Unzufrieden in der Ausbildung, abbrechen?
Hey Leute, ich bitte euch um Rat bezüglich meiner Ausbildung.
Ich bin schon seit ca. 4 Monaten in einer Kaufmännischen Ausbildung. Bevor ich mit der Ausbildung begonnen habe, wusste ich tatsächlich nicht wohin mit mir und deshalb habe ich mich im Bereich Kaufmann beworben und wurde auch letztendlich angenommen.
Also, ich habe bemerkt, dass in der Filiale wo ich arbeite so einige Sachen nicht ganz richtig gehen. Zum einen habe ich bemerkt, dass die Arbeiter etwas unterbesetzt sind, was dazu führt, dass man nicht viel Zeit für mich hat. Ich habe mich bereits beim Chef beschwert, jedoch hat er nicht darauf reagiert.
Zum anderen bemerke ich auch, dass gefühlt jeder Arbeiter in unseren, etwas komplizierten System, alles anders macht, was für noch mehr verwirrung sorgt.
Jetzt war es so, dass der Chef sich letztes mal extrem geärgert hat, wieso ich nach 4 Monaten Ausbildung so wenig kann. Zudem hat er ,meiner Meinung nach, extrem unhöfliche Sprüche von sich gegeben.
Ich habe mich bei dem selben Chef vor wenigen Monaten beschwert, dass ich hier zu langsam lerne und er hat mich vertröstet, plötzlich wird er sauer auf mich.
Bin gerade in einer Mischung aus Angst und Wut. Ich habe meine komplette Motivation verloren, da der Tag wo mich der Chef den ganzen Tag beschuldigt hat mich etwas mitgenommen hat.
Ich überlege seit dem fast jeden Tag die Ausbildung abzubrechen. Ich fand es schade, den ich bin der Meinung es ist ein schöner Betrieb, sofern man die Azubis richtig einarbeiten würde und nicht bei jeden Fehler schlecht reden würde.
Was sagt ihr? Übertreibe ich hier etwas? Oder ist meine Angst und Wut berechtigt?
1 Antwort
Ich bin schon seit ca. 4 Monaten in einer Kaufmännischen Ausbildung.
Fangen die nicht im August an? Egal, aber es wäre schon hilfreich zu wissen, welcher Job genau...
Bevor ich mit der Ausbildung begonnen habe, wusste ich tatsächlich nicht wohin mit mir und deshalb habe ich mich im Bereich Kaufmann beworben und wurde auch letztendlich angenommen.
Die Riesenmotivation, von der du später sprichst, kann ich da nicht rauslesen. Und auch keine irgendwie geartete Beschäftigung mit dem Beruf oder Erfahrungsberichten von Azubis in der Branche.
Also, ich habe bemerkt, dass in der Filiale wo ich arbeite so einige Sachen nicht ganz richtig gehen.
Super, dass du das schon beurteilen kannst...
Zum einen habe ich bemerkt, dass die Arbeiter etwas unterbesetzt sind...
Verdammt viele Unternehmen suchen Mitarbeiter - und finde keine.
... Ich habe mich bereits beim Chef beschwert, jedoch hat er nicht darauf reagiert.
Schon mal auf die Idee gekommen, dass es wichtiger ist, den Laden am Laufe zu halten, statt 24/7 den Azubi zu bespaßen?
Zum anderen bemerke ich auch, dass gefühlt jeder Arbeiter in unseren, etwas komplizierten System, alles anders macht, was für noch mehr verwirrung sorgt.
Hast du einfach mal gefragt, wie DU es machen sollst? Und dich an die Antwort deines tatsächlichen Ausbilders gehalten?
Jetzt war es so, dass der Chef sich letztes mal extrem geärgert hat, wieso ich nach 4 Monaten Ausbildung so wenig kann.
Was kannst du und was hatte er erwartet? Was hättest du alleine lernen können, was wäre ggf. mit ein paar kurzen Nachfragen zu klären gewesen?
Zudem hat er ,meiner Meinung nach, extrem unhöfliche Sprüche von sich gegeben.
Natürlich ersparst du uns konkrete Beispiele.
Ich habe mich bei dem selben Chef vor wenigen Monaten beschwert, dass ich hier zu langsam lerne und er hat mich vertröstet, plötzlich wird er sauer auf mich.
Du hast vor wenigen Monaten erst angefangen, hast du dich gleich in der ersten Woche ausgeheult? Hast du mal versucht, Lösungen zu finden, statt zu jammern? Konkrete Fragen notiert und um Antworten gebeten?
Bin gerade in einer Mischung aus Angst und Wut. Ich habe meine komplette Motivation verloren, da der Tag wo mich der Chef den ganzen Tag beschuldigt hat mich etwas mitgenommen hat.
Wie gesagt, große Motivation konnte ich nirgends in deiner Frage erkennen, "Beschuldigungen" auch nicht. Für mich hört es sich so an, als hätte der Chef einen angagierte, motivierten Mitarbeiter erwartet, der so hohe Ansprüche an alle anderen stellt, weil er auch selbst alles gibt. Und stattdessen hat er jetzt den Eindruck, dass du lieber jammerst und dann schmollst als dir selbst etwas beizubringen oder um Rat zu fragen.
Ich überlege seit dem fast jeden Tag die Ausbildung abzubrechen. Ich fand es schade, den ich bin der Meinung es ist ein schöner Betrieb, sofern man die Azubis richtig einarbeiten würde und nicht bei jeden Fehler schlecht reden würde.
Du kannst nicht mit Kritik umgehen. Ein typisches Problem von jungen Leuten, die es gewohnt sind, im Mittelpunkt zu stehen und sehr viel mehr Rechte als Pflichten zu haben. Der Beruf gefällt dir eigentlich? Dann schmeiß ihn nicht wegen EINEM schlechten Tag hin!
Was sagt ihr? Übertreibe ich hier etwas? Oder ist meine Angst und Wut berechtigt?
Ich habe den Eindruck, dass du mit zweierlei Maß misst - alle anderen müssen sich dir gegenüber perfekt verhalten, dich unterstützen, für dich da sein, Verständnis zeigen, dir helfen, wo sie nur können. Aber du machst nicht mal eine winzig kleine Andeutung, was du selbst ändern könntest. Bist du wirklich perfekt???
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Ich würde dir raten, noch einmal mit dem Chef zu reden, etwas weniger Vorwürfe zu machen und dafür brauchbare Vorschläge.
"Chef, ich habe wirklich Spaß am Job, aber ich bin es offensichtlich noch nicht gewöhnt, selbständig zu arbeiten und lernen. Die Kritik neulich hat mich ziemlich hart getroffen, und ich habe mir Gedanken dazu gemacht. Ich werde in Zukunft mehr nachfragen, würde aber auch gerne feste Zeiten vereinbaren, an denen (mein Ausbilder, ein verantwortlicher Kollege) für mich ansprechbar ist. Ich wäre dankbar für ein regelmäßiges Feedback und eine Art "Fahrplan", was ich bis wann lernen soll, damit ich selbst besser einschätzen kann, wo ich gerade stehe."
Kündigen kannst du immer noch...