Unze als Anlage? Warum überhaupt?

3 Antworten

Die Unze ist ein altrömisches Maß, das sich an das Gewicht von Getreidekörner (in Rom größtenteils Gerstenkörner) orientiert.

Hierzu wurde zunächst die Gewichtseinheit mit der Menge bestimmt. Damals wurden 6912 Gerstenkörner als 1 Gran festgelegt. Ausgehend von dem mittleren Gewicht eines Gerstenkorns von ca. 47 mg entspricht 1 Gran einem Gewicht von ca 324,864 g.

Der zwölfte Teil davon sind dann 27,072 g. Das wurde dann als Uncia (zwölftel) bezeichnet.

Jetzt ist halt die Gewichtsangabe extrem ungenau aufgrund der Streuung der Gewichte einzelner Körner und später wurden auch Weizenkörner statt Gerstenkörner verwendet, so dass die Unze mit einem Gewicht von ca. 28,3495 g festgelegt wurde.

Für den Edelmetallehandel wurde allerdings nicht die Unze sondern die Feinunze eingeführt. Hierbei gilt die Umrechnung: 1 Feinunze = 192/175 Unze = 31,1034768 g.

Dieses Maß ist das heutige gültige Umrechnungskurs für die Feinunze.

Ist halt alles eine Frage der Festlegung, die aber eben diesen historischen Hintergrund hat

Man könnte jedes Gewicht nehmen, aber bei Edelmetallen werden die Börsenkurse nunmal in Feinunzen notiert und daher gibt es auch sehr viele Produkte (Münzen und Barren) die genau eine Unze oder einen Bruchteil enthalten.

Bild zum Beitrag

Bild zum Beitrag

 - (Aktien, Euro, Börse)  - (Aktien, Euro, Börse)

Unzen machen vergleichbar und handelbar.

Die Münzen werden alle (oder fast alle) in Unzen und Anteile an einer Unze (Feingold) bemessen, weil das diese Münzen vergleichbar macht, egal aus welchem Erdteil sie kommen.

Die Unze ist im Vergleich zu anderen die wesentlich ältere Gewichtseinheit und wenn heute wer anfangen würde 30-Gramm-Münzen zu prägen wäre der Reinfall vorprogrammiert.

Wegen der sehr klaren Einheit sind Unzen auch besser handelbar (also geringere Spreads) wie irgendwelche regionalen Einheiten.

Bei Barren hat man sich auf das Gramm geeinigt. Kannst ja googeln, wann das passiert ist.