Bin ich ein misantrop?

3 Antworten

Misanthropen sind enttäuschte Philanthropen. Schlechte Erfahrungen in der Kindheit prägen sich ein. Dabei sind die negativen Erfahrungen aus deinem Leben, deine Realität, nicht mehr oder weniger wert als die deiner Freundin. In anderen Worten: Weder bist du ein Menschenhasser, noch ist sie naiv. Ihr solltet eure Prägungen gegenseitig respektieren und voneinander lernen, denn die Sichtweise auf Dinge beeinflusst nachweislich auch den weiteren Lebensverlauf (selffulfilling prophecy, selektive Wahrnehmung etc.). Tiere (Katzen, Hunde) sind einfacher zu lieben, das bedeutet aber nicht, dass wir immer den einfachen Weg wählen sollten. Es gibt zwischen Tieren und Menschen eine eingeschränkte Kommunikation.

Deine Beschreibung enthält schon wesentliche Merkmale eines Misanthropen, wobei es erfreulich ist, dass Du zumindest eine Freundin hast, der Du vertraust.

Es gibt bestimmt sehr viele Menschen bei denen Deine Vorsicht und Zurückhaltung gerechtfertigt ist. Diesen toxischen Typ Mensch meide ich auch vollständig. Es gibt aber auch sehr viele Menschen, die ausgesprochen liebens- und vertrauenswürdig sind, mit denen ich mich dann gerne auf einen freundschaftlichen Kontakt einlasse. Diese Beziehungen sind sehr wertvoll, so dass ich auf sie nicht verzichten möchte.

Letztendlich mag es eine Frage der Auswahl der Kontakte sein. Wenn eine gute Auswahl gelingt, ist das eine echte Bereicherung des Lebens.

LEDIGLICH MIT EINER VERHALTENSBESCHREIBUNG LÄSST SICH EIN MENSCH/EINE SITUATION NICHT EINSCHÄTZEN.

Es muß eine Menge vorgefallen sein, daß bei dir diese Einstellung vorherrscht.

Wenn man (wirklich) will, kann man sein Verhalten durchaus verändern, also nicht mehr sofort ins Extreme verfällt.