Unfrage - Wir stark ist eure Empathie?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Ich habe viel Empathie 61%
Ich habe geringfügig Empathie 25%
Ich habe gar keine Empathie 14%

8 Antworten

Ich habe geringfügig Empathie

Bin eigentlich sehr empathisch. Hab aber gelernt es bei Bedarf zu unterdrücken. Außerdem würd ich zwischen warmer und kalter Empathie unterscheiden.

Ich habe viel Empathie

Grüß Dich Wissensheld310

Vielleicht ist es vorweg nützlich zu wissen, das Mitleid und Mitgefühl nicht dasselbe sind. Bei Mitleid leide ich mit, bei Mitgefühl habe ich ein Verständnis dafür, wie es Menschen geht wenn sie leiden. Mitzuleiden macht keinen Sinn, denn man besitzt dieses Leid nicht. Das Mitgefühl kommt von daher, dass man selbst weiß was für ein Gefühl es ist, weil man es selbst erlitten und gefühlt hat. Und selbst wenn man es so in seiner individuellen Stärke nicht kennt, so kann man doch deswegen Mitgefühl entwickeln.

Als soziale Wesen sollten wir Verantwortung für andere übernehmen, so wie jeder es kann und ihm möglich ist. Der mittlerweile grassierenden und überbordenden Ichsucht sollte etwas entgegengesetzt werden. Das gilt in allen Bereichen und ganz klar auch für den politischen Bereich.

Miteinander und füreinander, nicht gegeneinander. Das hilft dem guten Zusammenleben und dem Verständnis vor allem auch von sich selbst.

Aber natürlich ist das Leid von Menschen die einem näher sind bedeutender und es berührt einen um so mehr und wenn sie weit weg sind, muss das Mitgefühl keineswegs weg sein. Äußerungen der Betroffenen übermitteln (Fernsehen, Hörensagen, Weitersagen) die Vorstellung von der Stärke des Leides und macht es nachvollziehbar.

Das Leben muss aber weitergehen und man kann nicht alles verinnerlichen, wir brauchen innere Kraft dafür. Doch wo man helfen kann, sollte man es tun. Leid hat sehr viele Gründe und tritt in vielen Stärken auf, von ganz schwach bis ganz stark. Das hängt auch von der Empfindungsstärke und der Reaktion auf die Ursachen zusammen, da ist jeder Mensch anders.

Vielleicht noch zum Schluss:

Das Leben ist nicht dazu da, um Ruhe haben zu wollen. Das gelingt nicht! Das Leben fordert einen immer wieder heraus und muss bewältigt werden. Und oft ist man dabei auf das Verständnis von anderen und auf deren Mitgefühl angewiesen.

Da hilft auch kein Gott und keine Götter.

Der Mensch ist hier das Maß der Dinge!

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Fachkrankenpfleger (i.R.)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ich habe viel Empathie

Zu viel Empathie von der ich nur wenig durchblicken lasse.
Killt mich zwar selbst ein bisschen, aber es hilft ja nichts-
Wenn man jedem den Arsch buttert lebt man an sich selbst vorbei und tut anderen auch nicht wirklich einen Gefallen.

Ich habe viel Empathie

...und trotzdem geht es mir wie dir. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Empathie ist nicht Mitgefühl oder Mitleid.

Es wird aber allzu gern gleichgesetzt. Gerade in der Flüchtlingsdebatte wurde mal wieder die Deutungshoheit von gewissen Kreisen an sich gerissen:
Wer Flüchtlingen keine Schutz gewähren will...
...der hat nicht nur kein Mitleid (was an sich nicht schlimm ist)...
... und auch nicht nur kein Mitgefühl (was kaltherzig ist)...
... nein, dem fehlt Empathie (eine grundlegende menschliche Fähigkeit).

Empathie ist einfach nur die Fähigkeit sich in die Gefühlswelt anderer hineinzuversetzen.

Mitgefühl heißt diese Gefühle und Emotionen nachfühlen zu können.

Mitleid heißt diese Gefühle und Emotionen so stark zu teilen, dass man selber darunter leidet.

Ich habe viel Empathie

Ich habe sehr viel Empathie. Das kann auch belastend sein.