Verbesserungsvorschlag an Richter schreiben sinnvoll/erlaubt?
Ist es sinnvoll, einen Familienrichter/in anzuschreiben, welche/r sich recht patzig und für mich verstörend während einer Anhörung zu einer Einstweiligen Verfügung verhalten hat?
Oder könnte mir sowas als etwas negatives/Beeinflussung ausgelegt werden?
Sachverhalt: Mein Ehemaliger Partner hat mehrere Straftaten gegen mich begangen, über einen längeren Zeitraum. Die letzten zwei Male rief er die Polizei, nachdem ich mich gewehrt hatte, stellte sich als Opfer dar. Am Ende kann ich so weder seine Diebstähle, Schulden, Sachbeschädigung noch Straftaten ohne weiteres Aufdecken, da ich als Täterin dastehe.
Nach dem letzten Vorfall, durch den er meine letzten finanziellen Rücklagen zerstörte und beruflichen Neueinstieg verhinderte (schon länger mit einer Freundin geplant, um mich ohne größere immaterielle/wirtschaftliche/spätere Stalking Schäden von diesem Mann abzusetzen), holte ich mir endlich eine Einstweilige Verfügung.
Gegen diese ging er vor Gericht vor, um sich ebenfalls eine zu holen.
Ich hatte furchtbare Angst, ging dennoch ohne Anwalt hin. Ich hatte ein Video und Chats, welche seine Eidesstattlich versicherte Aussage widerlegen würden. Und ehrlich gesagt keine Ahnung von unserem juristischen System, ich dachte die Wahrheit gewinnt.
Ich versuchte ihn nicht anzusehen und siezte, damit ich weniger ängstlich und panisch war und er hoffentlich endlich meine Distanzierung zu ihm anerkannte. Ich zitterte und hatte nicht geschlafen (da verm. er mich seit der Einstweiligen Nachts anrief, auch am Abend vor der Anhörung) und redete wirr nicht nur von einen, sondern mehreren Vorfällen. Er ratterte 1:1 ruhig seine gelogene Aussage ab.
Die Richterin in diesem Verfahren war mir gegenüber misstrauisch (ich denke das ist normal), aber sagte ich solle ihn ansehen und könne ihn „ja wohl duzen, denn wir hätten uns ja mal geliebt!“.
Ich hatte panische Angst vor diesem Menschen, tat aber was mir das Gericht sagte. ich sah in seine Augen und irgendwas machte in mir knacks.
Sie sagte das Video solle ich im Strafprozess zeigen und sie gab seinem Wunsch statt.
Seitdem bin ich komplett zerstört, habe nur noch an mir selbst gezweifelt. Bin nun tatsächlich arbeitslos.
Ich ließ ein Treffen mit ihm zu, vorher lehnte ich alles ab. Aber da das Gericht seine Taten als gerechtfertigt ansah, dachte ich, ich sei die Böse. Vielleicht war ich die Verrückte.
Er gab zu, alles aus Wut und damit ich Gebühren zahlen müsse, angefochten zu haben. Der Staat gebe ihm Recht. Ich verhielt mich falsch, mich zu trennen.
Da ich mich klar von einer erneuten Beziehung distanzierte, wollte er nichts ersetzen. Außerdem würde er nun mit seinem Dealer zusammen ziehen und könne ungestört konsumieren. Alle würden für ihn Lügen, käme es zur Verhandlung. Mir glaube eh niemand.
Könnte ich der Richterin die Auswirkungen Ihres Verhaltens erklären? Klar ist alles nicht Ihre Schuld, aber seit dieser Anhörung komme ich nicht mehr klar. Damit es in Zukunft anderen besser ergeht?
5 Antworten
njein, ich glaube das ist sinnlos, den meisten richtern duerfte nach x-Jahren berufserfahrung egal sein, ob sie irgendjemandem schaden, hauptsache man kommt schnell nach hause.. Habe ebenfalls keine positiven Erfahrungen vor gericht gemacht, am besten man klaert alles "privat" wenn moeglihc.
Mkay, ich habe das zu ungenau ausgedrueckt, was aber teilweise absicht war, weil der gedanke nicht Politisch korrekt war.. mit privat meinte ich, das man es zuverlaessig und endgültig lösen sollte.
Du hast auch Recht, nur das war absolut nicht möglich. Er ist in Drogen und Querdenker gerutscht und nicht berechenbar…
Das ist alles untauglich. In der Verhandlung wird gesagt, was zu sagen ist, und dann gibt es einen Beschluß. Gegen diesen kann man OLG Beschwerde einlegen.
Könnte ich der Richterin die Auswirkungen Ihres Verhaltens erklären? Klar ist alles nicht Ihre Schuld, aber seit dieser Anhörung komme ich nicht mehr klar. Damit es in Zukunft anderen besser ergeht?
Das kannst du machen, doch die Frage ist im Endeffekt was sie damit zu tun hat und inwiefern sich da was ändert. Das Urteil ist, wenn Rechtskräftig, durch. Daran lässt sich dann nicht mehr machen.
