Unschöne Vergangenheit aufarbeiten oder ruhen lassen?
Guten Abend,
ich befasse mich derzeit wieder intensiver mit meiner Familiengeschichte und meiner eigenen Vergangenheit. Ich bin dabei auf einige recht dunkle Kapitel gestoßen, die mich zwar interessieren würden, wo ich mir aber nicht sicher bin, ob ich das emotional aushalte - sehr schöne Geschichten sind es wahrscheinlich nicht und es ist denkbar, dass es schlimmer wird, umso tiefer man vorstößt. Sind leider vor allem Sachen, die mich und meine Kindheit / Schulzeit betreffen, die ich lang verdrängt hatte.
Es geht mir gesundheitlich und psychisch gut, aber ich bin mir unsicher.
Was sollte ich tun; weiter "forschen" oder es sein lassen?
Danke & Grüße!
3 Antworten
Aufarbeiten am besten mit professioneller Hilfe sonst holt es dich ein.
Reden hilft immer aber ein Psychologe weiß halt genau was das richtige ist und wie du damit umgehen kannst. Daher Rat ich dir dazu hat mir auch geholfen.
Was sollte ich tun; weiter "forschen" oder es sein lassen?
Lassen, zumal Du Dir sicher Bilder machen wirst, die möglicherweise durch Deine Phantasie (mit deren Ausmalung) schwer zu verkraften sein werden.
Warum kümmerst Du Dich nicht mehr um Deine Zukunft ?
Die kannst Du beeinflussen, die Vergangenheit ist vorbei.
Ich weiß nicht, es kam vor einiger Zeit über mich, als ich in meiner Heimatstadt war und mich meine Vergangenheit wieder einholte.
Eigentlich wundert es mich selber, zumal ich kein Vergangenheitsmensch bin.
meine Vergangenheit wieder einholte.
Die Vergangenheit Deiner Vorfahren ist nicht Deine Vergangenheit, es ist die Deiner Vorfahren.
Deine Vergangenheit ist die ab Deiner Geburt bis gestern.
Ich hatte mich vielleicht blöd ausgedrückt: Das, was wirklich "knallt", betrifft leider mich selbst und meine Kindheit und Schulzeit.
Leider hatte man mir einiges anders dargestellt, wie es wirklich war und ich hätte jetzt die Chance herauszufinden, wie es war. Mein Großonkel hatte das vor Jahren schon angedeutet, ist aber leider 2016 gestorben - er hat vieles für sich behalten und meinte, er wolle mir nicht wehtun, das hätte ich nicht verdient.
er wolle mir nicht wehtun, das hätte ich nicht verdient
Nun, wenn Du es getan hast, dann kann ich den "Schutz" nicht verstehen. Wie schlimm (!) kann es denn gewesen sein ... und in wie fern wäre man als Kind in der Lage gewesen das zu werten und zu verhindern?
Ich selber hatte nichts getan - es geht um Fragen bezüglich gewisser Situationen auch rund um mein Aufwachsen bei meinem Opa und um einige Dinge aus meiner Schulzeit.
Was sollte Dir die Erkenntnis - mit allen Lücken (... die sicher mit Vermutungen gefüllt werden würden) die das Nachforschen hätte - bringen?
Diese Unterlagen zu sichten, ist bestimmt sehr interessant.
Das habe ich vor Jahren mal gemacht und ich würde auch gern noch einen Termin vereinbaren. Bin mir aber nicht sicher, ob es was bringt.
Kann es auch helfen, mit privaten Vertrauenspersonen zu reden, die das teilweise miterlebt hatten?