In den Genuß eines Pkw kamen nur die Landzusteller.
Wenn du 4 mal den Wagen nur für 1 Km benutzt ist das megaschädlich und treibt natürlich den Verbrauch zum Maximum.
Denn nach über einer Stunde ist der Motor kalt und bei 1,5 KM wird der auch nicht warm.
Ich würde mir einen strategisch günstigen Platz in der Mitte der Bezirke aussuchen und von da mit einem Fahrrad die einzelnen Anfahren.
Ja ich laufe die Strecke jetzt, kann die Firma sagen was sie möchte. Aber die 25 cent deckt den Verbrauch dann nicht.
Ich bin auch Kurierfahrer mit einem ähnlichen Fahrzeug (Fiat Panda 1.2, gleicher Motor, aber mit etwas mehr Leistung und Hubraum, 100 kg mehr Fahrzeugmasse) und komme im Winter auf einen Verbrauch von 7,5 Litern auf 100 km, im Sommer sind es eher 6,5. Fahrweise genau wie bei Dir: Start, 1 bis 3 (manchmal auch 8) Kilometer Strecke, zu fast 100 % innerstädtisch absolviert, häufiges Anfahren und Anhalten. Da ist sicher etwas defekt, möglich wäre z.B. der Motorkühlmitteltemperatursensor, so dass das Steuergerät "denkt", der Motor wäre kalt, und das permanent. Dann wird gehörig angefettet.
3 bis 4 Liter? Dann bist Du aber mit maximal 80 km/h unterwegs, denn schon bei 100 km/h geht der Verbrauch in Richtung 5 l/100 km.
110 - 120 km/h laut Tacho, anhand GPS kannste 4 - 7 abziehen....
Mit einem drastisch erhöhten Verbrauch hätte ich bei dem Fahrprofil durchaus gerechnet. Nicht jedoch mit über 18 Litern. Luft- und Kraftstofffilter und Zündkerzen mal erneuern. Ein kaputter Thermostat ist noch gerne für erhöhte Verbräuche zuständig, das sollte aber bei dem Profil kein Problem sein, da der Wagen so ja wenig Kühlung bekommt und selbst bei stets offenem Kühlkreislauf nicht ständig im Kaltstartmodus verbleiben sollte.
Wenn die Filter- und Kerzenwechsel nicht helfen, mal die Zentral-Einspitzdüse checken lassen (evtl. den Luftmengenmesser mal tauschen).
Stop and Go kann man nicht mit normalen Verbrauch über 100 KM Stadt vergleichen der ist immer sehr viel höher : was normal bei 5,5-6,5 Liter liegt kann da schnell nach 12-15 Liter und mehr hoch gehen je nach Fahrweise und Belastung , Beladung .
Selbst Sparfahrzeuge wie 3 Liter VW UP bekommt man locker über 10 Liter wo er in der Norm um die 3,5-4,5 verbraucht Motor an Motor aus das kostet immer viel Sprit .
Du schreibst Zusteller, also vermute ich, dass deine Fahrerei so aussieht: Anfahren, kurz fahren, stoppen, Motor laufen lassen, Lieferung abgeben, anfahren, kurz fahren, stoppen usw. Die Fahrweise frisst natürlich Sprit ohne Ende. Ob das nun 18,5l rechtfertigt, kann ich nicht beurteilen. Mach vielleicht mal ne Vergleichsfahrt, wenn Du frei hast und guck, was er bei 100km auf freier Strecke (ohne große Stopps o.ä.) schluckt. Dann hast Du nen Ausgangswert, mit dem Du vergleichen kannst. Wenn er auf so einer Fahrt 14l schluckt, dann stimmt was mit dem Wagen nicht. Wenn da aber ein sinniges Ergebnis (k.A. - sechs Liter?) rauskommt, dann liegt es an der Fahrweise.
Thermostat wurde vor einem Monat erneuert auch Zündkerzen, ich verbrauche auf 100km Autobahn ca. 3 - 4 Liter, also gehe ich von keinem defekt aus.