Unsterblichkeit?

6 Antworten

Unsterblichkeit wäre ein Fluch und eine Quälerei sondersgleichen.

Je älter man wird, desto mehr fängt einen an, alles zu langweilen.

Man hat die Welt gesehen und viele Menschen kennengelernt. Man wandert und fährt Rad, man geht in andere Städte und guckt sich was an. Man bewundert Museen, Kunstwerke, große Bauten, Plätze, Burgen und Schlösser. Man erkennt, dass es überall auf der Welt ähnlich abläuft. Die Menschen sind sich viel ähnlicher, als sie auf den ersten Blick glauben.

Man isst und trinkt was. Im Grunde immer das Gleiche. Irgendwann kennt man alle Geschmäcker, es ist nichts Neues mehr da. Es sind nur noch Nuancen, die einen Unterschied machen.

Man unterhält sich mit Geschichten - auf vielfältige Weise. Man liest sie, man spielt sie, man sieht und hört sie. Aber im Prinzip - merkt man - immer die gleichen Sujets.

Man sieht seine Kinder aufwachsen, älter werden, wie sie wiederum eine Familie gründen und Kinder bekommen. Man freut sich mit ihnen, man ärgert sich über sie und man weint mit ihnen.

Man geht seinen Weg gemeinsam mit seiner Liebsten und man lässt sich wieder los - ob man will oder nicht. Unweigerlich.

Das alles hat nur Wert und Sinn, wenn das Leben endlich ist.

An meinem Lebensabschnitt angekommen sage ich Dir: Es ist nicht schlimm, dass die Zeit hier endlich ist. Im Gegenteil. Es ist gut so.


Pfefferprinz  02.09.2023, 23:30

So ist es. Wer unsterblich sein will, kann nicht loslassen.

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Vielleicht sind wir es bereits? Wollen es eventuell nur nicht wahrhaben? Jede Raupe zieht sich in ihren Kokon zurück und krabbelt als Schmetterling oder als anderes Tierchen da wieder heraus. Metamorphose. Wir nehmen das als ganz normal an, strampeln uns aber einen ab mit unseren Selbstzweifeln. Vielleicht sind wir bereits unsterblich, wehren uns aber vehement dagegen. Warum? Das entzieht sich meiner Kenntnis.

Bitte lasst mich irgendwann sterben. Eher sterbe ich selbst, als der Welt beim sterben noch länger zusehen zu müssen.

Ich glaube, dass das Leben von mehr Trauer und Schmerz begleitet wird als von Freude und Glückseligkeit.

Vor allem diese Welt, in der wir aktuell leben, wird von Katastrophen zerstört, die wir Menschen selbst zu verantworten haben. Ich möchte nicht wissen, wie die Welt in 100 Jahren oder länger aussehen wird. Fragt man mich nach einer Vision der Zukunft, dann sieht sie dystopisch aus.

Ich glaube, dass 80 Jahre Lebenszeit ausreichen um genug Freude und Leid erlebt zu haben. Unsterblichkeit würde mich glaube ich in die Depression treiben und letztendlich in den Selbstmord.

Ich glaube nicht, dass man nicht glücklich sein oder keinen Spaß haben kann in dieser Welt. Ich bin auch glücklich und kann so richtig feiern gehen. Trotzdem leiden wir am Ende des Tages mehr als wir Glück empfinden, von daher glaube ich, dass die Gewissheit unendlich zu leben einen noch viel tiefer in die Melancholie ziehen wird.

Woher ich das weiß:Hobby – Beschäftige mich gern mit philosophischen Themen

Wenn man das Leben gerne verlängern möchte, wäre es schon cool es verlängern zu können.
Es hindert einen ja niemand daran es zu beenden, wenn man denkt, dass man fertig gelebt hat.

Weiß nicht, ob ich da jemals der Meinung sein würde, vor allem, wenn ich gesund bin und der Körper das mitmachen würde

Unsterblichkeit wäre die Hölle für die Menschheit.

Die daraus folgende Bevölkerungsexplosion Hungersnöte und permanente weltweite Kriegszustände wären schlimmer als alles was die Menschheit bisher erlebt hat.