Und ich persönlich wurde in 3 Jahren dualem Studium so oft beleidigt, dass ich mich für so einen Brief auch nicht großartig interessieren würde.
Du hättest mit einem Anwalt da hingehen sollen. 'Die Wahrheit wird obsiegen' ist zwar schön und gut, doch es geht halt eben um Wahrheiten, die beweisbar sind und das auch nur wenn wirklich irgendwas rechtswidriges vorgefallen ist.
Ich weiß, das klingt jetzt blöd, doch genau für sowas holt man sich einen Anwalt, damit der den eigenen Fall anständig und nicht emotionsgeladen vorbringen kann.
Ich würde Sie nur bitten wollen, in Zukunft niemanden dazu anzuweisen, einen Täter zu duzen oder ansehen zu müssen. Selbst wenn sie denkt, ich sei verrückt und bilde mir alles ein. Ich möchte Sie gar nicht beleidigen oder hinterfragen.
Ja aber ganz im Ernst: Ist dein Leben allein dadurch so viel schlechter geworden? Ich meine... dafür sucht man sich in der Regel auch einen Anwalt, wenn du WEISST dass du nicht mit ihm sprechen kannst, dann bezahl jemanden, damit er für dich mit ihm spricht. Oder über ihn.
Wie gesagt, du kannst das gern schreiben... aber ich persönlich würde dadurch an meiner Haltung nichts ändern (wobei ich sowas vermutlich auch nicht gesagt hätte).
Ich konnte mir keinen Anwalt suchen, da er Unterlagen zurückgehalten hat und mein Konto leergeräumt hat. Da ich übergangsweise ins ALG1 sollte vor meinem neuen Job, bin ich durch das Fehlen dieser nicht mal krankenversichert. Erst jetzt konnte ich alles nachfordern. Dh ich konnte nicht mal Prozessbeikostenhilfe beantragen.
Da mir polizeilich geraten wurde, mich von meinen Freunden fernzuhalten, wollte ich niemanden fragen. Bin ja ohne alles untergetaucht.
Du hättest dir sehr wohl einen Anwalt suchen können. Es gibt auch Anwälte, die haben ein Herz und erklären sich bereit dir zu helfen und regeln das finanzielle dann im Nachhinein, denn es scheint ja klar, dass dir hier ein Rechtsbeistand zusteht.
Die Krankenversicherung tut das nichts zur Sache und warum dir nun polizeilich geraten ist dich von deinen Freunden fernzuhalten verstehe ich auch nicht so ganz... klingt alles sehr abenteuerlich.
Querdenker und Dealer sind involviert, aber anscheinend hat die Polizei wohl auch falsch ermittelt/gehandelt. Soll mich damit noch an die Beschwerdestelle wenden… Ist es auch, glaub mir.
Bin 7 Mal wegen der Geschichte umgezogen und habe viel aufgegeben, fange gerade ein neues Leben an. Aber möchte das rechtlich dennoch klarstellen und den entsprechenden Behörden bescheid geben.
Habe mehrere Anwälte angerufen, der Fall ist zu komplex, es wird eher Verteidigung übernommen…
Du kannst das schon machen…allerdings sehe ich nicht, was die falsch gemacht haben soll!
Du allerdings hättest dir unbedingt anwaltliche Hilfe suchen sollen!
Es geht nur um die Form. Bei der Polizei oder Opferstellen wird immer so viel geredet, dass man nach traumatischen Ereignissen die Opfer nicht weiter verstören/in Kontakt mit den Tätern bringen soll. Das ich ihn duzen und ansehen musste war zu viel für mich. Ich bin fast gestorben wegen diesem Mann und wurde öfter eingesperrt, verstehe das Verhalten des Staates da nicht.
Und genau weil du offensichtlich noch nicht mal in der Lage bist, dem Mann einigermaßen „normal“ gegenüber zu treten, kann ich überhaupt nicht verstehen, warum du meintest, das ohne Anwalt durchzuwetzen können
Das gegenüber in einem solchen Fall zu siezen, finde ich auch sehr ungewöhnlich
Wenn ich mich von jemanden distanziert und nichts mit ihm zutun haben und ihm das deutlich machen möchte, sieze ich ihn denke ich. Warum sollte ich so eine Person duzen? Das denke ich mir dabei :)
Ich habe meine Einstweilige auch behalten, dachte nur nicht das er auch eine bekommen würde. Im Endeffekt hat der Anwalt nichts gemacht außer mit der Richterin kurz über einen anderen Fall zu reden.
Meine Bekannten/Freunde und ich sind eigentlich nie vor Gericht und haben solchen Ärger.
Wenn das alles rechtskräftig ist, kannst du der Richterin 20 Briefe schreiben - es wird sie nicht interessieren.
Vor Gericht nie ohne Anwalt. Nie.
Habe ich probiert, stattdessen noch mehr Geld/Sachen verloren und durch die Verleumdung/Falschanzeigen auch noch den Ruf beschädigt.