Unverschuldeter Unfall?
Hallo
es ergab sich ein Unfall. Ein Auto ist mit 70-80km/h ins Auto gefahren, sie wurde von der Sonne geblendet und hat nichts gesehen, laut ihr und ich habe gestanden, vor mir war noch ein Auto, dass links abbiegen wollte, war auf einer Landstraße.
Mein Auto ist nach einem Gutachter nicht mehr fahrtüchtig, aber mein Auto wurde finanziert. Was kann ich tun? Ein Rechtsanwalt vielleicht? Aber er sagte mir, dass ich alle Anwaltskosten übernehmen muss. Kennt sich jemand da aus?
3 Antworten
Ein Rechtsanwalt vielleicht?
Nicht nur vieleicht, sondern unbedingt.
Als Geschädigter hast du das Recht, dir einen eigenen Anwalt für Verkehrsrecht deiner Wahl zu nehmen und den muss die gegnerische Versicherung bezahlen.
Ich kann auch nur ganz dringend dazu raten, das zu machen. Es ist inzwischen nämlich allgemein bekannt, dass die Versicherungen regelmäßig versuchen, Geschädigte hemmungslos über den Tisch zu ziehen, die sich keinen Anwalt nehmen und mit denen sie es machen können, weil sie keine Anhnung von den ganzen juristischen Fallstricken haben. Die Rechtslage ist teilweise so kompliziert, dass man als Laie zwangsläufig Fehler macht. Darauf wartet die Versicherung nur, um dir einen Strick daraus zu drehen und Forderungen nicht zu erfüllen, Einige haben sogar extra Leute, die die Fälle angucken und beurteilen, wie man die Geschädigten am besten bescheißen kann.
Dein Anwalt kann dir dann ganz genau sagen, welche Rechte du hast und dir alle deine Fragen beantworten. Er erledigt auch den gesamten Schriftverkehr für dich.
Vor allem fordert dein eigener RA auch alles das ein, was dir zusteht und was weder Gutachter noch Werkstatt und erst Recht nicht irgendeine Versicherung freiwillig fordert oder rausrückt. Und er schützt dich auch vor unberechtigten Forderungen der Versicherung.
Den größten Fehler, den Laien meistens machen, ist zu glauben, die ganze Sache telefonisch regeln zu können. Das fällt den meisten gewaltig auf die Füße, weil später irgendjemand das Gegenteil behauptet und man selber nichts zum Beweis des Gegenteil in der Hand hat. Ein Anruf bei der Versicherung und der Sachbearbeiter weiß, dass er mal wieder einen Naiven vor sich hat, mit dem er es machen kann.
Das verlangen manche Anwälte in der Tat, bevor sie das Geld von der Versicherung erhalten. Wie schätzt der Anwalt denn die Schuldfrage ein?
Bevor du dem Anwalt eine Vertretungsbefugnis unterschreibst, kannst du auch noch einen zweiten fragen.
Ein Vorschuss könnte verlangt werden, wenn:
- Der Anwalt davon ausgeht, dass die Versicherung des Unfallgegners den Schaden noch nicht vollständig oder schnell regulieren wird.
- Es sich um eine komplexe oder langwierige Angelegenheit handelt, in der der Anwalt bereits in Vorleistung gehen muss.
- Die Versicherung des Unfallverursachers noch nicht klar zugesagt hat, die Anwaltskosten zu übernehmen.
Grundsätzlich haben Unfallopfer aber Anspruch darauf, dass die gegnerische Versicherung die Kosten für den Anwalt übernimmt, wenn der Unfall unverschuldet war. Daher sollte man mit dem Anwalt, dass Zahlung der Anwaltskosten letztlich über die gegnerische Versicherung abgewickelt wird.
Da es sich ja offensichtlich um einen größeren Schaden handelt würde ich das Risiko der Anwaltskosten eingehen. So wie du die Lage schilderst, bist du ja unschuldig an dem Unfall.
Eine Unfallbeschreibung wäre erstmal super. Mit deiner Beschreibung kann niemand was anfangen.
Ja, Anwalt musst du bezahlen. Es gibt auch kostenlose Anwälte, die sich das Geld vom Gegner holen. Das funktioniert aber nur wenn du ziemlich sicher unschuldig bist und ich weiß aktuell nichtmal was passiert ist...
Die Beschreibung steht doch da. Auf einer Landstraße, auf der 70km/h erlaubt war, wollte jemand links abbiegen, ich bin hinten dran stehen geblieben und das dritte Fahrzeug ist mir ins Auto gefahren, weil sie laut ihr nichts gesehen hat.
Und der Gutachter sagt, das mein Fahrzeug nicht fahrtüchtig ist und ich einen Anwalt einschalten kann, weil das Auto finanziert ist und nicht fahrbar ist
Wenn sie nichts gesehen hat sie sie trotzdem Schuld. Dann muss sie ihre Geschwindigkeit entsprechend anpassen.
Dann ist doch die Schuldfrage mehr als eindeutig. Du bist auf keinen Fall Schuld. Wenn man nichts sehen kann und weiter fährt ist das fahrlässig und keine Ausrede.
In dem Fall kannst du auch einen dieser kostenlosen Anwälte einschalten. Die klären das für dich.
Wer hat denn den Gutachter geordert?!
Bei diesem Tempo müsstest du eigentlich auch verletzt worden sein?! Rufe einfach die Versicherung des Unfallverursachers an und frage, was sie dir zahlen.
Völlig falsch, die verarschen dich von vorne bis hinten. Meinst du die zahlen freiwillig alles, was einem zusteht?
wenn man unschuldig ist, immer über einen Anwalt, die Kosten holt er sich von der gegnerischen Versicherung oder bei Teilschuld den jeweiligen Teilbetrag, Rest muss man dann natürlich selber zahlen.
Völlig falsch, die verarschen dich von vorne bis hinten. Meinst du die zahlen freiwillig alles, was einem zusteht?
Genau so ist es.
nein, mir ging es gut. Hatte zum Glück einen Kombi mit längerem kopferraum gehabt. Ich habe meine Versicherung angerufen und die hat einen Gutachter angefordert
Mein Anwalt sagt, dass ich alles erst mal selbst zahlen muss bzw. Auch ein Vorschuss leisten muss