Unterschied Überspannung, Überstrom?
Kann mir jemand den Unterschied erklären?
7 Antworten
Überspannung besteht, wenn die Versorgungsspannung höher ist, als sie sein sollte (z.B. durch Blitzeinschlag oder defekte Spannungsquelle)
Überstrom besteht, wenn etwas durch eine zu hohe Stromstärke überlastet wird. Eine Extremform ist eine kurzgeschlossene Spannungsquelle. Sicherungen haben den Zweck, genau dieses zu verhindern.
Eine Überspannung, sogenannte Spannungsspitzen können auftreten durch Blitzeinschlag oder auch manchmal, wenn plötzlich viele Verbraucher abschalten.
Eine Bezeichnung Überstrom gibt es dagegen nicht! Einzige Möglichkeit ist ein Kurzschluss oder wenn Leitungen nicht genügend ausgelegt sind, dass die Sicherung kommt!
Überlast kenne ich ja als Elektriker, aber "Überstrom" haben wir nie gesagt!
Kommt eher aus der Mittel/Hochspannung... Die Schutzgeräte haben eben Überstromschutz (UMZ/AMZ) Überlast ist ein thermisch berechnetes Abbild (meist mit Temperaturerfassung und dynamischer Berechnung mit aufheizen, abkühlen). Überstrom dagegen ist einfach nur abbhängig von der Stromhöhe und der Dauer. Wird der Stromschwellwert unterschritten, setzt sich auch die Laufzeit wieder zurück. Also würde bei jedem überschreiten z.B. die Sekunde Auslöseverzögerung neu gestartet, egal wie oft diese vorher überschritten wurde... Funktioniert also etwas anders wie Überlast, die auch die Abkühlphase berücksichtigt und z.B. die Leitungstemperatur nachbildet.
Keine Kritik, nur etwas Wissen als Zusatzinfo: [muss nicht gelesen werden ;) dient nur der Information für interessierte... ]
Es ist ja beides richtig. Überlast ist eine Folge vom Überstrom. Sicherungen arbeiten als Überlastschutz (Bimetall) und als Überstromschutz. Der Überstromschutz im Haushalt ist die Schnellauslösung durch den Magnetauslöser. Dieser reagiert unabhängig einer vorangegangenen Überlast auf den Überstrom und löst in dem Fall unverzögert aus... Im Versorgungsbereich ist das etwas komplexer. Trafoleistungsschalter z.B. haben gemischte Kennlinienen aus allem. Einen Überlastbereich, der thermisch schützt, wenn der Nennstrom überschritten wird, dann eine fest verzögerte Überstromkennlinie, die an den thermischen Überlastschutz anknüpft und bis zu einer bestimmten Stromhöhe dann fest verzögert und dann den Kurzschlußschutz, der unverzögert auslöst. Nur im Haushaltsbereich/Ortsnetz kommt man nicht so schnell an solche Gebilde. Im Industriebereich bzw Versorgungsnetz trifft man eben öffter auf die kleinen Besonderheiten und Unterschiede... :) Denke, deshalb ist "Überstrom" auch nicht so geläufig...
Stimmt, heute ist ja auch mehr Technik als bei mir vor 40 Jahren!
Ja das stimmt. Aber in der Tat gab es sogar vor mehr wie 40 Jahren (definitiv vor meiner Zeit) schon Überstromschutz. In den 60er wurde das definitiv schon eingesetzt... Durfte und darf ich auch jetzt noch prüfen, denn sowas haben wir immernoch im Einsatz (Wenn auch nur noch selten.. )
https://electricidad-viatger.blogspot.com/2009/10/
http://hbaar.com/Homepage/?D:Schutztechnik:AEG_RSZ_3_byv_1
Sind Beispielbilder solcher alten Schätzchen... Aber wie gesagt, Nur Mittel/Hochspannungsbereich... Heut zu Tage wird es tatsächlich (dank digitaler Technik) immer häufiger in anderen Bereichen und stellt nur noch einen Bruchteil der Schutztechnik in Funktion dar. Es gibt jetzt so viele neue und zusätzliche Schutzfunktionen, das man schon wieder fast vergisst, das es diese simplen, einfachen Funktionen noch gibt... :)
Das eine ist Spannung (Formelzeichen U U=R*I, Einheit Volt)
Das andere ist Strom (Formelzeichen I, I=U/R, Einheit Ampere)
in einem fall ist die spannung zu hoch im anderen der strom und beides führt zu schäden an einem angeschlossenem gerät
Überspannung bedeutet, dass sich im Netz kurzzeitig die Spannung erhöht - meist durch einen Blitzeischlag. Dadurch können Geräte sich in Rauch auflösen; auch Brände sind schon deshalb entstanden. Viele FI reagieren aber schon vorher darauf und fallen ab.
Unter Überstrom meinst du wahrscheinlich, dass mehr Strom durch eine Leitung fließt als für sie zuträglich ist. Meist schaltet dann die Sicherung ab; falls nicht, glüht die Leitung auf und es kann ein Fall für die Feuerwehr werden.
Natürlich gibt es den. Sonst würde es auch keinen Überstromschutz geben. Ich arbeite täglich damit. Im Prinzip einfach der übergeordnete Ausdruck für Überlast bzw Kurzschluß. :)